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Die unterschiedlichen Minigolfarten

Grafik Minigolfarten Besonders Schwarzlicht-Minigolfen erfreut sich großer Beliebtheit. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Minigolf ist eine mit Golf eng verwandte Sportart und wird in der heute üblichen Form seit den 1950ern gespielt. Wenngleich es seit den 1990ern regelmäßige Weltmeisterschaften gibt, fristete der Geschicklichkeits- und Ballsport lange ein Schattendasein.

Erst in den letzten Jahren steigt die Popularität wieder deutlich an. So haben sich auch verschiedene Minigolfspiele entwickelt. Wie diese gespielt werden, mit welchen Kosten zu rechnen ist und wo die Unterschiede liegen, haben wir nachfolgend für Dich zusammengestellt. Außerdem beschreiben wir für Dich die Mega-Events beim Minigolf: das atemberaubend und einmalige Erlebnis Moonlight-Minigolf oder Schwarzlicht-Minigolf als Indoor-Minigolf der ganz besonderen Art.

Entstehung und Ziel von Minigolf

Die offizielle Bezeichnung für Minigolf ist Bahnengolf, wobei sich dieser Begriff umgangssprachlich nicht durchsetzen konnte. Die Ursprünge von Golf sind im 15. Jahrhundert zu suchen. 1951 entwickelte der schweizerische Architekt Paul Bongni auf Grundlage des herkömmlichen Golfspiels das Minigolf, wie es heute am häufigsten gespielt wird. 1953 erhielt er ein Patent, ein Jahr später eröffnete die erste Minigolfanlage am Lago Maggiore in Ascona. Ziel ist es, den Ball mit möglichst wenigen Schlägen einzulochen.

Der Unterschied von Golf zu Bahnengolf

Die Minigolf-Bahnen

Grafik Minigolfarten Interessante Informationen zum Minigolfen gibt's hier. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Während Golf auf Rasen gespielt wird, findet Minigolf auf befestigten und genormten Bahnen statt. Dabei wird nicht das gesamte Golfspiel nachgebildet. Im Prinzip wird bei Bahnengolf der letzte Ball von Golf auf dem Grün gespielt und geputtet. Die Bahnen beim Bahnengolf sind genormt und werden nach dem verwendeten Material oder einer speziellen Bauart als "System" bezeichnet. Beispielsweise als "System Beton" oder "System Eternit". Es gibt einige wenige Minigolfbahnen auf Rasen, diese stellen aber die Ausnahme dar.

Der Minigolfschläger

Daher wird auch ein Schläger verwendet, der beim Golf dem Putter für den letzten Ball ähnlich ist. In Ausnahmefällen verwenden Profis auf Turnieren auf der Weitschlagbahn 7 beim "System Beton" einen anderen Schläger. Der dem Putter ähnliche Schläger ist jedoch an der Schlagseite mit einem Gummi ausgestattet, der ein bis zwei Zentimeter stark ist. Der Gummi ist wichtig, um einerseits Bälle auch anschneiden zu können. Andererseits soll der Gummibelag die unterschiedlichen Bälle ausgleichen. Weiche, tote Bälle würden am Schläger hängen bleiben und harte Bälle könnten selbst bei einem mäßigen Schlag zu weit springen.

Die Minigolfbälle

Bild Minigolf Ball Die Bälle beim Minigolf haben einen Durchmesser von 37 bis 43 mm.

Es kommen je nach Hindernis vor allem verschiedene Bälle zum Einsatz diese haben einen Durchmesser zwischen 37 und 43 mm. Außerdem sind die Oberflächen unterschiedlich wie zum Beispiel raue, rohe und lackierte Bälle. Die Oberfläche hat vornehmlich Einfluss beim Effetschlag (Anschneiden). So können dann besser Zickzack-Schläge durchgeführt oder weitere Schläge erzielt werden. Die Bälle unterscheiden sich auch in Farbe, Gewicht und Härte. Die Härte (gemessen in Shore) liegt zwischen 25 (weich) und 100 (hart).

Das beeinflusst Schlagweite, Rollweite und insbesondere die Sprunghöhe. Tote Bälle springen nicht so schnell aus dem Zielkreis heraus, bleiben dafür aber gerne an der Band hängen. Bei harten Bällen dagegen ist das Spiel über Bande (wie bei Pool-Billard) möglich. Profis setzen auf Turnieren sogar zwischen 200 und 300 Bälle ein. Einige davon müssen darüber hinaus erwärmt oder gekühlt werden, damit sie ihre individuell maßgeblichen Vorteile ausspielen können. Gegenüber herkömmlichem Golf hat die Oberfläche der Bälle beim Minigolf eine herausragende Wichtigkeit.

Die Regeln und verschiedene Minigolfarten

Bild Minigolf mit Hindernis Die Hindernisse müssen beim Minigolf korrekt überwunden werden.

