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Pferderatgeber

Welche Pflanzen sind für Pferde giftig?

Liste mit Giftpflanzen: Diese Gewächse schaden Deinem Pferd

Beim Ausritt mit dem Pferd oder beim Weiden auf der Koppel muss der Reiter besonders aufmerksam sein – das Naschen von Pflanzen kann sich als große Gefahr erweisen. Da es sich bei den Tieren, wenn überhaupt, nur noch um entfernte Verwandte der damaligen Wildpferde handelt, kann sich nicht mehr ausschließlich auf den Instinkt der Klepper verlassen werden. Wir verraten Dir, welche Pflanzen gefährlich für Dein Pferd werden können und wie sich die Wirkung bei Aufnahme äußert.

Inspiziere Deine Umgebung

Die folgenden Giftpflanzen können überall in Deutschland angetroffen werden. Deshalb ist es nicht nur auf der Weide, sondern auch bei einem Ausritt besonders wichtig, dass Du ständig ein Auge auf Deine Umgebung hast. Achte darauf, was Dein Pferd zu sich nimmt und von welchen Sträuchern es eventuell genascht haben könnte. Wenn Du außerdem die Körpersprache Deines Pferdes verstehst, kannst Du im Ernstfall schnell erste Symptome einer Vergiftung erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.

Giftpflanzen, die häufig auf Pferdeweiden vorkommen:

Adlerfarn

Adlerfarn Der Adlerfarn wird bis zu vier Meter groß.

Adlerfarn ist in vielen deutschen Regionen weit verbreitet. Die Pflanze erreicht Höhen von bis zu vier Metern. Ausnahmslos alle Teile des Adlerfarns sind giftig. Pferde reagieren mit Ängstlichkeit, Fress-Unlust, Taumelattacken, blutigen Durchfall oder Zusammenbrüchen. Eine tödliche Wirkung kann nicht ausgeschlossen werden.

Adonisröschen

Adonisröschen Die Blüten des Adonisröschen sind goldgelb.

Das aus der Familie der Hahnenfußgewächse stammende Adonisröschen wird etwa 10 bis 30 Zentimeter hoch. Die Blüten sind zitronen- bis goldgelb, die Blätter zwei- bis vierfach gefiedert. Vergiftungserscheinungen: Halluzinationen, Herzrasen, Atemnot.

Aronstab

Aronstab Aronstab kann bereits nach 24 Stunden tödlich sein.

Aronstab wächst überwiegend in schattigen, feuchten Laubwäldern oder unter Hecken am Wegesrand. Bei Aufnahme wirkt er stark giftig und führt zu Schwächeanfällen, Fieber, Atemnot, Durchfall und Darmlähmungen. Bei Verzehr einer größeren Menge kann der Tod des Pferdes bereits nach 24 Stunden eintreten.

Buchsbaum

Buchsbaum Der Buchsbaum ist eine immergrüne Pflanze.

Der Gemeine Buchsbaum gehört zu den immergrünen Pflanzen und erreicht bis zu acht Meter. Man findet die Büsche des Öfteren als Zaun oder Beetbegrenzung. Etwa 750 Gramm der Pflanze führen zum Tod des Pferdes. Symptome für eine Vergiftung durch den Verzehr von Teilen des Buchsbaums sind Schwindel und Unruhe, Koliken, Durchfall, Krämpfe sowie Lähmungserscheinungen.

Buschwindröschen

Buschwindröschen Das Buschwindröschen hat weiße Blüten.

Das Buschwindröschen gedeiht im März/April. Die Frühlingsblume bildet zarte weiße Blüten aus; alle Teile der Pflanze können beim Verzehr eine schädigende Wirkung entfalten. Folgen sind Entzündungen des Verdauungskanals sowie der Nieren als auch Herzschwäche.

Eibe

Eibe Eiben können bis zu 20 Meter hoch wachsen.

Eiben werden mit Vorliebe als Hecken gepflanzt und finden sich des Weiteren als immergrüne Einzelpflanzen im Wald. Das Nadelholzgewächs wird bis zu 20 Meter hoch; weibliche Pflanzen bilden im Herbst rote Früchte aus. Deren Kerne sind hochgiftig! Bereits 150 Gramm der Nadeln oder Äste können für ein Pferd tödliche Folgen haben (Herzstillstand).

Eisenhut

Eisenhut Eisenhut trifft man häufig in Gebirgesregionen an.

Der Blaue Eisenhut wächst bevorzugt in den Alpen, dem Mittelgebirge, Gebirgswäldern und feuchten Wiesen. Der Verzehr wirkt sich negativ auf die Muskulatur und das Nervensystem des Tieres aus.

