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Volleyball Regeln & Erklärung mit Praxistipps
Beim Volleyball gibt es einige Regeln zu beachten, sonst kann man leicht Punkte verschenken. (Einfach klicken zum Vergrößern)Volleyball ist eine Ballsportart und zählt zu den Rückschlagspielen. Das Spielprinzip dieser Sportarten basiert darauf, dass sich zwei Seiten ein Spielgerät - in diesem Fall den Volleyball - so lange zuspielen, bis beim Annehmen oder Aufschlagen ein Fehler geschieht. Beim Volleyball wird der Ball durch die Zusammenarbeit der Mitglieder eines Volleyballteams über ein mittig gespanntes Netz auf die andere Seite des Spielfeldes gespielt.
Volleyball Grundregeln - kurz und knapp
Volleyball Regeln als PDFDie basalen Regeln des Volleyballs
Die grundlegenden Regeln des Volleyballs sind von der Fédération Internationale de Volleyball (FIVB) definiert. Diese besagen, dass sich zwei Mannschaften mit jeweils sechs Spielern auf dem Spielfeld gegenüberstehen. Dabei ist es das Ziel, den Ball über das Netz auf die andere Seite zu spielen. Die den Ball spielende Mannschaft erhält dann einen Punkt, wenn der Volleyball entweder den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte berührt oder die annehmende Mannschaft einen Fehler begeht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Ball zwar angenommen werden kann, anschließend aber im Aus landet.
Wichtig ist beim Volleyball darüber hinaus, dass der Volleyball innerhalb einer Abfolge von maximal drei Ballkontakten zurückgespielt werden muss. Berührt eine Mannschaft den Ball vier Mal in Folge oder öfter, erhält die gegnerische Mannschaft einen Punkt.
Wie werden beim Volleyball die Punkte gezählt?
Um eine Volleyball-Partie zu gewinnen, muss eine Mannschaft drei Sätze für sich entscheiden. Um einen Satz zu gewinnen, ist es nötig, 25 Punkte zu erzielen, bevor dies der gegnerischen Mannschaft gelingt. Allerdings ist der Satzgewinn nur dann möglich, wenn die Differenz zwischen den beiden Mannschaften beim Erreichen der 25-Punkte-Marke mindestens zwei Punkte beträgt. Steht es beispielsweise 24:25, wird so lange weitergespielt, bis sich eine Mannschaft mit zwei Punkten vom gegnerischen Team absetzen kann.
Sofern es durch den Spielverlauf dazu kommt, dass es nach den Sätzen 2:2 steht, erfolgt - wie beim Tennis - der sogenannte Tie-Break. Der fünfte Satz wird im Rahmen des Tie-Break anschließend so lange gespielt, bis eine Mannschaft 15 Punkte und gleichsam einen Vorsprung von zwei Punkten erreicht hat.
Feste Rotationsregeln, Startaufstellung und das Blocken
Die Spieler rotieren beim Volleyball in einer festen Reihenfolge. (Einfach klicken zum Vergrößern)Volleyball-Rotationsregeln
Immer dann, wenn eine Mannschaft das Aufschlagspiel von der gegnerischen Mannschaft erobert, steht eine Rotationsbewegung aller Spieler an. Den Aufschlag kann die Mannschaft für sich gewinnen, indem sie einen Punkt erzielt oder die gegnerische Mannschaft einen Fehler macht. Jeder Spieler rückt dann im Uhrzeigersinn eine Position weiter. Es befinden sich zwei Reihen mit je drei Spielern auf dem Feld, wobei der mittlere Spieler jeder Reihe etwas weiter vorne steht, als die übrigen Spieler der jeweiligen Reihe. In der Vorderreihe stehen die Positionen zwei, drei und vier. In der hinteren Reihe stehen die Positionen eins, fünf und sechs.
Spielpositionen beim Volleyball
Der Aufschlag wird immer von dem Spieler ausgeführt, der die Position Nummer eins einnimmt. Mit der Rotation wechselt also auch die Zuständigkeit für den Aufschlag und jeder Spieler ist einmal dafür verantwortlich. Diese Aufstellung nach den vorgegebenen Nummern muss die Mannschaft allerdings nur beim Aufschlag einnehmen.