Obwohl die Minigolfbahnen immer ähnlich aufgebaut sind, da es ja eine genormte Sportart ist, ist Dir vielleicht schon aufgefallen, dass es unterschiedliche Ausführungen gibt. Minigolf, so wie es Paul Bongni patentieren ließ, ist das ursprüngliche Spiel und wird auch als Minigolf gespielt. Davon gibt es genormte Abwandlungen, die vornehmlich in Europa gespielt werden. Aus den USA kommt der Trend zu uns herüber, auf nicht genormten Bahnen zu spielen, bei denen im Aufbau der Minigolfanlage der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Das ist auch bei Moonlight- und Schwarzlicht-Minigolf der Fall.

Die genormten Minigolfspiele wären:

  • Minigolf
  • Miniaturgolf
  • Filzgolf
  • Sterngolf
  • Cobigolf

Dazu kommen nicht genormte Abwandlungen und Anlagen, die nicht mehr im Freien stehen, und oft als Adventure-Minigolf überschrieben werden:

  • Schwarzlicht-Minigolf
  • Moonlight-Minigolf
  • Indoor-Minigolf

Die Minigolfregeln

Möglichst wenig Schläge

Bild Minigolf Ball einlochen Ziel beim Minigolf ist es, den Ball mit wenigen Schlägen einzulochen.

Spielst Du nur zum Spaß, gewinnt derjenige, der den Ball mit den wenigsten Schlägen einlochen kann. Hältst Du Dich dagegen an die Spielregeln, sind sechs Schläge auf jeder Bahn vom Parcours erlaubt. Der Abschlag ist beim Minigolf rund. Nun muss der Ball über die Hindernisse hinweg dem vorgegeben Weg geschlagen werden. Theoretisch sind alle Bahnen so gebaut, dass bereits der erste Ball als Ass eingelocht werden könnte.

Überwinden der Hindernisse

Die Hindernisse müssen korrekt überwunden werden. Dann darf der Ball von dort, wo er zum Ruhen kommt, weiter geschlagen werden. Jeder Deiner Schläge wird dabei mit einem Punkt gezählt. Daneben gibt es noch Bahnen, die ausschließlich vom Abschlag aus gespielt werden und den Zielkreis oder eine Grenzmarkierung erreichen müssen, um von dort einputten zu können. Andernfalls musst Du so lange vom Abschlag spielen, bis der Ball im beschriebenen Zielraum zum Ruhen kommt. Reichen dafür sechs Schläge nicht aus, bekommst Du sieben Punkte und es geht weiter zur nächsten Bahn.

Die Ablegemarkierung

Auf einigen Bahnen gibt es zudem verschiedene Ablegemarkierungen. Bleibt der Ball auf einer solchen Bahn vor einem Hindernis, in der Nähe des Hindernisses oder der Bande liegen, darf er auf diese Anlegelinie gesetzt und weitergespielt werden. Springt der Ball beim Abschlagen aus der Bahn, wird er dort auf die Bahn zurückgelegt, vor er herausgesprungen ist. Vorausgesetzt natürlich, dass die Grenzlinie zum Zielraum bereits überschritten war. Andernfalls geht es wieder zurück zum Abschlag mit den bereits erwähnten maximal sechs Abschlägen. Derjenige von Euch, er am Ende des Parcours die wenigsten Punkte gesammelt hat, ist der Sieger.

Minigolf im Detail

Minigolf, also nach Paul Bongni, wird auf Bahnen mit 12 m Länge und 1,25 m Breite gespielt. Dazu kommt eine Weitschlagpiste, die 25 m lang ist. Hergestellt werden die Bahnen aus Beton, daher auch die Bezeichnung "System Beton". Der runde Abschlagkreis besitzt einen Durchmesser von 30 cm. Dessen Mittelpunkt ist 40 cm vom Bahnanfang entfernt, außerdem befindet sich der Abschlagkreis exakt in der Mitte zwischen den Banden, die aus Flachstahl- oder Rundstahlprofilen bestehen.

Miniaturgolf

Bild Filzminigolf Beim Filzminigolf bestehen die Bahnen - wie der Name sagt - aus Filz.

Als Miniaturgolf wird das "System Eternit" bezeichnet. Die Bahnen von Miniaturgolf besitzen eine Länge von 6,25 m und sind auch nur 0,90 m breit. Es gibt 25 verschiedene Bahnen aus Eternit (Faserzementplatten), die von einem Stahlrahmen begrenzt werden. Das Abschlagfeld ist rechteckig.

Filzgolf

Filzgolf ist eine Minigolf-Spielart, die es aus Skandinavien nach Mitteleuropa geschafft hat. Die Bahnen bestehen aus einem Filzbelag. Anfangs oft mit einer Bande aus Holz ausgestattet, kommt heute wegen der hohen Witterungsanfälligkeit vornehmlich Stahl zum Einsatz. Die Längen der Bahnen liegen zwischen 9 und 18 m, die Breite ist einheitlich 0,90 m. Auf einer Filzgolfanlage finden sich 18 Bahnen, die aus 32 genormten Hindernissen zusammengestellt werden können. Als Abschlag dient eine Abschlagplatte am Anfang einer jeden Bahn. Der Zielraum ist achteckig und entweder 2,40 oder 1,20 m breit.

