Ratgeberübersicht Reisen
Hunde am Meer – Urlaub an Nord-, Ostsee oder Mittelmeer
Achtung: Nicht an alle Strände dürfen Hunde mitgenommen werden. (Einfach klicken zum Vergrößern)Urlaubszeit - Die schönste Zeit des Jahres. Und diese wollen immer mehr Hundehalter nicht ohne ihren geliebten Vierbeiner verbringen. Soll es auf Reisen gehen, entscheiden sich viele Hundebesitzer für einen Aufenthalt am Meer. Dort versprechen frische Seeluft und weitläufige Strände unvergessliche Urlaubserlebnisse. Damit der Urlaub mit dem Hund an Nord-, Ostsee oder Mittelmeer für alle Reisenden zu einer erholsamen Angelegenheit wird, sind jedoch einige grundlegende Dinge zu beachten.
Inhaltsverzeichnis
- Einreisebestimmungen
- Auto, Bahn oder Flugzeug
- Richtige Unterkunft und Strand
- Regeln für den Hundestrand
- Weitere Tipps + Packliste
- Hundestrände an der Nord- und Ostsee
- Fazit
Einreisebestimmungen
Sind während einer Reise an die deutschen Nord- und Ostseestrände die allgemein üblichen Bestimmungen zu beachten, so gelten für eine Urlaubsreise in das Ausland oftmals abweichende Regelungen. Bereits bei der Einreise in einigen Ländern ist zu beachten, dass nicht alle Hunderassen mitgenommen werden dürfen. Auskünfte hierzu sind bei allen Reiseveranstaltern vor einer Buchung erhältlich.
Ferner ist zu beachten, dass der Hund bei der Einreise den vorgeschriebenen Impfschutz besitzt. Dieser ist vom Tierarzt am Heimatort entsprechend im EU-Heimtierausweis zu vermerken. Bei Auslandsreisen sollte auch unbedingt beachtet werden, dass seit dem Juli 2011 eine allgemeine Chippflicht für Hunde besteht. Die bislang üblichen Tätowierungen für eine Identifikation werden nicht mehr umfassend anerkannt.
Mit Auto, Bahn oder Flugzeug in Richtung Meer
Urlaubsfahrt mit dem Auto
Bei Kombis empfiehlt sich ein Transport im Gepäckraum oder in einem Transportkäfig.Die Mehrzahl der Hundehalter entscheidet sich für das Auto als Reisemittel an die See. Auch hierbei sind einige grundlegende Dinge zu beachten. So sollte der Hund im Auto stets gut gesichert sein. Bei Kombifahrzeugen empfiehlt sich ein Transport im Gepäckraum oder in einem Transportkäfig. Alternativ zu einem Transport im Heck können Hunde auch mittels entsprechender Rückhaltesysteme auf den Rücksitzen sicher transportiert werden. Während der Fahrt ist auf regelmäßige Pausen und die Möglichkeit zur Flüssigkeitsaufnahme zu achten.
Bei längeren Pausen und starker Sonneneinstrahlung sollte der Vierbeiner nie im Auto zurückgelassen werden. Es entwickeln sich sehr schnell Temperaturen von über 50°C, die zu Hitzschlag und Tod führen können.
Anreise per Bahn oder Flugzeug
Bei einer Anreise an das Meer mittels Bahn oder Flugzeug sind unbedingt die Beförderungsrichtlinien der einzelnen Transportunternehmen zu beachten. Diese sollten bereits im Vorfeld erfragt werden. Bei Bahnfahrten besteht nahezu immer Leinen- und Maulkorbpflicht. Hunde bis 5 Kilogramm befördern die meisten Fluglinien als Handgepäck im Passagierraum. Hunde mit höherem Gewicht müssen in speziellen Transportboxen im Gepäckraum befördert werden.
Eine gute Unterkunft und den richtigen Strand finden
Kataloge und Internet bieten zahlreiche Angebote für einen Familienurlaub oder Urlaub am Meer mit einem Hund. Fast alle Ferienhausanbieter weisen in ihren Angeboten aus, ob und in welcher Anzahl Hunde im jeweiligen Haus willkommen sind. Viele Hotels in Meeresnähe haben zwischenzeitlich Hunde und ihre Zweibeiner als freundliche Kunden für sich entdeckt und werben in entsprechenden Annoncen oder auf ihren Internetseiten. Es empfiehlt sich jedoch im Vorfeld telefonisch abzuklären, welche anderen Hunde zum geplanten Reisetermin im Hotel sind und ob die eigene Hunderasse dort auch erwünscht ist.