Sobald der Ball vom aufschlagenden Teammitglied gespielt wurde, dürfen sich die Spieler auf dem Feld verteilen. Dies ist insofern von Bedeutung, da jeder Spieler je nach Statur für besondere Aufgaben geeignet ist. Beispielsweise dürfen nur Spieler auf den Positionen 2, 3 und 4 den Ball blocken. Große und robuste Spieler sind dafür am besten geeignet.
Andere Spieler sind dagegen darauf spezialisiert, den Ball durch ein Zuspiel für ihre Mitspieler abzulegen. Dabei wird das Zuspiel von oben mit nach oben gestreckten Händen als "Pritschen" bezeichnet, während das Zuspiel mit verschränkten Händen von unten "Baggern" genannt wird.
Welche Aktionen sind als Fehler einzustufen?
Die häufigsten Fehlerquellen: Das Aus & mehrfache Berührung
Ein Fehler führt jeweils dazu, dass der Punkt an die gegnerische Mannschaft geht. Einer der häufigsten Fehler ist das Spielen des Volleyballs ins Aus oder auch der Umstand, dass das Team den Ball mehr als drei Mal berührt. Ein Spieler darf den Ball auch nie zweimal hintereinander berühren. Hat ein Spieler zum Beispiel den Ball angenommen, muss einer seiner Mitspieler den zweiten Schlag ausführen.
Spielt die Mannschaft, die den Aufschlag hat, den Ball direkt ins Aus, so liegt der Fehler auf ihrer Seite und die gegnerische Mannschaft bekommt einen Punkt. Wurde der Ball allerdings von der anderen Mannschaft angenommen und landet anschließend im Aus, liegt der Fehler bei ihnen. Als "Angenommen" zählt bereits eine einfache Berührung der Mannschaft mit dem Ball. Deshalb sollte man immer gut abschätzen, ob der aufgeschlagene Ball ins Aus geht und man ihn besser gar nicht erst berühren sollte oder nicht.
Weiteres Fehlverhalten & Ausnahmen
Macht man beim Volleyball einen Fehler, bekommt die gegnerische Mannschaft einen Punkt.Darüber hinaus liegt aber auch dann ein Fehler vor, wenn ein Spieler den Ball festhält, anstatt ihn zu schlagen oder zu fausten. Beim normalen Volleyball darf der Ball auch nicht mit dem Fuß getreten werden. Beim Beachvolleyball, das generell etwas andere Regeln hat, ist dies schon erlaubt. Sofern eine Mannschaft es versäumt, sich aufgrund des Rotationsprinzips richtig zu positionieren, gilt dies ebenfalls als Fehler. Zudem führt das Übertreten der Grundlinie beim Aufschlag zu einem Punktverlust. Volleyballausrüstung & Zubehör finden Sie z.B. hier bei markt.ch.
Einige Fehler sind leicht zu erkennen, andere nicht...
Beim Beobachten eines Volleyball-Spiels ist es mitunter recht leicht, einen Punktverlust zu erkennen, und zwar beispielsweise dann, wenn der Ball nach einer Berührung schlichtweg auf dem Boden landet. Darüber, ob ein Ball im Aus war oder nicht, kann zwischen Spielern und Schiedsrichter dagegen schnell eine Diskussion entfachen, insbesondere bei besonders schnell gespielten Bällen. Auch Entscheidungen des Schiedsrichters, dass der Volleyball zu lange berührt wurde, werden von den betroffenen Spielern gern angezweifelt. Darüber hinaus sind einige Fehler nur bei aufmerksamer Observation des Spiels zu erkennen, beispielsweise bei unerlaubtem Blocken eines Spielers oder einem leichten Übergreifen über das Netz.
Was sind die Unterschiede zwischen den Regeln für Volleyball und Beachvolleyball?
In den Regeln zwischen Volleyball in der Halle und Beachvolleyball gibt es einige Unterschiede.Zunächst gilt beim Beachvolleyball, anders als beim Volleyball in der Halle, dass jeder den Ball annehmen darf. Hier gibt es weder Positions- noch Rotationsfehler. Außerdem zählt das erste Blocken schon als Ballberührung, danach sind nur noch zwei weitere Ballberührungen möglich, bevor der Ball wieder über das Netz gespielt werden muss. Außerdem gibt es einen Unterschied beim Aufschlag: Wenn beim Beachvolleyball der Ball während des Aufschlags das Netz berührt, zählt dies nicht als Fehler. Pritschen ist zudem nur im rechten Winkel zur Schulterachse erlaubt, außer wenn ein Spieler den Ball zu einem seiner Mitspieler spielen möchte.
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