Pferde-Ratgeber
Der Weideauftrieb und die Weidedauer - Tipps für die PferdehaltungPferdeweide mit zu vielen hochwüchsigen Gräsern.
Der Weideauftrieb sollte im Frühjahr nicht zu spät erfolgen damit hochwüchsige Gräser die Untergräser und Kräuter nicht verdrängen. Nach der Beweidung sollte ein Reinigungsschnitt durchgeführt werden. Hin und wieder trifft man auf die kombinierte Beweidung mit Pferden und Rindern. Diese Form der Beweidung verhindert das Auswachsen der Geilstellen da die Rinder an diesen, von den Pferden gemiedenen Stellen, fressen. Durch die Spezialisierung der Betriebe ist dies aber vielen nicht mehr möglich.
Planung und Pflege der Pferdeweide
Daher ist zumindest ein lokaler Reinigungsschnitt oder Mulchen der Flächen sowie das Absammeln der Pferdeäpfel unverzichtbar. Die Weidedauer sollte sich nach der Größe der Weidefläche, der Besatzstärke und dem Wachstum der Pflanzen richten. Ein guter Zeitpunkt für den ersten Weideauftrieb ist gegeben, wenn der Aufwuchs etwa 15 bis 20 cm hoch ist. Sobald der überwiegende Teil der Weide heruntergefressen ist, etwa auf 3 bis 4 cm, sollten die Pferde, wenn die Möglichkeit besteht, auf eine andere Fläche umgestellt werden.
Die Pferdeweide bei Regenperioden
Bei Regen und infolgedessen sehr nassem Boden sollte die Weidedauer nur von kurzer Dauer sein, da der Huftritt sonst erheblichen Schaden an der Weidenarbe anrichten kann. Während einer langen Trockenperiode sollte darauf geachtet werden, dass der Aufwuchs nicht zu tief abgefressen wird. Die Folge wäre eine Vertrocknung und Auflösung der Weidenarbe. In solchen Fällen ist es ratsam das Mähgut nach dem Reinigungsschnitt oder dem Mulchen auf der Weide zu belassen, um einem Austrocknen entgegen zu wirken.
Regeneration der Pferdeweide
Eine blumige aber dennoch sinnvolle Regel besagt „von der Laubverfärbung der Rosskastanie bis zur Blüte der wilden Kirche“ besteht grundsätzlich eine Weidepause. Wird der Weideabtrieb zu spät vorgenommen, sind die Pflanzen nicht mehr in der Lage genügend Assimilate, die Wurzeln der Pflanzen importieren Phosphat-Ionen aus dem Boden, einzulagern und können im darauf folgenden Frühjahr mit dem Wachstum erst sehr spät einsetzen.
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