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Sportregeln - Übersicht

Segelregeln & Erklärung mit Praxistipps

Segelboot und Segelregeln Der Segelsport wird in Regattasegeln und Fahrtsegeln unterteilt. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Lass die Leinen los und den Alltag hinter Dir. Segeln lernen macht Spaß und erweitert Deinen Horizont - im wahrsten Sinne. Der Segelsport ist eine Sportart, die unter Nutzung eines Segelschiffs und der Windenergie erfolgt. Hierbei unterscheidet man zwei stark unterschiedliche Versionen des Segelsports: das Regattasegeln sowie das Fahrtensegeln.

Ausdrücklich als Wettkampfsport ausgelegt ist dabei das Regattasegeln, während das Fahrtensegeln meist mehr der Erholung bzw. der Fortbewegung dient. Seit dem Jahre 1900 ist das Segeln auch eine olympische Sportart.

Hier erfährst Du spannende und wichtige Infos rund um den abenteuerlichen Wassersport. Sie sollen Dir den Einstieg erleichtern.

Segeln früher und heute

Unglaublich, aber wahr: Der Mensch segelt seit Jahrtausenden. Früher fungierte der Sport jedoch als kraftraubende Arbeit, mit der man auf mühsame Art und Weise den Lebensunterhalt verdiente. Entdecker nutzten die Fortbewegungsmöglichkeit zur Erkundung der Welt, was natürlich mit enormen Gefahren verbunden war. Heute ist Segeln eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten. Von Jugendlichen bis hin zu älteren Personen findet fast jeder Gefallen daran - vor allem aufgrund des hohen Erholungswerts, den es mit sich bringt.

Zahlen und Fakten

Die ersten Aufzeichnungen über Segelboote sind schon mehr als 7.000 Jahre alt. Sie stammen aus der Zeit der ägyptischen Hochkulturen. Man vermutet, dass die mit Rahsegeln ausgestatteten Schiffe für Binnenfahrten im Nilbereich sowie für Meerquerungen über das Mittelmeer und das Rote Meer genutzt wurden. Später wussten auch die Phönizier und Griechen von der Windkraft der Segelboote zu profitieren. Mehrmastige Segelschiffe feierten im Mittelalter ihre Premiere. Zum ersten Einsatz für den Linienverkehr kam es im 17. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde außerdem ein Yachtclub im irischen Cork gegründet. Damit hat das Segeln die Sportweihung erhalten. Olympisch ist es seit dem Jahr 1900.

Wie funktioniert Segeln?

Segel eines Segelbootes Optimal ist es, wenn der Wind in einem 20 Grad Winkel auf die Segelfläche trifft.

Dass sich ein Segelboot vorwärts bewegt, liegt an zwei grundlegenden Elementen: dem Wind und den Segeln. Um über das Wasser zu gleiten, muss man die Segel stets an die herrschenden Windbedingungen anpassen. Dazu gleich eine essenzielle Regel: Die Segelstellung ist optimal, wenn der Wind in einem Winkel von ungefähr 20 Grad auf die Segelfläche trifft.

Keine Sorge, Du bekommst bald ein Gefühl dafür, wann die Segel wie zu stellen sind und lernst die Unterschiede sowie das Verhältnis zwischen "wahrem Wind", "Fahrtwind" und "scheinbarem Wind" detailliert kennen. In jedem Fall haben die Segel stets eine gewölbte Form, um die Kraft des Windes gut nutzen zu können. Man spricht in diesem Zusammenhang vom Profil. Es sorgt für unterschiedliche Druckverhältnisse auf den beiden Seiten des Segels, was dem Boot Vortrieb beschert.

Wichtigste Grundregel: Backbordbug vor Steuerbordbug

Beim Regattasegeln wird eine vorab festgelegte Strecke von zwei (Match Race) oder mehreren Booten (Fleet Race) zur selben Zeit befahren. Die Dauer einer Regatta kann von weniger als einer Stunde bis zu mehrere Monaten (Hochseeregatten) betragen. Zumeist werden im Rahmen einer Regatta eine Reihe von Einzelfahrten durchgeführt, deren Zwischenergebnisse dann nach einem vorgeschriebenen Verfahren erfasst und zur finalen Siegerermittlung herangezogen werden. Die Wettfahrtregeln und Sicherheitsbestimmungen für das Segeln werden von der International Sailing Federation (ISAF) herausgegeben.

