Die erste Klasse – Tipps, was Eltern tun können
Mit bestimmten Tricks und Einfühlungsvermögen kannst Du Dein Kind ganz leicht motivieren. (Einfach klicken zum Vergrößern).Eine Einschulung ist ein aufregendes Ereignis, dem Kinder und Eltern lange im Voraus entgegenfiebern. Zugleich repräsentiert sie einen bedeutenden Lebensabschnitt. Schließlich beginnen mit ihr die ersten Schritte in den Ernst des Lebens. Kinder werden von nun an mit neuen Pflichten konfrontiert und müssen lernen, die Schulregeln zu beachten.
Nicht alle Erstklässler sehen diesen Aufgaben mit großer Vorfreude entgegen. Einigen Kindern fällt es schwer, sich von der unbeschwerten Kindergartenzeit zu verabschieden, dort gewonnene Freunde zurück zu lassen und sich den neuen Herausforderungen des schulischen Alltages zu stellen. Doch es gibt viele Möglichkeiten, Deinem Kind eventuelle Ängste zu nehmen und ihm Spaß an der Schule zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung auf die Einschulung
Erzähle Deinem Kind ausführlich, wie Du Deine eigene Einschulung erlebt hast. Der erste Schultag ist nicht nur für die Erstklässler, sondern auch für die Eltern und ganze Familie ein spannendes Ereignis. Meist gibt es zunächst einen Gottesdienst in der Kirche. Bei dem feierlichen Festakt in der Aula oder Turnhalle der Grundschule werden alle neuen Schülerinnen und Schüler herzlich von der Schulleitung begrüßt. Lieder werden gesungen oder kleine Vorführungen von Schülern höherer Klassen gezeigt. Lehrerinnen und Lehrer werden vorgestellt und alle in der Schule Beteiligten geben sich große Mühe, die neuen Kinder für ihre Einschulung zu begeistern. Sie dürfen ihre Schultüte am ersten Schultag mitbringen und zur Erinnerung an diesen besonderen Tag werden Fotos oder gar Filme aufgenommen.
In vielen Familien wird auch die Tradition der großen Schulbrezel aufrechterhalten, die dann am Nachmittag gemeinsam mit den Angehörigen verspeist werden. Nach der Feierlichkeit werden die Kinder an die Lehrkräfte übergeben und in ihre Klassen aufgeteilt. Dort haben sie Zeit, sich gegenseitig kennen zu lernen und erste Kontakte miteinander aufzunehmen. Die Vorbereitung auf die erste Klasse verläuft in der Schule ohne Stress, jedoch stets im Sinne der pädagogischen Zielsetzungen.
Malbilder können die Zeit bis zum Schulstart vertreiben. Einfach anklicken und herunterladen.Wie kann Schule Spaß machen?
Unterstützung der Lehrkräfte
Pädagogik ist eine Kunst und eine Schulklasse steht und fällt mit ihrer Lehrkraft. Deren Aufgaben sind jedoch nicht immer einfach. Sie muss fair sein, gerecht und es meistern, allen Kindern den Schulstoff zu vermitteln. Da jedoch jedes Kind seine eigene Persönlichkeit mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften und Begabungen hat, ist es oftmals schwierig, den vorgegebenen Lehrplan in einem festen Zeitplan zu erfüllen. Begabte Kinder sollen sich nicht langweilen, während Kinder, denen das Lernen schwerer fällt, auch nicht überfordert werden dürfen. Bei diesem Spagat, dem Lehrkräfte täglich unterworfen sind, ist die Hilfe der Eltern eine große Unterstützung. Begeistere es also dafür, dass der Unterricht wichtig ist, es schon bald selbst Bücher lesen und sein Taschengeld rechnerisch verwalten kann.
Interesse und Hilfe
Frage Dein Kind nach jedem Schultag, was sie in der Klasse gemacht haben, Neues gelernt haben und vor allem lobe es immer wieder aufs Neue, auch wenn sich einmal der eine oder andere Fehler eingeschlichen hat. Sage ihm stets, dass es das alles schaffen wird und noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Biete ihm Deine freundliche Hilfe an, aber gebe ihm auch die Möglichkeit, Lösungen zunächst selbst zu erarbeiten. Wissen ist ein kostbares Gut und ein wertvolles Fundament für die Zukunft Deines Kindes. Das spielerische Lernen führt meist zu weitaus mehr Erfolgen als Leistungsdruck, der Verunsicherung hervorruft und einem Kind das Gefühl gibt, nur geliebt zu werden, wenn es gute Noten mit nach Hause bringt.
