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Leichtfuttrige und schwerfuttrige Pferde am Exterieur erkennen

Pferd beim Grasen Der Fütterungszustand eines Pferdes kann ein Indiz dafür sein, ob es leichtfuttrig oder schwerfuttrig ist.

Um den Fütterungszustand eines Pferdes beurteilen zu können und eine individuell angepasste Fütterung zu ermitteln, gilt es zunächst herauszufinden, ob ein Pferd leichtfuttrig oder schwerfuttrig ist. Leichtfuttrig bedeutet, dass ein Pferd große Futtermengen aufnehmen und verwerten kann. Diese Pferde neigen bei mangelnder Bewegung zu Übergewicht. Schwerfuttrige Pferde haben Mühe genügend Futter aufzunehmen, um ihren täglichen Energiebedarf zu decken. Sie neigen zum Untergewicht. Allerdings gibt der augenscheinliche Fütterungszustand noch keinen Aufschluss darüber, ob ein Pferd leicht- oder schwerfuttrig ist. Ein rangniedriges Tier kann aufgrund einer ungünstigen Anordnung der Futterplätze am Fressen behindert und aufgrund dessen untergewichtig sein. Es müssen also immer verschiedene Aspekte in Betracht gezogen werden.

Erste Hinweise auf leichtfuttrige Pferde:

  • „Schwammiges“ Exterieur. Vor allem an den Beinen zeichnen sich Sehnen und Gelenke nur verschwommen ab.
  • Geringer Bauchumfang. Wenig Platz für Verdauungsorgane bedeutet, dass vergleichsweise weniger Futter pro Zeiteinheit verdaut werden kann.

Erste Hinweise auf schwerfuttrige Pferde:

Die meisten Sportpferde sind schwerfuttrig, da sie auf ein sportliches Exterieur gezüchtet sind, zu dem auch ein vergleichsweise kleiner Bauchumfang gehört, der wiederum zu weniger Volumen für die Verdauungsorgane führt. Kaltblutpferde und schwere Warmblüter sind oft leichtfuttrig.

  • „Trockenes“ Exterieur. Knochen, Sehnen, Gelenke und große Blutgefäße sind deutlich sichtbar.
  • Großer Bauchumfang. Bietet der Rumpf genügend Platz für die Verdauungsorgane, dann kann viel Futter aufgenommen und verwertet werden.

Fütterung von leichtfuttrigen Pferden

Pferd beim Grasen Die Fütterung des Pferdes muss daran angepasst werden, ob dieses leicht- oder schwerfuttrig ist.

Leichtfuttrige Pferde benötigen in der Regel keine Beifütterung von Kraftfutter. Bei ihnen sollten vor allem Heu und Stroh auf dem Futterplan stehen. Dies kann in einem Heunetz bereitgehalten werden oder besser noch auf einem weitläufigen Auslaufgelände auf mehrere Stationen verteilt werden, um das Pferd zur Bewegung zu animieren. Falls nötig muss das Futter für leichtfuttrige Pferde rationiert werden, damit sie kein Übergewicht bekommen. Dieses wäre nicht nur für den Bewegungsapparat, sondern auch für den Stoffwechsel des Pferdes schädlich.

Fütterung von schwerfuttrigen Pferden

Generell sind schwerfuttrige Pferde oftmals problematischer in der Haltung als leichtfuttrige Pferde. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Pferd genügend Heu ungestört fressen kann. Normalerweise genügt dies, um eine allmähliche Gewichtszunahme zu bewirken. Genügt es nicht, dann kann gequetschter Hafer in kleinen Mengen beigefüttert werden. Sportpferde haben einen so hohen Energiebedarf, dass sie teilweise von Raufutter auf Kraftfutter umgestellt werden. Dies stellt jedoch eine unnatürliche Ernährung für den Organismus des Pferdes dar und sollte daher nicht dauerhaft durchgeführt werden.


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Bildquellen:
Bild 1: © Pixabay.com / congerdesign
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