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Fernbus-Boom in Deutschland
Mittlerweile existieren über 180 Fernbuslinien in Deutschland. (Einfach klicken zum Vergrößern)Seit ein paar Jahren feiern Fernbuslinien nun schon einen enormen Erfolg in Deutschland. Nach dem Fall des Bahnmonopols aufgrund eines Gerichtsurteiles, ist es seit 2013 nach über 80 Jahren möglich geworden, dass auch Fernbusse im Fernverkehr der Deutschen Bahn Konkurrenz machen dürfen. Besonders Pendler und Reisende profitieren von der Marktöffnung. Im Folgenden zeigen wir Dir, wie der Fernbus-Boom zustande kam und welche Fernbusse es in Detschland gibt.
Liberalisierung der Fernbusreisen
Es gibt nur wenige Branchen in Deutschland, die in den letzten Jahren einen solchen Umschwung erlebt haben, wie die der Fernbusse. Grund für die plötzliche Zunahme an Busfernreisen seit 2013, ist ein bis zu diesem Jahr gültiges Gesetz, das Fernbusanbietern den Transport von Fahrgästen verbot. So sollte der Bahn keine Konkurrenz gemacht werden können. Deshalb entwickelten sich in Deutschland Busunternehmen wie Eurolines oder Berlin Linien Bus, die größtenteils Strecken ins europäische Ausland im Programm hatten. Anfang 2013 kam es aber zu einer gesetzlichen Liberalisierung des Fernbusmarktes, sodass nun auch Strecken im deutschen Inland angeboten werden können. Viele Busanbieter standen zu diesem Zeitpunkt bereits in den Startlöchern. Sucht man heutzutage nach einer Fernbuslinie, stößt man auf viele junge Busunternehmen, die im Linienverkehr Reisende zu ihren Zielen in ganz Deutschland und in Europa transportieren. Durch immer neue Anbieter wird der Fernbusmarkt stetig größer, sowie das flächendeckende Netz erweitert. Die Beförderung auf Strecken, die weniger als 50 km betragen, ist jedoch nach wie vor verboten.
Enorme Wachstumszahlen
So hieß es noch vor wenigen Wochen, dass etwa 160 Linien in Deutschland betrieben würden nach gerade einmal sechs Monaten. Dies bedeutet eine Verdopplung im Vergleich zu noch vor einem Jahr. Doch nun gibt es neue Meldungen, die den enormen Erfolg von Fernbussen in Deutschland noch einmal verdeutlichen. So sprechen die Medien bereits von über 180 Fernbuslinien und mehr als 50 weiteren, die bereits bei den Bundesländern beantragt worden seien. Dieses rasante Wachstum zeigt, wie dynamisch sich der Markt in nur wenigen Monaten entwickelt hat.
Nachfrage nach Fernbustickets ist groß
Die Fernbusse bieten ein flächendeckendes Angebot für ganz Deutschland.Diese bemerkenswerte Erfolgsgeschichte zeigt, dass das neue Angebot der Fernbusbetreiber sehr gut von den Konsumenten angenommen wird und der Bedarf noch lange nicht gedeckt ist. Der Markt in Deutschland wächst weiterhin. In den Sommermonaten 2017 seien von Flixbus 20 Prozent mehr Fahrgäste befördert worden, als im Vorjahr. Kein Wunder bei Preisen für Bustickets von denen Bahnfahrer in den letzten Jahren nur hätten träumen können. Auch sind viele Verbindungen mit dem Fernbus sogenannte Direktverbindungen, bei denen der Fahrgast nicht umsteigen muss. Diese und noch viele weitere Vorteile sprechen besonders für preissensible, aber flexible Zielgruppen, wie Studenten und Rentner für den Fernbus. Aber auch die ersten Anbieter von Geschäftsreisen haben mittlerweile den Fernbus als Alternative mit in ihr Programm aufgenommen. Der Fernbus scheint also nicht nur bei den ursprünglich angestrebten Zielgruppen Anklang zu finden, sondern durch seinen Komfort, preisliche Vorteile bei den Bustickets, Sicherheit und Umweltverträglichkeit, auch für andere Zielgruppen interessant zu sein.