An manchen Stränden herrscht eine Leinenpflicht, gegen die man nicht verstoßen sollte.Gleiches gilt für den Campingplatzbesuch. Auch hier sollten alle Detailfragen mit dem Betreiber vorab am Telefon geklärt werden. Am Strand ist auf eine eventuell bestehende Leinenpflicht zu achten, die nach Jahreszeit und Urlaubsregion variieren kann, spezielle Hundestrände hierbei ausgenommen. Auch empfiehlt sich der Abschluss einer Hundehalterhaftpflichtversicherung, um bei eventuellen Schäden durch den Hund einen Schadensausgleich sicherstellen zu können.
Regeln für den Hundestrand
An Hundestränden sind gewisse Verhaltensregeln zu beachten, die sich eigentlich fast gar nicht von den ganz normalen Regeln in der Stadt unterscheiden. Der Strand sollte beim Gassigang stets sauber gehalten werden, um ein gern gesehener Gast zu bleiben. Die Hinterlassenschaften des Vierbeiners sind oft der Grund für das Hundeverbot an Stränden. Kein Mensch tritt gerne in Hundekot, schon gar nicht barfuß. Hinzu kommt, dass viele Kinder im Sand spielen. Es sollte also selbstverständlich sein, dass Sie insbesondere beim Strandurlaub mit dem Hund darauf achten, die Hinterlassenschaften Ihres kleinen Freundes nicht zurückzulassen.
Nehmen Sie deswegen genug Tüten mit, um den Kot wie es sich gehört vom Strand zu entfernen. Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund immer in Ihrer Nähe ist. Sonst könnte es passieren, dass er andere Strandbesucher in irgendeiner Art und Weise belästigt. Das sollten Sie möglichst versuchen zu vermeiden, da es Leute gibt, die Angst vor Hunden haben oder diese einfach nicht gerne in Ihrer Nähe haben. Behalten Sie ihren Liebling am besten stets im Auge oder nehmen Sie ihn im Zweifelsfall an die Leine.
Weitere Tipps für den Urlaub
Schützen Sie den Hund vor zu viel Sonne
Der Strand sollte beim Spaziergang stets sauber gehalten werden, um ein gern gesehener Gast zu bleiben.Für Schatten und Trinkwasser sorgen
Sie sollten im Urlaub stets auf das Wohlbefinden Ihres Hundes achten. Denn wie der Mensch, wird auch der Hund bei großer Hitze schnell durstig. Deswegen sollten Sie immer genügend Wasser für ihn dabei haben. Zudem sollten Sie sicherstellen, dass Ihr kleiner Freund rund um die Uhr einen Schattenplatz zum Entspannen hat. Am besten bieten sich dafür eine Strandmuschel oder ein Sonnenschirm an. Sie können ihm natürlich auch einen Kuhle in den Sand graben, dann hat er es besonders kühl. Wenn Sie diesbezüglich nicht aufpassen, könnte Ihr Hund bei den hohen Temperaturen ansonsten einen Sonnenstich oder gar einen Hitzeschlag bekommen.
Hitze und Sonne
Es ist ohnehin ratsam, den Strandbesuch mit Ihrem Vierbeiner auf Tageszeiten oder in Saisons zu legen, zu denen die Temperaturen mild sind. Außerdem kann heißer Sand die Hundepfoten ebenso sehr strapazieren. Falls Sie einen Hund mit heller Haut und dünnem Fell besitzen, können Sie Ihm eine tierfreundliche Sonnencreme auftragen. So können Sie einen schmerzhaften Sonnenbrand vermeiden. Die Haut ist an der Nase und an den Ohren besonders empfindlich. Darüber hinaus sollten Sie für den Notfall immer Verbandszeug dabei haben, da der Strand voller scharfer Muscheln oder gar Scherben sein kann. Zur Abkühlung können Sie zwischendurch eine Runde Badespaß einbauen.
Bei der Reise ans Meer sollten außerdem nie fehlen:
- Leine, Halsband, Futternapf und Schlafkorb
- Handtuch und Bürste für den Hund
- Hundekotbeutel
- Futter der entsprechenden Marke aus der Heimat
- EU-Heimtierausweis
- Reiseapotheke für Notfälle unterwegs
Wo gibt es Hundestrände an der Nordsee und Ostsee?