Freunde in der Schule sind wichtig
Freunde in der Schule zu haben ist für ein positives Schulerlebnis sehr wichtig.Beschäftigung nach dem Unterricht
Eine gute Klassengemeinschaft führt automatisch zu mehr Spaß in der Schule. So freuen sich die Kinder aufeinander, tauschen ihre Sorgen und Probleme untereinander aus und wachsen allmählich immer mehr zusammen. Gemeinsame Ausflüge mit der Schule dienen dazu, vom Schulalltag abzuschalten und etwas Tolles zu erleben.
Da die meisten Eltern heute beide berufstätig sind, ist eine Unterbringung ihrer Kinder im Hort in vielen Fällen unumgänglich. Dort haben sie jedoch die Möglichkeit, ein warmes Mittagessen zu sich zu nehmen und ihre Hausaufgaben werden unter pädagogischer Aufsicht erledigt. Ferner bleibt ausreichend Zeit für Sport und Spiele. Berufstätige Eltern müssen daher keinesfalls ein schlechtes Gewissen haben, denn ihre Kinder sind im Hort gut aufgehoben, werden gefordert und gefördert und zusätzliche Freundschaften entwickeln sich.
Freunde haben viele Vorteile
Freunde in der Schule sind geradezu eine Notwendigkeit. Ermuntere Dein Kind also dazu, Klassenkameraden nach Hause einzuladen, um Freundschaften zu festigen. Vielleicht können sie auch den Nachhauseweg nach einer gewissen Zeit gemeinsam bewältigen. Dies setzt allerdings voraus, dass Du Deinem Kind vertraust und es sich mit den oftmals hektischen Verkehrssituationen gut zurecht findet. In der ersten Klasse sind die meisten Kinder dazu noch nicht in der Lage. Zu viele Gefahren lauern überall, für die Dein Kind noch nicht reif genug ist. Absprachen mit anderen Eltern erleichtern daher die Abholung von der Schule.
Das leidige Thema der Hausaufgaben
Selbstständigkeit lehren
Auch wenn Hausaufgaben häufig Zündstoff für Diskussionen und Auseinandersetzungen bieten, gehe mit Ruhe und Gelassenheit an dieses Thema heran. Nach Schulschluss braucht Dein Kind eine Ruhephase. Gönne sie ihm, lasse es zunächst entspannen und vom Schulalltag abschalten. Nach ein bis zwei Stunden des Müßiggangs sollte sich Dein Kind jedoch um seine Hausaufgaben kümmern. Idealerweise erledigt es diese Dinge allein. Bleibe jedoch stets in der Nähe und signalisiere ihm, dass Du für Fragen und Hilfestellungen gerne jederzeit zur Verfügung stehst. So lernt es, seine Aufgaben selbständig zu erledigen. Eine Überprüfung der Hausaufgaben ist schon deswegen sinnvoll, da Du Dir so einen guten Überblick über die Leistungen Deines Kindes verschaffen und notfalls hilfreich eingreifen kannst.
Richtig bei den Hausaufgaben helfen
Hilfe bei den Hausaufgaben ist immer dann erforderlich, wenn Du merkst, dass sich Dein Kind quält und nicht weiter kommt. Wahrscheinlich hat es den Stoff nicht vollständig begriffen und benötigt Unterstützung. Analysiere zunächst die Aufgabe mit ihm und zeige ihm Lösungswege auf. Mache entsprechende Übungen mit Deinem Kind und ziehe ähnliche Rechenaufgaben oder Wortspiele beim Schreiben zu Hilfe. Übung macht den Meister ist nicht nur eine Phrase, sondern verbirgt eine Lebensweisheit in sich. Nehme Dir daher Zeit für die notwendige Unterstützung und umrahme sie mit liebevoller Geduld. Erst wenn Dein Kind seine Schwierigkeiten bei gewissen Aufgaben überwunden und die Thematik erfasst hat, ist es bereit, zusätzlichen Stoff aufzunehmen. So ist auch der Lehrplan schrittweise aufgebaut. Entstehen Wissenslücken, fühlt sich das Kind unfähig und verliert die Lust am Unterricht.
