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Ausflugs- und Insidertipps für Berlin
Berlin versprüht einen einzigartigen Flair den jeder erleben sollte. (Einfach klicken zum Vergrößern)
Berlin ist Hauptstadt, lebendige Metropole und multikulti Weltstadt zugleich. Die Stadt ist so vielseitig, dass ein Besuch alleine kaum ausreicht, um sämtliche Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Mit seinem einzigartigen Flair lockt Berlin zu jeder Jahreszeit - und ist selbst bei Regen unvergleichlich. Schließlich gibt es in ganz Berlin kein schlechtes Wetter, sondern höchstens unpassende Orte für Regen. Man kann an jeder Ecke Neues entdecken. Hier findest Du allerorts Geschichte und kannst Dich zum Beispiel am Checkpoint Charlie oder an der Berliner Mauer in die Vergangenheit zurückversetzen. Abends gibt es eine riesige Vielfalt an Veranstaltungen, die Du besuchen kannst. Allerdings gibt es auch fernab von den Menschenmassen viel zu sehen, wenn man die nötigen Insidertipps kennt. Wir zeigen Dir, wo diese liegen und was Du noch so alles in Berlin erleben kannst.
Inhaltsverzeichnis
Den Wolken ein Stück näher sein
Der Fernsehturm in Berlin Mitte ist schon von Weitem gut zu sehen. Das ist auch kein Wunder, ragt er doch weit über Berlin hinaus. Wer Berlin mal von ganz oben ansehen möchte, sollte auf den Fernsehturm. Das geht bei gutem, aber auch bei schlechtem Wetter gleichermaßen. Ob auf der Aussichtsplattform oder im Panoramacafe: Hier ist man den Wolken ein Stückchen näher. Das Restaurant Sphere in 207 Meter Höhe ist das höchstgelegene Restaurant in Berlin. Eine Besonderheit ist, dass sich das Café mit der Kugel des Fernsehturms dreht. Eine Stunde lang dauert es, bis die Stadt einmal an einem vorbeigezogen ist. Währenddessen kann man essen, Kaffee trinken und die Perspektive genießen.
Adresse und Öffnungszeiten: Fernsehturm, Panoramastr. 1a (Mitte), März-Okt. 9-24 Uhr und Nov.-Feb. 10-24 Uhr.
Berliner Museen
Tief hinab in die Unterwelt
Zwischen der Höhe des Fernsehturms und den Berliner Unterwelten liegen einige Höhenmeter: Der Eingang ist im Unterwelten-Museum, das sich am Bahnhof Gesundbrunnen befindet. In original historischen Luftschutzräumen, in denen die Berliner vor den alliierten Bomben im zweiten Weltkrieg Schutz fanden, gibt es eine Ausstellung. Von hier aus starten auch weitere Führungen durch den Berliner Untergrund, wie beispielsweise durch alte Flakbunker, Trümmerberge, Brauereikeller und U-Bahn-Tunnel.
Adresse und Öffnungszeiten: Unterwelten, Brunnenstr. 105 (Mitte), tägl.
Ganz klassische Schönheit: Nofretete
Die ägyptische Gattin des Pharaos Echnaton, deren Büste auf der Museumsinsel besichtigt werden kann, wird von vielen Menschen als die "schönste Berlinerin" beschrieben. Zwar hat sie bereits 3000 Jahre hinter sich, doch ihrer Schönheit hat die Zeit nicht geschadet. Für einen Besuch des Neuen Museums auf der Museumsinsel - und der anderen Museen selbstverständlich auch - sollte man genügend Zeit einplanen. Hier ist selbst das Museum ein wahres Prachtstück.
Adresse und Öffnungszeiten: Neues Museum, Bodestr. 3 (Mitte), Fr-Mi 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr
Agenten und Spionage: Spy Museum
Auf der Glienicker Brücke wurden zwischen Ost und West immer wieder die Agenten ausgetauscht: Hier war heißes Pflaster im kalten Krieg. Das Spy Museum - eines der neuesten Berliner Museen - zeigt kuriose Exponate aus der geheimen und uralten Welt der Agenten und Spione. Wer gerne Geheimnissen auf der Spur ist, kann sie hier lüften. Ob abenteuerliche Geschichten über Agenten, moderne Whistleblower und verdeckte Ermittlungen: Hier wird alles aufgedeckt.