Engelstrompete

Engelstrompete Die Engelstrompete findet man in vielen Parks und heimischen Gärten.

Die Engelstrompete findet in vielen handelsüblichen Gärten und Parks. Sie ist mit dem (ebenfalls giftigen) Stechapfel verwandt. Symptome einer Vergiftung durch Engelstrompeten sind ungewöhnlicher Durst, große Pupillen, Herzrasen, Krämpfe oder Atemlähmungen, die zum Tod führen können.

Fingerhut

Fingerhut Fingerhut verursacht Durchfall, Schweißausbrüche und Gleichgewichtsstörungen.

Der Fingerhut findet sich als Blickfang in vielen deutschen Gärten. Doch auch auf Waldlichtungen oder an Wald- und Feldrändern kommt der farbenprächtige Fingerhut vor. In hohen Dosen entfaltet die 1,50 Meter hohe Pflanze gefährliche Wirkungen – das Gift sammelt sich im Körper und verursacht Durchfall, Schweißausbrüche und Taumelanfälle. Große Mengen können den Herzstillstand hervorrufen oder gar zum Tod führen.

Gefleckter Schierling

Gefleckter Schierling Der gefleckte Schierling ist eine der giftigsten deutschen Pflanzenarten.

Als Doldenblütler bildet die bis zu 2 Meter hohe Pflanze zwischen Juni und August weiße Blüten aus. Der Schierling gilt als eine der giftigsten einheimischen Pflanzenarten. Das enthaltene Gift Coniin ruft Muskelschwäche, Krämpfe und Lähmungen hervor.

Goldregen

Goldregen 250 Gramm Goldregen können tödlich für Dein Pferd sein.

Der Gemeine Goldregen besticht mittels seiner langen, gelben Blütendolden und wächst als Strauch oder Baum. Der Giftstoff Zytisin verursacht Schweißausbrüche, Krämpfe, Durchfall, Gähnen und Taumelattacken. Der Verzehr von 250 Gramm kann tödlich enden (Atemstillstand).

Graukresse

Graukresse Graukresse kann zu Fehlgeburten bei Pferden führen.

Graukresse gehört zu den Kreuzblütengewächsen. Die Vergiftung äußert sich durch Bewegungsunlust, Steifigkeit, Fieber, Fressunlust und erhöhten Puls. Außerdem führt die Pflanze bei Pferden nicht selten zu Fehlgeburten. Tödlich ist Graukresse allerdings nur bei Aufnahme sehr großer Mengen.

Herbstzeitlose

Herbstzeitlose Herbstzeitlose blühen im September & Oktober.

Die bis zum 30 Zentimeter hohe Herbstzeitlose gedeiht auf feuchten, nährstoffreichen Wiesen. Ebenso wächst sie an sonnigen, windgeschützten Böschungen. Von September bis Oktober präsentiert die Pflanze rosa bis violette Blüten. Vergiftungserscheinungen: Appetitlosigkeit, Koliken, Atemlähmung, Kreislaufversagen.

Jakobskreuzkraut

Jakobskreuzkraut Jakobskreuzkraut blüht im Juni und Juli.

Der Korbblütler blüht im Juni/Juli. Charakteristisch sind Stängel mit gelben Blütenständen. Die Pflanze siedelt sich an Feldrändern, auf Wiesen, Ackerbrachen und Magerrasen an. Das Pferd reagiert auf den Verzehr mit Vergiftungserscheinungen in Form von Verstopfung, blutigem Durchfall, Gähnen und Atemproblemen. Auch die Leber kann geschädigt werden. Bei akuten Vergiftungen sterben die Tiere. Bei regelmäßigen Verzehr wird die Leber dauerhaft geschädigt, sodass der Tod erst nach einigen Jahren auftritt.

Lebensbaum

Lebensbaum Die ätherischen Öle des Lebensbaums sind Gift für Dein Pferd.

Die immergrünen Nadelholzgewächse enthalten ätherische Öle, die beim Pferd Schleimhautreizung, Kolik, Durchfall und Leberdegeneration hervorrufen.

Liguster

Liguster Am Liguster wachsen schwarze Beeren.

Der Liguster wächst mit Vorliebe an Waldrändern und Gebüschen auf kalkhaltigen, wärmeren Böden. Die Pflanze bildet schwarze Beeren aus. Folgen des Verzehrs können Herzrasen, Fieber, Magen- und Darmkrämpfe sein.

Oleander

Oleander Eine Oleanderpflanze kann bis zu vier Meter hoch wachsen.

