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Tierratgeber

Landschildkröten: Arten, Haltung, Fütterung

Landschildkröte Nahaufnahme Die Voraussetzungen einer artgerechten Schildkrötenhaltung sollten nicht unterschätzt werden.

Landschildkröten sind beliebte Haustiere in Deutschland. Sie leben seit 250 Millionen Jahren auf der Erde und haben damit sogar die Dinosaurier überlebt. Dennoch erscheint die Haltung einer Landschildkröte auf den ersten Blick einfacher als sie ist. Schildkröten sind zwar im allgemeinen sehr genügsame Tiere, aber sie benötigen dennoch einiges an Pflege, die richtige Ernährung und ein angemessenes Gehege. In unserem Ratgeber erklären wir alles, was Du zum Thema Landschildkröten und deren Haltung wissen musst. Außerdem klären wir über die Unterschiede zu Wasserschildkröten auf.

Inhaltsverzeichnis

  1. Arten von Landschildkröten
  2. Zu wem passt eine Landschildkröte?
  3. Gehegegröße und -einrichtung
  4. Winterschlaf
  5. Ernährung von Landschildkröten
  6. Unterschied zu Wasserschildkröten

Arten von Landschildkröten

Landschildkröten InfografikLandschildkröten leben schon seit Millionen von Jahren auf der Erde. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Schildkröten werden in 327 Arten mit über 200 Unterarten unterteilt. Es kann eine grobe Unterteilung in Landschildkröten, Wasserschildkröten und Meeresschildkröten gemacht werden. Landschildkröten können dabei in mediterrane und tropische Landschildkröten unterteilt werden. Die mediterranen Arten werden in Deutschland am häufigsten gehalten, da sie mit unseren Klimaverhältnissen zurecht kommen. Die tropischen Arten können meist nur in Terrarien mit entsprechender Technik gehalten werden. Zu den am weitesten verbreiteten Landschildkrötenarten in Deutschland zählen die griechische Landschildkröte, die maurische Landschildkröte, die Breitrandschildkröte, die Pantherschildkröte und die Spaltenschildkröte.

Passt die Landschildkröte zu mir?

Das Halten einer Schildkröte unterscheidet sich in vielerlei Dingen von anderen Tierarten. Sie ist nicht zum Schmusen geeignet, wie z.B. der Hund oder die Katze. Daher ist sie auch kein Haustier für Kinder, die lieber etwas zum Spielen haben wollen. Eine Schildkröte ist ein Tier zum Beobachten. Bei der Anschaffung ist zu beachten, dass eine Schildkröte ein Haustier für das ganze Leben ist. Bei artgerechter Haltung wird eine Landschildkröte unter Umständen über 100 Jahre alt. Damit muss sich der Besitzer ab einem bestimmten Zeitpunkt sogar Gedanken über die Vererbung seines Haustieres machen.

Wie viele Schildkröten solle man halten und welches Geschlecht?

Schildkröten leben am besten in einer Gruppe von mindestens drei Tieren zusammen, damit ihre sozialen Kontakte nicht abstumpfen. Eine stressfreie Haltung von Landschildkröten ist mit mehreren Weibchen möglich. Männchen sind die gesamte Zeit über auf Paarung aus und verfolgen das Weibchen, wodurch beide nicht zur Ruhe kommen. Sollten Männchen und Weibchen gehalten werden, muss eine Möglichkeit zur Separierung vorhanden sein. Dadurch können die Tiere nur vorübergehend zusammen gehalten werden. Die Anschaffung von verschiedenen Arten ist nicht empfehlenswert. Schildkröten müssen sich auf ihre eigene Art prägen können. Das Auftreten von Krankheiten wird durch eine Mischhaltung ebenfalls forciert.

Gehegegröße und -einrichtung

Schildkröte im Terrarium Schildkröten können bei schlechtem Wetter auch in Terrarien im Haus gehalten werden.

Landschildkröten sind grundsätzlich nicht für eine reine Terrarium-Haltung in der Wohnung geeignet. Dies kommt bei Krankheit oder um neue Schildkröten in die Gemeinschaft einzufügen in Frage. Ein Freilandgehege im Garten ist als Lebensraum besser geeignet. Vor der Anschaffung sollten die Faktoren Untergrund, Unterschlupf, Bademöglichkeit, Futternapf und die Größe des Terrariums geklärt werden. Die Größe des Terrariums wird auf folgende Weise ermittelt: Panzerlänge in Zentimeter x 8 = Länge des Terrariums. Die Hälfte dieser errechneten Länge ergibt dann die Breite.