Adresse und Öffnungszeiten: Spy Museum Berlin, Leipziger Platz in 10117 Berlin (Mitte), tägl. 10-20 Uhr
Ins Wasser gehen: Vabali und Liquidrom
In Berlin steppt immer der Bär. Wer zwischendrin ein wenig Entspannung und Ruhe sucht, sollte das Liquidrom besuchen, das in der Nähe des Anhalter Bahnhofes liegt. Hier tauchen die Besucher in einen warmen, mit Salzwasser gefüllten Pool oder ein Schwebebecken ein und werden von Unterwassermusik entspannend berieselt. Wer es dagegen etwas exotischer liebt, sollte ins Vabali gehen, dass mit seiner Architektur und den tropischen Pflanzen eine exotische fernöstliche Welt in Berlin bietet.
Adresse und Öffnungszeiten: Liquidrom, Möckernstr. 10 (Kreuzberg), So-Do 10-24 Uhr, Fr/Sa 10-1 Uhr
Adresse und Öffnungszeiten: Vabali, Seydlitzstr. 6 (Tiergarten), tägl. 10.00 - 24.00 Uhr
Hallo wach? Richtig guten Kaffee genießen
Pure Bohnen, mit der Hand gemahlen und gefiltert, ganz so wie früher: In Berlin gibt es eine Reihe an Bars und Cafés, die das Kochen von Kaffee als Kunst zelebrieren, mit Bohnen aus aller Welt experimentieren, die ihre Aromen voll entfalten können. So kommen Nuancen wie "black fruits" und "Toffee" zustande, die den Genießer erfreuen. Ob im Café Chapter One in Berlin Kreuzberg oder das Cafe CK in der Marienburger Straße, die Cafe-Bar Westberlin in der Friedrichstraße oder das The Barn in der Schönhauser Allee: Überall ist Zeit für einen slow Kaffee.
Was von der Mauer übrig blieb
An der Eastside Gallery ist das längste Stück der übrig gebliebenen Mauer.Die Berliner Mauer: Symbol für die Teilung der Stadt, Unfreiheit und Menschenverachtung. Inzwischen ist von der einst ganz Westberlin umspannenden Mauer kaum noch etwas zu sehen. Nur noch wenige Mauerstücke erinnern an diese dunkle Vergangenheit. Am Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße steht beispielsweise ein originaler Rest der sogenannten Hinterlandsicherungsmauer. Die East Side Gallerie ist das längste Stück der Mauer, das noch erhalten blieb. Zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof ist die östliche Seite von 118 Künstlern aus 21 Ländern bunt gestaltet. Auch an der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße ist eine Open-Air-Ausstellung. Der Grenzübergang an der Bornholmer Straße, am östlichen Ende der Bösebrücke, war der erste Durchgang, der am 9. November geöffnet wurde. Der Mauerweg wird hier von mehr als 100 Zierkirschenbäumen gesäumt, ein Geschenk der Japaner für das wiedervereinigte Land.
Berlin Mitte und Tiergarten
Ganz in der Nähe vom Brandenburger Tor liegt der Tiergarten, bis heute die grüne Lunge der Hauptstadt. Doch kein Baum ist älter als 70 Jahre: In den kalten Kriegs- und Nachkriegswintern verfeuerten die Berliner alles, was brannte und Wärme spendete. Hier kann man lange und ausgiebig spazieren oder ein Picknick machen. Direkt in der Mitte des Parks steht die Siegessäule mit der von den Berlinern liebevoll genannten "Goldelse" darauf.
