Pferderatgeber
Was muss ich beim Transport von Pferden beachten?
Trainiere den Transport Deines Pferdes vorher einige Male.Die meisten Reiter müssen ihr Tier hin und weder transportieren: Sei es zum Tierarzt, zu einem anderen Gestüt oder aber zu Turnieren. Das Pferde Verladen und Transportieren stürzt dabei zahlreiche Pferde-Besitzer regelmäßig in kleine Krisen. Oftmals sind Halter und Tier mit den Umständen als auch Anforderungen des Anhängerfahrens heillos überfordert; der Transport sollte aus diesem Grund des Öfteren trainiert werden, um Tier & Halter an die ungewohnte Situation zu gewöhnen. Markt.de bringt Sie und Ihr Pferd sicher von A nach B.
Vorbereitungen treffen
- Präventive Verpackung: Zuvörderst gilt es, die Beine Ihres Tieres gut zu verpacken, um die Gefahr von Verletzungen auszumerzen. Insbesondere den Fessel- und Karpalgelenken sowie der Kronrand müssen dabei große Aufmerksamkeit geschenkt werden.
- Transportgamaschen: Beim Kauf von Gamaschen muss darauf geachtet werden, dass diese bestimmte Eigenschaften besitzen. Sie sollten zum einen über eine gewisse Festigkeit verfügen, zum anderen müssen sie innen eine weiche Polsterung aufweisen. Wenn Sie sich gegen den Neuerwerb entscheiden, können Sie die Beine des Pferdes alternativ mit dicken Bandagierunterlagen sowie Wollbandagen verpacken.
- Hufglocke/Sprunglocke/Springlocke: Hufglocken kommen im Reitsport zum Einsatz, um den Ballen des Pferdes vor etwaigen Schäden zu bewahren. In der Hitze des Gefechts könnte sich das Pferd beispielsweise ausversehen selbst treten; die Sprunglocken helfen, das Pferd zu schützen. Sprunglocken sind ca. 10 cm breit und variieren hinsichtlich Material, Stärke sowie Gewicht.
- Schweifschoner: Bei großen Pferden kommt es ab und an vor, dass die Schweifrübe beim Transport an der Rampe reibt. Um dem vorzubeugen, werden häufig die sogenannten Schweifschoner eingesetzt. Verhindern diese zum Ersten etwaige Reibung, dienen sie zum Zweiten im kälteren Klima dem Schutz des Tieres vor Zugluft.
- Heunetz: Ein gut gefülltes Heunetz maximiert die Wahrscheinlichkeit einer ruhigen Fahrt für alle Beteiligten: Das Tier ist beschäftigt und abgelenkt und bekommt im besten Fall von der Fahrt nicht allzu viel mit.
Tipps für das entspannte Verladen der Pferde
In erster Linie ist es wichtig, dass Sie und die Helfer Ruhe ausstrahlen. Hektik und Aufregung wirken sich unmittelbar auf das Pferd aus. Strahlen Sie stattdessen Ruhe, Gelassenheit und Vertrauen aus: Wenn Sie daran glauben und das notwendige Vertrauen in Ihr Pferd haben, dass es Ihnen problemlos in den Hänger folgt, überträgt sich das investierte Vertrauen auf das Tier. Ein weiterer zentraler Grundsatz: Zuckerbrot statt Peitsche! Loben Sie das Tier nach jedem Verladen und belohnen es evtl. mit etwas Futter. Beim Verladen von mehreren Pferden ist es ratsam, das erfahrene Pferd vorauszuschicken, um den anderen Pferden die Angst zu nehmen. Damit die Pferde die Rampe zum Anhänger ohne Probleme nehmen können, muss sichergestellt werden, dass die Rampe sicher aufliegt und nicht wackelt. Außerdem darf sie nicht zu steil sein. Zur Fahrweise sei gesagt: Fahren Sie langsam, vor allem in den Kurven muss auf eine ruhige Fahrweise geachtet werden. Das Pferd sieht die Kurven nicht und muss die unerwarteten Schwankungen des Hängers mit dem Körper spontan ausbalancieren. Es gilt: Sanft bremsen und beschleunigen, Schlaglöchern nach Möglichkeit ausweichen und Kurven langsam sowie vorsichtig nehmen.
Verlieren Sie nicht die Ausdauer – Geduld und Zeit sind Trumpf!
Checkliste Ausrüstung für den Transport:
- Anbindestrick oder –kette
- Genickschutz (aus Schaumstoff)
- Halfter
- Trense
- Decke
- Longiergurt mit Widerristpolster
- Knieschützer
- Sprunggelenkkappen
- Transportgamaschen
- Schweifschoner
- gefülltes Heunetz
- Wasser (Eimer, Kanister)
- Erste-Hilfe-Set
- Besen (Reinigung)
Ausstattung des Pferdeanhängers
Pferdeanhänger können in den verschiedensten Ausführungen und Preisklassen erworben werden. Die Alternative zum Kauf sind Mietwagen. Beim Kauf bzw. Mieten sollten Sie auf gewisse Ausstattungsmerkmale Wert legen:
- Boden
Die Bodenbeschaffenheit ist elementar für den sicheren Stand der Pferde. Der Boden muss dem Tier einen guten Stand garantieren und leicht zu reinigen sein. Gummimatten schaffen hier gegebenenfalls Abhilfe. Diese verfügen an der Unterseite über Noppen, die das Verrutschen verhindern; zudem lassen sie sich zum Reinigen leicht entfernen. - Rampe
Das Entladen der Pferde wird durch eine Vorderrampe am Pferdeanhänger deutlich vereinfacht, ist diese Art und Weise des Ausstiegs für das Tier wesentlich einfach als auch angenehmer: Es steigt vorwärts in den Hänger ein und vorwärts wieder aus dem Hänger aus. Sollten Sie die Wahl haben, empfiehlt es sich, dieses Modell des Pferdehängers zu wählen. Wichtig ist zudem, dass die Rampen über eine griffige Oberfläche verfügen, damit die Pferde Halt finden und beim Auf- bzw. Abstieg nicht unglücklich ausrutschen. - Trennwand
Die Sicherung der Trennwand während der Beförderung ist unabdingbar! Diese sollte außerdem über eine Polsterung verfügen. Dies gilt gleichermaßen für die Seitenwände des Anhängers, die vordere Absperrungsstange als auch die hintere Absperrung.
Um die Sicherheit des Pferdetransports zu garantieren, muss der Pferdehänger regelmäßig inspiziert und gewartet werden. Besonderes Augenmerk muss dabei auf der Anhängevorrichtung liegen. Zur Inspektion zählen des Weiteren die Regulierung der Bremsen und der Austausch des Lagerfettes der Räder. Auch der Luftdruck der Reifen sowie die Profiltiefe stehen im Fokus der Untersuchung. Tipp: Prüfen sie vor jedem Transport die Rückleuchten und Bremslichter des Pferdeanhängers!
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