Die erste wichtigste Grundregel lautet dabei: Backbordbug vor Steuerbordbug. Ein Segelschiff ist dann auf Backbordbug, wenn der Wind von der rechten Bootseite (= mit Wind von Steuerbord) kommt und der Großbaum auf die linke Bootseite (= Backbordseite) zeigt. Auf Steuerbordbug segelt ein Schiff wiederum dann, wenn der Wind von der linken Bootseite (= mit Wind von Backbord) kommt und der Großbaum entsprechend auf die rechte Bootseite (= Steuerbord) zeigt. Nähern sich zwei Segelboote auf entgegengesetztem Kurs einander, so muss das mit Steuerbordbug segelnde Schiff ausweichen bzw. Raum geben.

Runden von Bojen im Segelsport

Eine weitere Regel im Segelsport lautet: Lee vor Luv. Das meint, dass Luvboote, bei denen der Wind von der gleichen Seite kommt bzw. deren zwei Großbäume auf derselben Seite stehen, gegenüber einem Leeboot ausweichpflichtig ist. Beim Annähern an bzw. Umrunden einer Boje gilt das Wegerecht: Backbordbug vor Steuerbordbug.

Fälschlicherweise wird hier - vor allem im Amateursport - häufig angenommen, dass jenes Boot, welches sich der Boje zuerst nähert, Platz bzw. Raum zum Runden erhält. Segeln beide bzw. alle Boote auf gleichem Bug mehr oder minder nebeneinander bzw. überlappend zur Boje, so gilt, dass das der Boje näher liegende Schiff (das sogenannte "innen liegende" Boot) Vorfahrt hat. Das "außen liegende" Boot muss dem jeweils innen liegenden Boot ausreichend Platz zum problemlosen Runden der Boje gewähren.

Weitere Regeln und Ausrüstungstipps für den Segelsport

Segelwettbewerb Bei einer Kursänderung dürfen andere Boote nicht überrascht werden.

Weitere Richtlinien des Regelwerks betreffen zum Beispiel Kursänderungen, Kollisionen und Entlastung. Für Kursänderungen jeder Art gilt: Sie dürfen nie so erfolgen, dass andere Schiffe davon überrascht werden. Kollisionen sind grundsätzlich zu vermeiden - das heißt, dass auch vorfahrtsberechtigte Boote ggf. ausweichen müssen, sollte das/die andere(n) Schiff(e) trotz Warnruf nicht reagieren.

Nach einer Wegerechtsverletzung bzw. erkennbaren Behinderung anderer Teilnehmer sollte ein Boot darüber hinaus - je nach Regattavereinbarung - einen oder zwei Vollkreise (360°/720°) drehen, um sich so fairer Weise bei den anderen Regatta-Teilnehmern für den Fahrfehler zu entschuldigen. Da bei professionellen Hochseeregatten die Geschwindigkeit eindeutig im Vordergrund steht, bedeutet das trotz etwaiger Sicherheitsmaßnahmen häufig auch Lebensgefahr für die Besatzung. Bei Jollenregatten ist das Verletzungs- bzw. Unfallrisiko deutlich geringer. Je nach Teilnehmerzahl und Witterungsbedingungen werden zudem in der Regel mehrere Sicherungsboote eingesetzt.

Ausstattungstipps und -hinweise für den Segelsport

Zur Ausstattung eines Segelschiffs gehören unter anderem Karabiner, Haken, Schäkel, Ringe, Blöcke, Klemmen, Bolzen, Tauwerk, Lenzer, Anker, Nieten und vieles mehr. Stiefel, Handschuhe, Brillen, Sonnenschutz und Ölzeug sind weitere Utensilien, die an Bord eines Segelschiffes nicht fehlen sollten. Segelausrüstung & Zubehör findest Du z.B. hier bei markt.ch.

