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Übersichtsseite zur EM 2016

Fußball EM 2016 - Alles Wissenswerte

Alles Wissenswerte zur EM (Zum Vergrößern hier klicken).

Während sich die Bundesligasaison noch inmitten der heißen Phase befindet, werden in Frankreich bereits die Straßen gekehrt, die Restaurants und Bars auf Vordermann gebracht und die Stadien blitzblank geputzt. Verwundern dürfte dies die wenigsten, denn am 10. Juni wird die 15. Fußball-Europameisterschaft in Paris eröffnet. 24 Mannschaften treten an, um vier Wochen später, am 10. Juli, im Finale nach dem Titel zu greifen - so viele wie nie zuvor bei einer Fußball EM. Favoriten auf den Titel gibt es einige, sowie eine Handvoll Außenseiter, die scharf darauf sind, einen ähnlichen Coup wie Griechenland vor 12 Jahren zu landen.

Paris grüßt mit einem doppelten "bonjour"

Dass die Franzosen sich zur Fußball EM im besten Licht präsentieren wollen, wird bereits mit Blick auf die Stadien deutlich. Insgesamt 51 Spiele werden in zehn verschiedenen Stadien ausgetragen, wobei einzig das Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Étienne keinen neuen Anstrich bekommen hat. Alle anderen Stadien wurden innerhalb der letzten fünf Jahre erbaut oder renoviert. Schließlich soll es den Zuschauer an nichts fehlen.

Dreh- und Angelpunkt der Fußball EM 2016 wird das Saint-Denis in Paris sein. Zur Weltmeisterschaft 1998 erbaut, bietet die Vorzeigearena Frankreichs Platz für etwas mehr als 81.000 Zuschauer. Sowohl das Eröffnungsspiel wie auch das Finale werden im nördlichen Vorort der Hauptstadt ausgetragen. Neben dem Saint-Denis wird auch der altehrwürdige Parc des Princes in Paris als Spielstätte fungieren. Vier Gruppenspiele sowie eine weitere Achtelfinalpartie werden hier vor bis zu 51.000 Zuschauern ausgetragen. Nördlich von Paris liegen zwei weitere, fast benachbarte Stadien. Zum einen das Stade Bollaert-Delelis in Lens und zum anderen das Villeneuve-d'Ascq in Lille. Besonders Fußballfans des 31.000 Einwohner zählenden Lens werden sich auf die Spiele vor Ort freuen, denn erstklassigen Fußball gibt es nach dem letztjährigen Abstieg des RC Lens derzeit nur im TV zu bestaunen. Lille hingegen ist etwa achtmal so groß und bietet wie Bordeaux oder Toulouse neben den Spielen der EM auch jede Menge Kunst und Kultur für seine Besucher.

Hitzeschlachten im Süden?

Die Sommer in Frankreich sind mitunter sehr schwül und heiß.

Dass die Sommer in Frankreich mitunter äußerst heiß und schwül sind, weiß jeder, der jährlich die Tour de France verfolgt. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn es in Marseille oder der Côte d'Azur Metropole Nizza zu heißen Tänzen auf dem Rasen kommt. Das kleinste Stadion der Europameisterschaft steht in Nizza und fasst lediglich 35.624 Besucher. Im Gegensatz dazu steht das Stade Vélodrome in Marseille. Die Heimspielstätte von Olympique bekam in den letzten Jahren ein Dach verpasst und bietet Platz für mehr als 67.000 Zuschauer. Auch die Partien in Lyon und St-Étienne könnten durch das Wetter stark beeinflusst werden. Nicht selten kommt es hier geografisch bedingt zu heftigen Sommergewittern.

