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Kamerunschafe Rasseportrait - Haltung, Pflege, Besonderheiten

Rassenmerkmale- und Standard

Kamerunschaf mit Lamm Kamerunschafe lammen zweimal pro Jahr und können ein bis drei Jungtiere bekommen.

Kamerunschafe sind kleine Hausschafe und gehören zu den kurzschwänzigen Hausschafrassen. Sie sind gekennzeichnet durch ein braunes Fell mit schwarzen Zeichnungen an Bauch, Kopf und Beinen. Die Böcke besitzen Sichelhörner und eine Mähne an Hals und Brust. Die Männchen wiegen etwa 50 kg und erreichen eine Widerristhöhe von 60 cm. Die Weibchen wiegen 40 kg und sind 55 cm groß. Im Gegensatz zu den Böcken besitzen sie keine Hörner.

Herkunft

Die Rasse stammt ursprünglich vom westafrikanischen Zwergschaf ab. Wie das Schaf nach Europa gelangte, ist noch unbekannt. Aufgrund seiner Herkunft ist es resistent gegen viele Krankheiten, beispielsweise gegen die von Tsetsefliegen übertragenen Seuchen.

Nutzungsart

Am häufigsten werden die Tiere wegen ihrem Fleisch gehalten. Aber auch zur Beweidung von Grasflächen eignen sie sich. Eine Besonderheit der Kamerunschafe ist, dass sie nicht geschoren werden müssen. Sie sind deswegen auch bei Hobbyzüchtern überaus beliebt. Die Schafe können zweimal im Jahr lammen und ein bis drei Jungtiere pro Wurf gebären.

Haltung und Pflege

Die Haltung von Kamerunschafen gilt, aufgrund der Kältebeständigkeit, als unkompliziert. Eine durchschnittliche Weide mit etwas Wasser genügt den Tieren. Ein Zufüttern ist im Sommer unnötig. Im Winter benötigen die Tiere Heu und nur gelegentlich Kraftfutter. Gerne nehmen die Schafe einen Stall und einen Salzleckstein an. Die Kamerunschafe werden selten krank, allerdings vertragen sie keine dauerhaft nassen Weiden. Von Zeit zu Zeit ist ein Klauenschnitt erforderlich.

Krankheiten

Kamerunschaf Lungenentzündungen sind eine typische Krankheit bei Kamerunschafen.

Die Tiere sind normalerweise sehr robust. Allerdings gibt es eine tückische Virenerkrankung bei den Kamerunschafen, die nur schwer nachweisbar ist. Dabei handelt es sich um eine chronische Lungenentzündung, die als Maedi bezeichnet wird, und deren Krankheitsanzeichen erst im fortgeschrittenen Stadium sichtbar werden. So können die Tiere über Monate und Jahre dahinsiechen, und erst spät bemerkt man bei ihnen Husten und Atemnot. Bisher gibt es keine Möglichkeit der Behandlung gegen diese Krankheit. Sie wird über die Muttermilch und Körperflüssigkeiten (z.B. Nasensekret) übertragen. Feststellen kann man die Krankheit nur mithilfe eines Bluttests. Eine Blutuntersuchung vor dem Tierkauf hat sich als wirksamer Schutz erwiesen.
Eine weitere weit verbreitete Krankheit bei den Kamerunschafen ist die Moderhinke. Dabei handelt es sich um eine bakterielle Klauenerkrankung, die durch feuchte Böden und mangelnde Klauenpflege begünstigt wird. Meist erkennt man sie daran, dass die Schafe zu lahmen anfangen. Gegen die Moderhinke kann man die Tiere mit einer Impfung und regelmäßigen Fußbädern schützen.

 

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Bildquellen:
Bild 1: © Pixabay.com / byss
Bild 2: © Pixabay.com / hansbenn

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