Flächendeckendes Angebot an Busverbindungen
Seit der Liberalisierung des Fernbusmarktes in Deutschland, ist eine Vielzahl an Busunternehmen in den Markt eingestiegen. Preislich unterscheiden sie sich teils enorm und unterbieten sich gerne gegenseitig, so dass ein Fernbus-Preisvergleich vor Fahrtantritt immer Sinn macht. Durch die Suche auf Vergleichsportalen, kann man alle Fernbusanbieter und alle aktuellen Preise finden und diese mit denen der Deutschen Bahn und der Fluggesellschaften vergleichen. Flixbus ist der unangefochtene Marktführer für Fernbusreisen. Das Unternehmen, das aus einem Zusammenschluss der ehemaligen Konkurrenten MeinFernbus und Flixbus entstand, bietet nach der Übernahme von Postbus ca. 90% aller Fahrten (Fahrplankilometer) an. Zwar gibt es bereits heute ein fast flächendeckendes Netz an Fernbusverbindungen, jedoch liegt der Schwerpunkt der Fernbuszielen aktuell noch auf den deutschen Großstädten. Experten gehen jedoch davon aus, dass nach Verbindungen in die wichtigsten Metropolen und größeren Städte, auch weitere Städte interessant für den Fernbus werden könnten. Besonders die wachsende Konkurrenz wird die Betreiber zu einem immer weiter verzweigtem Netz zwingen.
Konkurrenz gut für die Fernbuskunden
Durch die steigende Zahl der Fernbusse, steigt auch der Druck auf die Deutsche Bahn, ihre Preise zu senken.Denn die Konkurrenzsituation innerhalb der Branche verschärft sich immer weiter. Auf der einen Seite die Startups wie DeinBus, FlixBus und MeinFernbus, andererseits Unternehmensgrößen wie die Deutsche Bahn und ab Jahresende auch die Deutsche Post mit ihrem Partner ADAC. Die kleineren Anbieter setzen vor allem auf Wachstum und hoffen vor Markteintritt der Schwergewichte DB und Post viele Kunden für sich gewinnen zu können. Auch hier wird letztendlich der Kunde profitieren können. Wachsende Konkurrenz bedeutet auch immer Innovation, Qualität und Kundenservice. Wer hier mit der Konkurrenz nicht mithalten kann, wird über lange Sicht Kunden verlieren.
Abschließend kann festgehalten werden, dass es weiter spannend bleibt, wenn es um Fernbusse geht. Besonders die nächsten Monate werden zeigen wie sich der Markt entwickelt und inwieweit Wachstumsgrenzen vorhanden sind. Probleme wie Haltestellen und Busfahrermangel wurden ebenfalls schon von der Presse aufgegriffen und könnten das Wachstum zumindest kurzfristig bremsen. Nichtsdestotrotz werden die Anbieter Wege und Mittel finden, um diese Hürden zu meistern und dem Kunden eine preiswerte Alternative zu klassischen Verkehrsmitteln auf deutschen Straßen anbieten.
Schnäppchentickets zum halben Preis
Man sollte sich vor einer Reise am besten immer erst einmal über die Preise der Fernbusse informieren, wenn man sich etwas sparen will. Für inländische Verbindungen kosteten die Sparpreis-Tickets zum Beispiel im Durchschnitt 32,40 Euro und waren damit um 51,6 Prozent günstiger als bei der Buchung über die Internetseite der Bahn. Für den Fernverkehr in Deutschland sind die Tickets aus dem sogenannten Fernbus-Spezial ein echter Geheimtipp. 24 Stunden vor Abfahrt bekommt man sonst nirgendwo noch 29 Euro-Tickets für beliebte Strecken wie beispielsweise Berlin-Köln. Der Fernbus sei meist noch günstiger, dafür sparten die Fahrgäste aber mit der Bahn zum Beispiel auf der Strecke Berlin-Köln drei Stunden Zeit, wenn sie die Bahn nähmen. Buchbar sind solche Angebote über deutsche Fernbus-Suchmaschinen wie busliniensuche.de, fernbusse.de, fromAtoB.de und reise.idealo.de. Welche Fernbus-Suchmaschine Kunden nutzen, spiele keine Rolle, da alle Webseiten stets auf dasselbe Angebotskontingent zurückgreifen. Nach der Buchung erhält der Reisende ein normales Online-Ticket, das er dann zuhause ausdrucken muss. Verfügbar ist das Sparpreiskontingent immer etwa ein bis sieben Tage vor Abfahrt.
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