Insidertipps für Berlin
Bunker-Touren
Der Verein „Berliner Unterwelten“ bietet Touren an, bei denen einem Atomschutzbunker, Tunnel und unterirdische Gänge gezeigt werden. Bei diesen Touren wird man zurückversetzt in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Jene Bunker waren einst Zufluchtsort vor Luftangriffen für Mütter und Kinder. Es gibt insgesamt 12 Touren die verschiedene Schwerpunkte haben wie "Zweiter Weltkrieg" oder "Bevölkerungsschutz im Kalten Krieg" usw. Die Teilnehmer müssen ein Mindestalter von 7 Jahren, für bestimmte Touren sogar 14 oder 18 Jahren haben. Es empfiehlt sich, dass Jugendliche frühestens ab der 8. Klasse an den Führungen teilnehmen, da sich deren Inhalte am Grundwissen Erwachsener orientiert. Die Geschäftsstelle liegt in der Brunnenstraße 105 in 13355 Berlin. Hier können die Führungen gebucht werden.
VW Käfer Tour
Für Oldtimerliebhaber gibt es die Möglichkeit Berlin in einem VW Käfer zu entdecken.Diese Sightseeing Tour verbringt man in dem Kultauto von Volkswagen. Während der Tour steuert jeder Teilnehmer seinen eigenen Käfer und erhält die Informationen zu den Sehenswürdigkeiten über Funk. Die Tour dauert mindestens 2 Stunden, fängt ab 49,90 € an und führt über den Kurfürstendamm oder durch das Regierungsviertel. Die Tour startet aus dem Europa Center und unter der Hotline 030 206 2019-41 kannst Du eine Tour buchen.
Indoor Camping
Camping der etwas anderen Sorte kriegt man im Hotel Hüttenpalast, denn hier kann man bei jeder Außentemperatur campen. Dort nächtigt man in Wohnwägen oder kleinen Holzhütten. Man hat aber noch ein zweites Dach über dem Kopf und zwar das einer Fabrikhalle. So bleibt der Gast trocken – egal ob es draußen stürmt oder schneit. Außerdem wohnt man in zentraler Lage und nicht abgelegen wie beim herkömmlichen Campen. Die Nacht im Einzelzimmer kostet 50 Euro aufwärts. Außerdem gibt es die Möglichkeit, im Hüttenpalast Veranstaltungen zu organiseren. Das Hotel Hüttenpalast findet Ihr in der Hobrechtstraße 65/66 in 12047 Berlin.
Bar 39
Manche meinen in der Bar 39 werden die besten Cocktails der Stadt serviert. Frisch renoviert glänzt die Bar mit gemütlicher Atmosphäre, ähnlich wie in einer Lounge. Am Wochenende sind dort DJs an den Plattentellern. Die Akustik lässt aber trotzdem noch Unterhaltungen zu. Zur Happy Hour kosten Cocktails nur 4,50 Euro. Am Wochenende sind die Türen von 18:00 Uhr bis 05:00 Uhr für Dich geöffnet. Die Bar findest Du in der Oranienstraße 39 in 10999 Berlin.
Preussenpark - Thai Park
Unter der Woche ist der Preussenpark ein normaler Park im Berliner Ortsteil Wilmersdorf. Am Wochenende wird er an schönen Tagen jedoch zum Thai Park, wo sich Menschen asiatischer Herkunft zusammenfinden, um traditionelles Essen zu kochen. Bei bis zu 60 Ständen findest Du das Beste, was die fernöstliche Küche zu bieten hat – von Kokosmilch-Suppen bis zu scharfen Currys. Die ganz Mutigen können hier sogar frittierte Insekten oder die allseits gefürchtete Stinkfrucht probieren. Für wenig Geld kannst Du Dir den Bauch mit authentischem asiatischem Essen voll schlagen und danach auf der Wiese die Seele baumeln lassen.
Secondhand Garage
Hast Du schonmal Klamotten für Kilopreise gekauft? Wenn nicht lohnt sich ein Besuch im Secondhand-Laden.In der Ahornstraße 2 befindet sich ein Secondhand-Laden in einer Garage. Dort werden die Klamotten nach Kilopreisen verkauft. Ein Kilogramm kostet 14 Euro. Mittwochs von 11-13 Uhr sogar nur 10 €. Wer etwas vom trendigen und kreativen Berlin mitbekommen will, der sollte hier vorbeischauen. Die Garage wurde vor allem bei Vintagefreunden schnell sehr beliebt und bietet Vintage-Schätze und Secondhand-Schnäppchen aus allen erdenklichen Modeperioden.
