Pferde Ratgeberübersicht
Dicke Pferdebeine können viele Ursachen haben
Es ist wichtig die Pferde stets auf Verletzungen oder Schwellungen an den Beinen zu überprüfen.Die Beine sind der wertvollste Teil des Fluchttieres Pferd. Verletzungen oder Erkrankungen an seinen Beinen behindert Flüchten und wäre gemäß der Überlebensregeln der freien Natur das Todesurteil. Auch bei Reitpferden ist es wichtig, das Fundament gesund zu halten. Ein Pferd, das aufgrund von chronischer Lahmheit nicht mehr taktrein läuft, scheidet unweigerlich aus dem Turniersport aus. Daher sind dicke oder „angelaufene“ Pferdebeine nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Täglich sollten die Beine auf Verletzungen oder Schwellungen geprüft werden, damit zeitnah ein Tierarzt hinzugezogen werden kann, falls dies erforderlich sein sollte. Bei Pferdebesitzern gefürchtet sind Infektionen in Gelenken, die dadurch entstehen, dass Krankheitserreger durch kleine Wunden an den Beinen den Weg in den Organismus des Pferdes finden.
Ödeme an den Beinen
Ödeme sind Schwellungen, die vor allem an den Extremitäten auftreten. Sie bilden sich im Hautuntergewebe, wo die Schwellung durch eine Ansammlung von Gewebsflüssigkeit verursacht wird. Niedriger Blutdruck, schwaches Bindegewebe und Bewegungsmangel fördern die Entstehung von Ödemen. Auch durch zu fest angelegten Beinschutz wie Gamaschen und Bandagen oder wenn diese nach dem Reiten nicht entfernt werden, können Ödeme an den Beinen entstehen. Auch in Folge von Verletzungen an den Beinen entsteht häufig ein Ödem. Manche Pferde reagieren auf einen Stehtag mit „angelaufenen“ Beinen, vor allem ältere Pferde an den Hinterbeinen.
Phlegmone („Einschuss“ oder „Elefantenfuß“)
Ein Einschuss kann für das Pferd sehr schmerzhaft sein und schnell in einen lebensbedrohlichen Zustand übergehen. Als erstes Symptom wird häufig der „Elefantenfuß“ festgestellt. Dabei schwillt das ganze Bein innerhalb von maximal einem Tag, manchmal gar nur wenigen Stunden, von der Fessel bis zum Hüft- beziehungsweise Schultergelenk auf die doppelte Dicke an. Bereits jetzt hat das Pferd starkes Fieber aufgrund der bakteriellen Infektion. Die Lymphgefäße im betroffenen Bein sind ebenfalls geschwollen, heiß und verursachen dem Pferd starke Schmerzen.
Hier ist in jedem Fall tierärztlicher Beistand gefragt, indem einerseits die Entzündung mit Antibiotika behandelt wird und andererseits fiebersenkende und abschwellend wirkende Medikamente verabreicht werden. In Einzelfällen wird mit Kortison behandelt. Wird die Phlegmone nicht behandelt, können im weiteren Krankheitsverlauf Abszesse entstehen und große Mengen an Gewebe zerstört werden.
Wussten Sie übrigens, dass Pferde ihre Schmerzen nicht äußern können? Sie besitzen keinen Laut für Schmerzen. Lesen Sie mehr hierzu im Ratgeber "Nützliches Wissen - Pferde können Schmerzen nicht äußern".
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