Tipps und Tricks, das Lernen zu erleichtern
Um richtig lernen zu können, brauch Dein Kind einen ordentlichen und organisierten Schreibtisch.Kinder sind ebenso wie Erwachsene sehr individuell in ihrem Denken und Handeln. Ein sehr wirksames Zauberwort bei allen unterschiedlichen Charakteren ist das Lob. Schließlich vermag selbst die erste Klasse nicht für alle Schülerinnen und Schüler der Himmel auf Erden zu sein. Viele benötigen ständigen Ansporn, herzliche Aufmunterungen und vor allem Lob. Dieses bewirkt meist die größten Wunder, wohingegen Tadel und Niedermachen Schüler aller Altersklassen verzweifeln lässt und ihre Seele krank macht. In der ersten Klasse wird daher der Grundstein für die Freude am Lernen und damit einhergehenden Erfolgen schon gelegt. Nachfolgende Hilfestellungen können hierbei von großem Nutzen sein.
Lernen mit Haftzetteln
Wörter, die immer wieder falsch geschrieben werden, lassen sich in korrekter Schreibweise auf Haftzetteln gut überall zu Hause verteilen. Hierfür können der Spiegel im Bad, die Toilettenspülung, der Kleiderschrank im Kinderzimmer oder auch der Kühlschrank herhalten. Gegenstände also, die ständig benutzt werden und so auf stressfreie und charmante Art das entsprechende Wort immer wieder in Erinnerung bringen. Sieht Dein Kind es ständig aufs Neue, wird es sich rasch in seinem Kopf einprägen und dieses Wort nie wieder falsch schreiben.
Lernen durch Lieder und Bilder
Andere Kinder beeindrucken Kinderlieder mehr. Dabei könnte man sich an Pippi Langstrumpf orientieren, aber natürlich mit den korrekten Rechenlösungen. Oder aber Du kannst selbst Lieder dichten, die sich mit dem thematischen Schulproblem Deines Kindes befassen. Werden sie immer wieder gesungen, finden sie auch im kindlichen Hirn ihren festen Platz. Auch mit bildlichen Darstellungen lässt sich das 1x1 leichter erlernen. So lassen sich mit Familienfotos die Anzahl der Angehörigen errechnen, mit Schäfchen die Anzahl der Herdentiere addieren und Vieles mehr. Hierzu gibt es eine Vielzahl lehrreicher Bücher mit wunderschönen Bildern, die eigens für die erste Klasse erarbeitet wurden.
Der nötige Ausgleich
Das Wochenende sollte für die gemeinsame Familienzeit genutzt werden. (Einfach klicken zum Vergrößern)Besonders lobenswert ist es, wenn Kinder neben den täglichen Hausaufgaben noch ein wenig Übungen in diversen Fächern praktizieren. Dies festigt ihr Wissen und verhilft ihnen zu mehr Sicherheit. Allerdings sind hierfür 20 - 30 Minuten am Tag völlig ausreichend. Erstklässler sind schließlich kleine Wesen, die einen Anspruch darauf haben, Kind zu sein. Spielen und Spaß haben sind daher genauso wichtig wie eine kindgerechte Förderung in der Schule und zu Hause. Das Wochenende ist daher ein Heiligtum. Als Ausgleich für die anstrengende Schulwoche dient es der Erholung und gemeinsamen Ausflügen mit der Familie. Besprecht daher, was Ihr unternehmen möchtet und dass es sich hierfür lohnt, alle Hausaufgaben bereits am Freitag zu erledigen. So bleibt das Wochenende zur freien Verfügung und bietet Möglichkeiten der persönlichen Entfaltung.
Kommunikation mit der Schule
Nutze die Möglichkeiten der Elternsprechstunden und besuche regelmäßig die Elternabende. Dort erfährst Du Dinge, die Dir Dein Kind vielleicht bewusst verschweigt. Nahezu in jeder Klasse gibt es Störenfriede oder mangelndes Sozialverhalten. Hier können Pädagogen in Zusammenarbeit mit Eltern viel erreichen. In einem Gespräch mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer erfährst Du zudem, wie sich Dein Kind in der Schule entwickelt und worin aus pädagogischer Sicht seine Stärken oder Schwächen liegen, auf die Du dann als Elternteil gezielter eingehen kannst. So hilfst Du Deinem Kind, seinen Lebensweg mit Freude und Erfolg zu bewältigen.
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