Sterngolf

Den Namen hat Sterngolf von der letzten Bahn einer solchen Anlage. Der Zielraum ist sternförmig und zur Mitte hin erhöht. Hier ist auch das Zielloch. Auf Sterngolfbahnen sind stets dieselben Hindernisse zu finden, nur deren Reihenfolge kann variieren. Die Länge der Bahnen beträgt zwischen 1 und 8 m, ihre Breite 2 m. Daher dürfen Sterngolfbahnen zum Spielen und Schlagen auch betreten werden.

Cobi-Golf

Cobigolf ist Minigolf sehr ähnlich und besteht ebenfalls aus Betonbahnen. Es gibt sie in zwei Ausführungen als Klein-Cobi und Groß-Cobi. Der signifikante Unterschied zu Minigolf liegt in ein oder zwei kleinen Toren, durch die Du spielen musst, damit Du einputten kannst.

Hallenminigolf oder Indoor-Minigolf

Bild Minigolfbahnen Beim Minigolfen gibt es verschiedenen Bahnen, die man durchlaufen muss.

Beim Hallenminigolf werden die Anlagen in Hallen aufgebaut, sodass Du völlig losgelöst vom alltäglichen Wetter spielen kannst. Das Indoor-Minigolf verfolgt dabei verschiedene Ansätze. Entweder kannst Du über genormte Bahnen spielen und das Spielerlebnis steht im Vordergrund. Oder Du tauchst ein in einzigartige Indoor-Welten, bei denen die Hallen ausschließlich in Schwarzlicht getaucht sind und Neonfarben krasse Effekte ermöglichen.

Schwarzlicht-Minigolf und Moonlight-Minigolf

Schwarzlicht-Minigolf ist für alle ein ganz besonderes Highlight. Angelehnt ist es an Minigolf, allerdings treten die Hindernisse etwas in den Hintergrund. Die Hallen sind mit Neonfarben gestaltet. Zudem werden teilweise 3D-Effekte eingearbeitet, die nur über spezielle CromaDepth-Brillen wahrnehmbar sind. Du verlierst nicht nur die Orientierung, Du tauchst regelrecht ein in Fantasy-Welten.

Inmitten des geheimnisvollen Märchenwaldes, das Gefühl, in einer buchstäblich verspaceten Galaxie zu schweben oder in blaue Tiefen von Fantasie-Ozeanen eintauchend - das Minigolfspielen erhält hier den ultimativen Kick, wobei es vor allem die geschaffenen Welten sind, die begeistern - und richtig schwindlig machen, denn Deine Sinne werden hier völlig auf den Kopf gestellt. In einer etwas dezenteren Variante, die aber keinesfalls an Reiz verliert, wird Moonlight-Minogolf bezeichnet.

Preise für Minigolf, Indoor-Minigolf, Moonlight- und Schwarzlicht-Minigolf

Insbesondere beim Indoor-Minigolf wie Moonlight- und Schwarzlicht-Minigolf ist natürlich der Preis eine wichtige Frage. Im Prinzip kostet der Zutritt nicht mehr als der Besuch eines Freizeitbads. Selbst Dauerkarten und Zehnerkarten kannst Du erwerben, dann wird es noch günstiger. Je nachdem, ob Wochentags, am Wochenende, ob als Erwachsener, Kind oder Teen - die Preise bewegen sich zwischen rund 5 und 20 Euro. Bedenke bitte, dass Schwarzlicht- und Moonlight-Minigolf aufgrund der echt atemberaubenden Effekte einen dermaßen großen Zuspruch erfährt, dass die Wochenenden oftmals lange im Voraus ausgebucht sind.

Minigolfausrüstung

Bild Minigolf spielen Die Ausrüstung fürs Minigolfen kann kostengünstig geliehen werden.

Eine Minigolfausrüstung kann oft für kleines Geld ausgeliehen werden. Du bekommst als Anfänger aber schon passable Ausrüstungen ab 50 bis 80 Euro. Die Bälle im Dreier-Set liegen zwischen 5 und 15 Euro.

Fazit

Insbesondere durch Moonlight-Minigolf, Schwarzlicht-Minigolf und Indoor-Minigolf hat die Sportart wieder enorm an Popularität gewonnen. Vielleicht ist es auch ein Zeichen unserer digital massiv durchdrungenen Zeit, dass sich gerade junge Menschen das Spielen von spannenden Gemeinschaftsspielen abseits vom Computer wieder für sich entdecken. Minigolf ist auf jeden Fall angesagt wie nie zuvor.

 

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Bildquellen:
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