Das Segeln ist auf vielen deutschen Gewässern nur mit dem "Amtlichen Sportbootführerschein Binnen" zulässig. Hierzu muss obligatorisch eine Theorie- und Praxisprüfung beim Prüfungsausschuss des Deutschen Seglerverbands abgelegt werden. Ein weiterer Faktor für die nur eingeschränkte Nutzung des Segelsports ist der enorm hohe Kostenfaktor. So muss ein Team beim America's Cup beispielsweise über ein Millionenetat verfügen, um überhaupt am Wettkampf teilnehmen zu können. Neben den Kosten für das Segelschiff, diversen Versicherungen und den Transport sind darüber hinaus in der Regel entsprechend hohe Meldegelder für die Teilnahme an einer Regatta zu entrichten. Eine der bedeutendsten deutschen Regattaveranstaltungen ist die bekannte Kieler Woche.

Tipps für die ersten Versuche

Segelboot mit Menschen Segelanfänger könne viel durch das Mitfahren erlernen.

Für den Anfang empfiehlt es sich, Chancen zum Mitsegeln bei erfahrenen Seglern zu ergreifen. Besonders praktisch ist es natürlich, wenn Du in Deinem Freundes- oder Bekanntenkreis den einen oder anderen Segelsportler hast, der Dich auf eine seiner nächsten Touren mitnimmt.

Doch auch ohne dieses Privileg gibt es verschiedene Möglichkeiten zum Schnuppersegeln: Du kannst beispielsweise bei einem Charteranbieter eine Koje auf einem Mitsegeltörn buchen. Zudem lohnt es sich, beim Segelverein in Deiner Nähe nach einer Segelgruppe für Einsteiger ohne Vorkenntnisse zu fragen. Die Erkundigung ist öfter von Erfolg gekrönt, als man denken würde.

Segelkurs absolvieren

Nach den ersten "passiven" Erfahrungen auf dem Segelboot bist Du bereit für einen richtigen Segelkurs mit allem drum und dran. Gerade an gut besuchten Urlaubsorten werden auch Kompaktkurse angeboten, die nicht länger als ein bis zwei Wochen dauern. Manche Segelschulen offerieren sogar ganze Segelurlaube inklusive Unterkunft. Die Optionen sind also vielfältig.

Tipp: Mach dich am besten schon vor Beginn deiner Schnuppereinheiten, spätestens jedoch vor dem eigentlichen Kursstart mit den wichtigsten Fachbegriffen des Segelns vertraut. Dies erleichtert das Verständnis für die theoretischen Schilderungen der Lehrer ebenso wie die Umsetzung des Wissens in die Praxis.

Die benötigte Ausrüstung

Segler mit gelber Jacke Ein Segel-Blouson schützt vor kühlem Wind.

In Bezug auf die passende Ausrüstung gilt es zwischen Jollen- und Yachtseglern zu differenzieren. Ersterer ist dauerhaft sehr nah am Wasser, während der Yachtsegler nicht ganz so von den rauschenden Wellen eingespannt wird. Immer dabei sein sollten logischerweise eine Schwimm- und Rettungsweste.

Ausrüstung für den Jollensegler

Ausrüstung für den Yachtsegler

  • schnell trocknende Bordhose
  • Bootsschuhe mit rutschfester Sohle
  • Segel-Blouson (bei sehr kühlem Wind)
  • Segelanzug bestehend aus Jacke und Hose (bei schlechtem Wetter)

Rechtliches zum Segeln

  1. Auf Küstengewässern brauchst Du prinzipiell keinen Segelführerschein, um segeln zu dürfen - allerdings nur, wenn die Motorisierung des Boots unter 15 PS liegt. Ist sie höher, benötigst Du den "SBF See" (SBF = Sportbootführerschein).
  2. Willst Du auf Binnengewässern segeln, musst Du zwingend einen Führerschein vorlegen können - nämlich den "SBF Binnen". Für manche Gewässer sind weitere Bescheinigungen erforderlich. Beispiel Bodensee: Hier wird zusätzlich ein Bodenseeschifferpatent verlangt. Spezialfall: In Berlin setzt man den "SBF Binnen" generell voraus (bei jeder Art von Gewässer).
  3. Die Segelführerscheine "SBF See" und "SBF Binnen" darf man ab einem Alter von 14 Jahren absolvieren.


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