 

Der Weltmeister will den nächsten Titel

Mit Blick auf die Gruppe C wird deutlich, was gemeint ist, wenn die Fachpresse vom Losglück der Deutschen Mannschaften spricht. Als Gegner warten dort neben der Ukraine und Nordirland die Polen, welche bereits in der Qualifikation angedeutet haben, dass sie in diesem Jahr mehr als nur eine Nebenrolle spielen wollen. Nichtsdestotrotz ist Deutschland klarer Favorit in dieser Gruppe. Auch wenn die langjährigen Leistungsträger Lahm, Klose und Mertesacker ihre Nationalmannschaftskarrieren beendet haben, gibt es keinen Grund, an ein vorzeitiges Ausscheiden zu glauben. Die Qual der Wahl liegt letztlich bei Joachim Löw. Neben gesetzten Spielern wie Manuel Neuer, Mats Hummels, Toni Kroos oder Thomas Müller dürfen wir gespannt sein, ob sich erneut die ein oder andere überraschende Personalie im EM-Kader wiederfindet.

Wer sind die weiteren Favoriten der Fußball EM?

Die Fans von Frankreich wünschen sich den Titel im eigenen Land.

Spanien - Nachdem die goldene Ära zu Ende zu sein schien, haben sich die Spanier wieder gefangen. Junge talentierte Spieler wie Koke oder Thiago stellen zusammen mit erfahrenen Recken wie Iker Casillas oder Sergio Ramos eine dynamische Mischung dar, der bei der Fußball EM erneut ein Titel zuzutrauen ist. In der Gruppenphase trifft Spanien zunächst auf Tschechien, die Türkei sowie Kroatien.

Frankreich - Der Gastgeber möchte nach den vielen Unstimmigkeiten der letzten Jahre im eigenen Land zur Form vergangener Tage zurückfinden. Wie auch 1998 bei der WM soll erneut ein Titel vor den eigenen Fans geholt werden. Griezmann, Coman, Martial, Varane - Frankreich steht erneut eine große Zeit im Weltfußball bevor. Bereits in diesem Jahr könnten sie den Beweis antreten. Die Gruppenphase jedenfalls sollte ein Leichtes werden, da lediglich die Schweiz als ernst zu nehmender Konkurrent gilt. Siege gegen Rumänien und Albanien gelten als Pflicht.

Belgien - Kaum eine andere Mannschaft besitzt so viel Potenzial wie die Belgier. Ob Hazard, De Bruyne oder Lukaku, das Team ist prall gefüllt mit jungen hungrigen Spielern, die in den kommenden Jahren den Weltfußball bestimmen werden. Die Fußball EM 2016 könnte zur Bühne für den Durchbruch der Roten Teufel werden. Allerdings stehen die Belgier mit Blick auf die Gruppe vor einer schwierigen Aufgabe. Neben den schwer einzuschätzenden Italienern warten die kampfbetonten Iren sowie Superstar Zlatan Ibrahimovic mit seiner schwedischen Elf.

England - Wenn sich im Kreis der Favoriten dieses Jahr etwas abzeichnet, dann ist es die Entwicklung, vermehrt auf junge Spieler zu setzen. Auch Roy Hodgson, Coach der "Three Lions", wird dieser Entwicklung folgen. So stehen derzeit nur wenige Spieler wie Wayne Rooney im Kader, die auf mehr als 50 Länderspiele kommen. Dafür lauern die jungen Wilden auf ihre Chance. In letzter Sekunde könnte sogar noch Marcus Rashford auf den Zug in Richtung Frankreich aufspringen. Der 18-jährige Mittelstürmer von Manchester United gilt als die Entdeckung dieser Saison. Sieben Treffer in 13 Pflichtspielen sprechen für sich. Allerdings könnte die Gruppenphase nicht ohne Probleme ablaufen. Neben Russland und der Slowakei wird in erster Linie das Duell gegen Wales die Gemüter auf der Insel hochkochen lassen.

Portugal - Auch wenn die Portugiesen traditionell selten zu den Favoriten zählen, muss immer mit ihnen gerechnet werden. Weltfußballer Cristiano Ronaldo ist jederzeit in der Lage, ein Spiel allein zu entscheiden. Hinzu kommt, dass im Mittelfeld gleich zwei Talente ihren großen Durchbruch bei der Fußball EM 2016 haben könnten. Während William Carvalho international bereits überzeugen konnte, dürfen wir vor allem auf den erst 18-jährigen Renato Sanches von Benfica Lissabon gespannt sein. Mit Island, Österreich sowie Ungarn steht die portugiesische Elf zudem vor denkbar leichten Aufgaben während der Gruppenphase.

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