Die schönsten Hundestrände an der Nordsee
- Dornum-Nessmersiel: Die Gemeinde Dornum bietet besonders viel Unterhaltung und Komfort für einen Urlaub mit Hund. Neben einem kleinen Hundestrand mit angrenzendem Fun-Agility-Park in Neßmersiel, gibt es einen Hunderundwanderweg in Dornumersiel. Am etwa 5.000 qm großen Hundestrand kann Ihr Hund so richtig herumtollen - und zwar am Sand- oder Grünstrand. Auf dem Grünstand befindet sich der erste Fun-Agility-Park Deutschlands. In diesem Bereich darf Ihr Vierbeiner sich ohne Leine so richtig austoben. Am Sandstrand und Dornumer Watt dagegen herrscht Leinenpflicht. Hier finden Sie ca. 50 bis 60 Strandkörben sowie Duschen für Hund und Herrchen/Frauchen. Sind Sie im Besitz der Nordsee-Service-Card erhalten Sie freien Eintritt zum Strand und zahlen lediglich einen Euro für Ihren Hund, der an der Kasse einen hausgebackenen Hundeleckerli bekommt.
- Norden-Norddeich: Das Nordseebad Norden-Norddeich bietet mit dem circa zwei Hektar großen Hundestrand den idealen Ort zum leinenlosen Toben und Entspannen. Auch angeleint können Sie mit Ihrem Hund so einiges in Norddeich erleben. Dazu zählen u. a. Sparziergänge an der Landzunge oder auf dem Deich. Doch Vorsicht, über das "Nordseecamp" und über das Gebiet des Osthafens hinaus, ist das Mitführen von Hunden - auf Grund der Schafbeweidung - strengstens untersagt.
- Norderney: Die Nordseeinsel Norderney bietet für Hundehalter sogar drei ausgewiesene Hundestrände - die Rasenfläche neben der Schutzhalle am Weststrand (hier dürfen Hunde auch leinenlos mitgeführt werden), der linke Abschnitt des FKK-Strandes und der rechte Abschnitt des Ostbads “Weiße Düne”. Obwohl auf der gesamten Insel Leinenpflicht herrscht, ist Norderney in den letzten Jahren deutlich hundefreundlicher geworden und verfügt mittlerweile über eine inseleigene Hundepension.
- Juist: Die kleine ostfriesische Insel gilt als besonders hundefreundlich, weshalb sie auch unter dem Namen "Hundeinsel" Juist bekannt ist. Die Insel verfügt über zwei Hundestrände. Einen finden Sie am Strandabgang Goldfischteiche im Osten und einen im Westen am Strandabgang Domäne Loog. Zudem gibt es noch eine leinenfreie Auslaufgegend in der Flugplatzstraße. Auf dem Rest der Insel herrscht allerdings Leinenpflicht.
- Carolinensiel-Harlesiel: In Carolinensiel gibt es seit 2013 einen Hundestrand. Es handelt sich um ein durch einen Zaun abgetrenntes kleines Stück des Allgemeinstrandes, der mit Strandkörben ausgestattet ist. Trinkwasser für Ihren Vierbeiner gibt es an den Fußduschen direkt am Hundestrand oder direkt nebenan an der Wohnmobil-Versorgungsstation. Außerhalb der Hauptsaison dürfen sich die Vierbeiner auch am kompletten Strand und der angrenzenden Wiesen des direkt angrenzenden großen Campingplatzes austoben. Neben dem Hundestrand gibt es zahlreiche Auslaufmöglichkeiten.
Die schönsten Hundestrände an der Ostsee
An speziellen Hundestränden, sind Hunde willkommen.- Göhren: Fast alle Kurverwaltungen der Insel Rügen weisen spezielle Strandbereiche als Hundestrände aus. Bei Göhren handelt es sich um Kneippkurort und ein Seebad. Die flach abfallenden und feinsandigen Strände sind ideal für einen Urlaub mit Hund. Als Hundestrand besonders beliebt ist der Südstrand. Er ist naturbelassen und hat eine Länge von 10 Kilometern. Am Hundestrand Göhren können Vierbeiner nach Herzenslust herumtollen. Allerdings sollten sie auf die Grundkommandos hören und sich mit anderen Vierbeinern vertragen. Achtung: In der Hauptsaison besteht in einigen Gebieten Leinenpflicht.