Teufelsberg
Der Teufelsberg ist mit einer Höhe von 114 m der höchste „Berg“ in der Hauptstadt. Hier befindet sich die einstige Abhörstation des US-Geheimdienstes aus der Zeit des kalten Krieges. Nach dem Mauerfall wurde das Gelände sich selbst überlassen und wurde seitdem mit zahlreichen Graffitis verziert. Besichtige den Teufelsberg, um die alten Abhöranlagen auszukundschaften und die Aussicht über Berlin zu genießen. Der Weg nach oben führt durch Wald und Weinberge und dauert ungefähr 30 Minuten. Die offizielle Adresse lautet: Teufelsseechaussee 10, 14193 Berlin.
Badeschiff
Das Badeschiff ist ein schwimmender Pool auf der Spree und gehört zu den ausgefallensten Bars in der Hauptstadt. Während dem Relaxen am Pool bekommt man so noch etwas vom städtischen Flair von Berlin mit. Es liegt vor dem Gelände der Arena im Berliner Ortsteil Alt-Treptow und wird durch einen Holzsteg mit dem Uferbereich verkoppelt. Der Süßwasser-Pool ist 30 Meter lang und 2,05 Meter tief. Während man am Holzsteg in Hängematten entspannen kann, hat man am Ufer die Möglichkeit Beach Volleyball zu spielen. An der Bar gibt es eine große Auswahl an leckeren Cocktails und Barbecue für den Hunger zwischendurch. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 5,50 Euro, ermäßigt sogar nur schlappe 3 Euro. Die Badeschiffsaison beginnt im Mai und dauert bis September und ist täglich von 08:00 Uhr bis 24:00 Uhr geöffnet. Das Schiff bietet Kapazität für 1500 Besucher und startet in der Eichenstraße 4 in 12435 Berlin.
Sammlung Hoffmann
Samstags zwischen 11 und 16 Uhr gewährt Familie Hoffmann Einblick in ihr Wohnzimmer. Die Kunstliebhaber leben in einer Backsteingebäude und bieten kleineren Gruppen Führungen an. Definitiv eine gute Alternative zu den überfüllten öffentlichen Muséen. Die Führungen finden samstags zwischen 11 und 16 Uhr statt und sollten einige Tage im Voraus angemeldet werden. Die Dauer der Rundgänge beträgt ca. 1,5 Stunden und kostet 10 € pro Person. Im August und zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt die Sammlung geschlossen.
Rund um Berlin gibt es noch mehr Ausflugsmöglichkeiten
In Potsdam kannst Du das berühmte Schloss Sanssouci besuchen.Das gesamte Umland von Berlin bietet ebenfalls eine Menge Sehenswürdigkeiten, die sich mit einem Tagesausflug schnell entdecken lassen: Die Stadt Rheinsberg wurde von Kurt Tucholsky in seinem "Bilderbuch für Verliebte" erwähnt, Theodor Fontane wanderte hier durch die Mark Brandenburg und der Blick über den Gniericksee auf das romantische Schloss verzaubert bis heute die Besucher. Direkt vor Berlin liegt Potsdam mit dem faszinierenden Holländischen Viertel und dem berühmten Schloss Sanssouci mit seinen malerischen Weinterrassen davor. Hier baute der preußische König sein Schloss - und der Müller durfte seine Mühle weiter klappern lassen. Das chinesische Teehäuschen ist ein Kleinod im Park, aber nur in der warmen Jahreszeit geöffnet. Die Heilstätten von Beelitz sind ein verwunschener Ort, der sich vom erst im vergangenen Jahr eröffneten Baumkronenpfad aus zu jeder Jahreszeit gut entdecken lässt. Auch der Spreewald, nicht weit unterhalb von Berlin gelegen, ist einen Ausflug wert: Hier lässt man sich mit einem Spreewälderkahn die endlosen Fließe entlang staken und genießt anschließend die echt Spreewälder Gurken.
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