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Pferderatgeber

Formations- und Quadrillenreiten - der Reitsport im Zeichen der Tradition

Wissenswertes über Figuren und Formen des Reitsports

Wenn eine Gruppe von Reitern gemeinsam eine Choreographie absolvieren, dann spricht man vom Formationsreiten. Abgesehen vom Voltigieren kann in allen Disziplinen des Reitsports das Formationsreiten praktiziert werden, sowohl in der Dressur als auch beim Springen und Fahren. Die einfachste Variante ist das Pas de deux mit zwei Reitern beziehungsweise Gespannen. Eine Quadrille bezeichnet eine Viererformation. Bei Tandem- und Fahrschul-Quadrillen führen die Reiter jeweils ein weiteres Pferd am langen Zügel.

Das Formations- und Quadrillenreiten als Showeinlage

Formationsreiten ist ein Reitsport, der im Team ein Höchstmaß an Abstimmung erfordert. Neben einem einheitlichen optischen Erscheinungsbild liegt die Herausforderung darin, die Pferde in Gangart, Tempo, Haltung, Biegung und Aufrichtung zu synchronisieren. Dazu braucht jeder Reiter nicht nur gute Reitkenntnisse und ein gut ausgebildetes Pferd, sondern muss zugleich seine Mitreiter jederzeit im Auge behalten können. Als zusätzliches Element wird meistens über Lautsprecher eine Musik eingespielt, auf deren Takt die Tritte der Pferde abgestimmt werden. Bis eine Formation aufführungsreif ist, vergehen viele Übungsstunden.

Ausrüstung zum Formations- und Quadrillenreiten

Je perfekter die Aufführung, desto schlichter kann das Kostüm gehalten werden. Dann unterstreicht es die Qualität der Aufführung, wenn jeder Reiter seine gehobene Turnierkleidung trägt und die Pferde lediglich schwarze Sättel mit weißen Schabracken und ein schwarzes Zaumzeug tragen. Im Idealfall stimmen die Fellfarben der Pferde und eventuell sogar Abzeichen an Kopf und Beinen überein. Bei einer Quadrille können auch paarweise gleichfarbige Pferde effektiv in Szene gesetzt werden. Bei Formationsritten, die weniger auf eine qualitätsvolle Darbietung abzielen, sondern vielmehr einen unterhaltsamen Charakter haben sollen, dürfen die Kostüme und die Dekoration der Pferde aufwändiger auffallen. Mit farbigen Bandagen, Fliegenohren und Mähnen- sowie Schweifbändern können weitere Akzente gesetzt werden.

Zum Formations- und Quadrillenreiten geeignete Pferderassen

Ausnahmslos jede Pferde- und Ponyrasse kann zum Formationsreiten eingesetzt werden. Bevorzugt werden häufig Friesen, Shire Horses, Lippizaner und andere ausdrucksstarke Pferde, da sie sich für das Showreiten am besten eignen. In historischen Quadrillen und militärischen Formationen werden in der Regel nahezu identisch aussehende Pferde eingesetzt. Für Showformationen werden aber immer häufiger auch Ponys eingesetzt. Eine interessante Konstellation ergibt sich, wenn zwei große Pferde zusammen mit zwei kleinen Ponys eine Quadrille reiten.

Voraussetzungen und Ausrüstung zum Formations- und Quadrillenreiten

Abgesehen von Sattel und Zaumzeug beziehungsweise der zum Fahren benötigten Ausstattung ist eine spezielle Ausrüstung anfangs noch nicht erforderlich. Das Kostüm, sowie die Choreographie und Begleitmusik werden nach und nach erarbeitet. Jedoch sollte die Grundausbildung von Pferd und Reiter weitestgehend abgeschlossen sein, sodass Gangarten und Richtungswechsel sicher beherrscht werden. Insgesamt sollte das reiterliche Niveau der Gruppe ähnlich gelagert sein. In Vorbereitung können die in der Choreographie verwendeten Bahnfiguren zunächst nochmals detailliert wiederholt werden, bevor die Gruppe gemeinsam mit dem Formationsreiten beginnt.

Ausbildung des Pferdes zum Formations- und Quadrillenreiten

Die Grundausbildung des Pferdes sollte entsprechend der Ausbildungsskala nicht nur abgeschlossen, sondern bereits gefestigt sein. Eine gewisse Routine beim Reiten in der Halle, auf dem Springplatz oder vor dem Wagen ist hilfreich, da sich die Reiter beziehungsweise Fahrer nicht ausschließlich auf ihr eigenes Pferd konzentrieren können, sondern viele Aspekte gleichzeitig beachten müssen. Während dem Formationsreiten bleibt wenig Spielraum, Ausbildungsfehler zu korrigieren. Es können sich auch weitere Fehler einschleichen, die vom Reiter zunächst nicht bemerkt werden.

Ausbildung des Reiters zum Formations- und Quadrillenreiten

Hat der Reiter auf einem geeigneten und gut ausgebildeten Pferd nicht nur seine Grundausbildung abgeschlossen, sondern zudem auch genügend Einfühlungsvermögen, Routine und eine ruhige, sanfte Zügelführung in allen Gangarten entwickelt, dann kann vorsichtig begonnen werden an einer Formation teilzunehmen. Vom Formationsreiten mit einer Gruppe unerfahrener Reiter ist abzuraten. Die Choreographie kann enge Wendungen oder schnelle Richtungswechsel erforderlich machen, bei denen der Ablauf genau eingehalten werden muss. Schon kleine Abweichungen können sonst zur Kollision führen.

 

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