Der Oleander besitzt lanzettförmige in dreizähligen Quirlen oder gegenständig angeordnete Blätter. Die Pflanze blüht weiß, rosa-rot oder gelb. Die farbeprächtigen Blüten treten in trugdoldigen Rispen je nach Standort von Sommer bis Herbst in Erscheinung. Die Früchte sind bis etwa 15 Zentimeter lange, schotenartig verlängerte Balgkapseln. Das bis zu vier Metern hoch wachsende Hundsgiftgewächs ruft beim Pferd Koliken, Durchfall und Herzschwäche hervor.

Rhododendron

Rhododendron Rhododendron stammt aus der Familie der Erikagewächse.

Die wechselständigen Blätter sind elliptisch oder lanzettlich angeordnet. Die gelb, purpurn, weiß oder roten Blüten sind trichterförmig, fünfzipflig und in Doldentrauben zwischen Juni bis August zu sehen. Der aus der Familie der Erikagewächse stammende Rhododendron führt beim Verzehr zur Schleimhautreizung, vermehrtem Speichelfluss, blutigem Durchfall und Krämpfen des Zwerchfells.

Robinie

Robinie Besonders die Rinde der Robinie ist äußerst giftig.

In allen Teilen (außer den Blüten) des Robinienbaums kommen giftige Glykoside und Eiweiße vor. Besonders die Rinde ruft beim Verzehr bei Pferden lebensbedrohliche Vergiftungen hervor. Doch auch die Blätter und Früchte sind ungenießbar für Dein Tier.

Sumpfschachtelhalm

Sumpfschachtelhalm Der Sumpfschatelhalm wächst an Feuchtgebieten.

Die bis zu 60 Zentimeter hohe Pflanze besitzt grasgrüne Sprossen und gerippte Stängel. Der Sumpfschachtelhalm wächst auf nassen Wiesen, Flachmooren, an Ufern von Seen und Bächen und in Verlandungsbereichen. Pferde reagieren auf den Verzehr mit Taumel, Schreckhaftigkeit, Schwindel und Lähmung. Konsumieren Pferde die Pflanze über einen längeren Zeitraum, magern sie stark ab und können sterben.

Tollkirsche

Tollkirsche Schon 180 Gramm der Tollkirsche sind tödlich für Dein Pferd.

Die Schwarze Tollkirsche ist vor allem auf Waldlichtungen von Laub- und Nadelwäldern, an Waldrändern und auf brachliegenden Flächen angesiedelt. Bereits 180 Gramm ihrer getrockneten Wurzeln führen zum Pferdetod. Vergiftungssymptome: starkes Schwitzen, Lähmung, erweiterte Pupillen, Koliken, Schwächeanfälle, erhöhter Puls.

Gefahrenzonen: Wiesen und Gewässer

Der Ursprung für das Naschbedürfnis befindet sich in den Ahnen-Wurzeln der Vierbeiner, denn noch immer sind Pferde an die relative Sortenarmut der Steppe angepasst. Ergo sind sie von den üppigen Futterweiden in deutschen Landen überfordert. Überall am Feldrand kann potentielle Gefahr lauern oder das Gras kann mit Spritzmitteln benetzt sein. Experten zufolge nimmt das Tier beim dortigen Grasen jedoch in der Regel nur geringste Mengen auf, sodass kein Risiko besteht. Gefährlich können sich hingegen Gräben erweisen, die Nitrat aufweisen. Beim Saufen aus ebensolchen Gewässern besteht sogar Lebensgefahr!

Hungrige und neugierige Pferde

Hungrige Pferde schnappen in der freien Natur nach allem, was lecker aussieht, ungeachtet der heilenden oder der schädigenden Wirkung. Ob Gift- oder Heilpflanze – die Tiere verfügen nur noch über geringe botanische Kenntnisse. Zwar wächst mit steigendem Alter die Erfahrung, giftige Pflanzen finden trotz dessen oftmals ihren Weg ins Maul. Als tückisch erweisen sich insbesondere die jungen Triebe von Giftpflanzen: Diese bilden noch keine Bitterstoffe und schmecken den Pferden in der Regel sehr gut. Tipps für die Pflege von Pferdeweiden erhältst Du im Ratgeber Verunkrautung der Weidenarbe: Wie sind Pferdeweiden zu pflegen?

 

!!! Beim geringsten Verdacht einer Vergiftung ist ohne zu Zögern ein Tierarzt zu rufen !!! Wie Du im Ernstfall reagieren solltest, erfährst Du im Ratgeber „Wie leiste ich Erste Hilfe bei einer Vergiftung meines Pferdes?

 

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Bildquellen:
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Oleander: © Pixabay.com / Konevi
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Robinie: © Pixabay.com / Hans
Sumpfschachtelhalm: © Pixabay.com / ArtTower
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