Anschaffungen aus Tierhandlungen oder von Schildkrötenzüchtern sind noch klein. Der Wachstum sollte bei der Größe des Terrariums mit einbezogen werden. Für jede weitere Schildkröte wird die Grundfläche um ein Drittel erweitert, um die optimale Größe zu bestimmen. Im Sommer ist eine artgerechte Haltung für Schildkröten das Freilandgehege. Den Winter können sie auch in der Wohnung im Terrarium bzw. im Kühlschrank beim Winterschlaf verbringen.

Winterschlaf

Der Winterschlaf ist für Schildkröten in freier Natur lebensnotwendig, da im Winter kaum Futter zu finden ist und die Temperaturen so stark sinken, dass die Schildkröten erfrieren könnten. Aus diesem Grund fallen sie in die Winterstarre. Dabei wird die Atmung, die Bewegung und der Stoffwechsel heruntergefahren. Durch ihre zuvor angesammelten Fettreserven können sie so eine lange Zeit überleben. Außerdem ist der Winterschlaf auch für die Fruchtbarkeit der Tiere von großer Bedeutung. Sie sollte von Oktober bis Ende März andauern.

Kranke Schildkröten sollten nicht in die Winterruhe geschickt, sondern erst geheilt werden. Aus diesem Grund sollte etwa im September ein Gesundheitscheck beim Tierarzt durchgeführt werden. Während der Winterstarre muss die Schildkröte immer wieder gewogen werden, um den Gewichtsverlust zu kontrollieren. Ein Gewichtsverlust von 10 % bei erwachsenen Tieren und 15 % bei jungen Tieren ist ganz normal. Sollte das Tier zu viel Gewicht verlieren, dann muss die Winterruhe unterbrochen werden.

Ernährung von Landschildkröten

Zwei Schildkröten essen Salat Die meisten Landschildschildkröten sind reine Pflanzenfresser.

Es ist wichtig sich immer über die genauen Ernährungsempfehlungen der einzelnen Arten zu informieren, da nicht alle Landschildkröten genau dieselbe Ernährung benötigen. Eine falsche Fütterung könnte unter Umständen zu schwerwiegenden Krankheiten führen. Wildkräuter und Gräser stellen das Grundnahrungsmittel der Landschildkröten dar. Beispiele für diese Futterpflanzen sind Gänsefingerkraut, Gänseblümchen, Brennnesseln, Spitzwegerich, Weißklee und Löwenzahn. Kalzium und Mineralien sollten auf keinen Fall vernachlässigt werden, ebenso wie eine abwechslungs- und vitaminreiche Ernährung. Gegebenenfalls muss Kalzium zugefüttert werden. Außerdem sollte nicht nur zu Jungpflanzen gegriffen werden, da diese zu wenig Ballaststoffe und dafür zu viel Eiweiß enthalten.

Unterschiede zur Wasserschildkröte

Ein Unterschied zwischen Wasser- und Landschildkröten sind die Füße. Die Füße der Landschildkröten sind passend für die Fortbewegung an Land. Sie ähneln kleinen Elefantenfüßen. Schildkröten die sich sowohl an Wasser als auch an Land fortbewegen haben Schwimmhäute und Meeresschildkröten haben sogar richtige Flossen. Wasserschildkröten gelten als anspruchsvoller als Landschildkröten und anfälliger für Krankheiten durch eine falsche Haltung. Sie benötigen ein ausreichend großes Aquarium, welches stets gereinigt und gefiltert werden muss. Ach die Wassertemperaturen müssen dem Jahresverlauf immer angepasst werden. Unter den Wasserschildkröten gibt es auch einige Fleischfresser, die gerne kleine Wassertierchen fressen. Zu der Nahrung zählen beispielsweise Mückenlarven, Regenwürmer und Wasserläufer. Zu den Futterpflanzen der Wasserschildkröten zählen Löwenzahn, Muschelblume und Froschbiss.


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Bildquellen:
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