Antiker Goldschmuck - begehrte Sammlerobjekte
Beispiel für eine sichere Geldanlage - Antike Ohrringe. Goldschmuck erfreut sich besonders in Zeiten unsicherer Finanzmärkte wachsender Beliebheit. Die feinen Schmiedearbeiten sind dabei eine sichere Geldanlage, denn der Goldwert ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Insbesondere antiker Schmuck erzielt bei Verkäufen über Kleinanzeigen oder Auktionen beträchtliche Summen. Das liegt zum einen an den meist hochkarätigen Ausführungen, andererseits an der zeitlosen Schönheit der Stücke. Vor allem Schmuckarbeiten im Art-Deco- und Jugendstil sprechen den modernen Geschmack durch gerade Linien oder schlichte Formen an.
Was ist beim Kauf von Goldschmuck zu beachten?
Beim Kauf von Goldschmuck sollte man allerdings eine Regeln beachten, um nicht zuviel für das begehrte Sammlerobjekt zu bezahlen. Die Einheit zur Bestimmung der Goldreinheit ist historisch das Karat. Pures Gold entspricht 24 Karat (Feingold). Schmuckstücke aus dem östlichen Mittelmeerraum haben häufig einen geringeren Goldanteil, von 22 Karat oder niedriger. Bei diesen Stücken ist ein geringerer Preis anzusetzen. Um solche Stücke zu erkennen - insbesondere aber auch, um vergoldete Teile sofort zu identifizieren - empfiehlt sich die Magnetprobe. Bei Gold handelt es sich um ein Edelmetall ohne magnetische Eigenschaften. Legierungen mit Eisenanteil oder vergoldete Eisenstücke sind hingegen magnetisch. Der Preis liegt hier deutlich unter dem von Schmuckstücken aus Feingold.
Goldschmiedekunst - desto älter, desto wertvoller
Hinsichtlich des Marktwertes von Goldschmiedekunst ist das Alter der Stücke von entscheidender Bedeutung. In der Regel gilt, je älter der Schmuck, desto höher der Wert. Allerdings sind besonders Arbeiten aus dem Jugendstil sehr gefragt und erzielen regelmäßig höhere Preise. Um die verschiedenen Epochen einzuschätzen, lohnt sich eine kleine Stilkunde der auf dem Schmuckmarkt üblicherweise gehandelten Epochen.
Epochen und Stile - Gold im Wandel der Zeit
Wenn man sich nicht mehr über den Antiken Goldschmuck erfreut - einfach wieder zu Geld machen.Wie bereits erwähnt, stehen besonders die Stücke aus dem Jugendstil hoch im Kurs. Dabei sollte bedacht werden, dass es "den Jugenstil" nicht gab, sondern der Begriff eine Reihe sehr divergierender Stilrichtungen um die letzte Jahrhundertwende umfasst. Gemeinsam sind den verschiedenen Richtungen allerdings dekorativ geschwungene Linien und die spielerische Aufnahme floraler Elemente in die Schmuckgestaltung. Flächen weisen häufig Arabesquen als Verzierung auf. Jugendlichkeit und Modernität drücken sich in der Aufgabe barocker Überfrachtung und der Aufgabe von Symmetrien aus.
Art-Deco, Jugendstil und Gold
Der Art-Deco-Stil ist die künstlerische Form der klassischen Moderne und umfasst den Zeitraum von 1920 bis 1940. Schmuckstücke aus dieser Epoche glänzen durch die gestalterische Verbindung von Form und Eleganz. Auf die Verzierung von Flächen verzichtet der Stil zugunsten eines Bekenntnisses zur klaren Form. Die Schmiedearbeiten des Art-Deco heben sich von solchen aus Jugendstil oder Biedermeier durch die demonstrative Schlichtheit und den plakativen Stil ab.
Goldschmuck im Biedermeier
Älter als Jugendstil und Art-Deco ist der Biedermeier . Zwischen 1815 und 1848 erlebte diese Kunstrichtung ihre Blüte und prägte in bedeutendem Maße auch die Goldschmiedekunst dieser Zeit. Als Stilrichtung einer politischen Umbruchsphase strahlen Stücke des Biedermeier Behaglichkeit und Geborgenheit aus. Die Anlehnung an klassische Vorbilder ist dabei unübersehbar. Vor allem Goldschmuck der Zeit besticht durch manirierten Stil und ausgeprägte Verzierungen. Goldstücke sind häufig mit Edelsteinen besetzt.
Schmuck, Siegel und Prägungen
Herstellermonogramme liefern ein Hinweis über den Herkunft und Alter der Stücke.Neben der Stilmerkmale weisen häufig Drucke, Monogramme oder Stempel auf Herkunft und Alter der Schmuckstücke hin. Besonders bei Stempelungen und Prägungen ist allerdings große Aufmerksamkeit angebracht. Häufig weisen eingeprägte Daten nicht unbedingt auf das Herstellungsdatum hin, sondern wurden zu bestimmten Anlässen in Ringe oder Uhren eingefügt. Herstellermonogramme liefern unter Umständen weitere Hinweise auf Herkunft und Alter der Stücke.
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