- Seebad Ahlbeck: Das Seebad Ahlbeck ist eines der bekanntesten deutschen Ostseebäder und gehört zu den 3 Kaiserbädern. Der Hundestrand befindet sich an der Grenze zwischen Polen und Deutschland. Der feinsandige Hundestrand lädt förmlich zum Baden mit Hund ein. In dem angrenzenden Strandwald lässt es sich außerdem super auf Entdeckungstour gehen.
- Ostseebad Kühlungsborn: Im Ostseebad Kühlungsborn gibt es gleich drei verschiedene Hundestrände ohne Leinenpflicht. Einer befindet sich im Osten in der Nähe des Yachthafens der Stadt. Das Wasser läuft flach ins Meer hinein und ist daher ideal für spielende Hunde. Am westlichen Ende, in unmittelbarer Nähe des Konzertgartens, gibt es ebenfalls einen Hundestrand. Zu ausgiebigen Spazierrunden lädt ein Wanderweg Oberhalb der Steilküste ein. Dabei haben Sie einen wunderbarer Ausblick auf das Meer.
- Rerik: Das Ostseebad Rerik hat zwei Hundestrände zu bieten. Den ersten Hundestrand finden Sie am Strandabgang mit dem Namen Teufelsschlucht und den Zweiten am Abschnitt mit dem Namen Zur Halbinsel Wustrow. Wanderlustige können von der Teufelsschlucht sogar eine Strandwanderung bis hinüber nach Kühlungsborn unternehmen. Im angrenzenden Küstenwald können sich die Hunde ebenfalls gründlich austoben.
- Scharbeutz/Haffkrug: Haffkrug ist das älteste Seebad an der Lübecker Bucht. Der kleine charmanter Ort gehört zum Seebad Scharbeutz. Hier erwarten Sie zwei feinsandige Hundestrände, einer in Höhe Ostseetherme (Strandzugang 4) und einer in Haffkrug (Strandzugang 31) mit Strandkorbverleih. Außerdem gibt es einen eingezäunten, leinenfreien Hundeauslauf mit dem Namen Scharbeutzer Heide.
- Travemünde: In Travemünde laden die beiden Hundestrände während der Badesaison vom 15. Mai bis 14. September am Brodtner Ufer und auf der Halbinsel Priwall zum gemeinsamen Schwimmen und Spielen ein. Ein extra eingerichteter Hundebadesteg am Brodtener Steilufer führt die vierbeinigen Badegäste wohlbehalten über die als Wellenbrecher aufgetürmten Findlinge.
Weitere Hundestrände an der Nordsee und Ostsee
Neben den bereits erwähnten Hundestränden gibt es an der Nord- und Ostsee noch zahlreiche weitere Hundestrände.
Heißer Sand kann unangenehm an den Hundepfoten werden.Fazit
Wenn Sie beschließen, mit Ihrem vierbeinigen Freund ans Meer zu reisen, gilt es vieles zu beachten. Es ist wichtig, sich vor der Reise über die Einreisebestimmungen zu informieren, da diese sich bei vielen Ländern unterscheiden. Achten Sie bei einem Transport mit dem Auto darauf, dass Ihr Hund ausreichend gesichert ist und bei einer Beförderung mit Bahn oder Flugzeug auf deren Richtlinien. Im Urlaub sollten Sie sich beim Strandbesuch stets an die Verhaltensregeln halten und dabei auch nicht vergessen, Ihren Hund vor zu viel Sonne zu schützen. Mit diesen Tipps vermeiden Sie unnötige Quälereien, sowohl für Ihren Liebling, als auch für Sie selbst und dem gemeinsamen Urlaub steht nichts mehr im Wege.
Verwandte Ratgeber:
- Tipps und Ratgeber: Günstige Reisen über Kleinanzeigen - Mallorca und andere sonnige Angebote
- Hilfreiche Tipps für den Strandaufenthalt – Was muss ich beachten?
- Was sollte für den perfekten Stadturlaub im Gepäck nicht fehlen?
- Wie finde ich eine gute Hundepension oder Hundehotel für den Urlaub?
Aktuelle Kleinanzeigen für Reisen
Bildquellen:
Bild 1: © markt.de
Bild 2: © Pixabay.com / JanDix
Bild 3: © Pixabay.com / cocoparisienne
Bild 4: © Pixabay.com / wobogre
Bild 5: © markt.de
Bild 6: © Pixabay.com / wildehilde2002
Bild 7: © otsphoto / Fotolia.com