Notfallausrüstung für die Wanderung
Die wichtigsten Notrufnummern und was unbedingt in eine Reiseapotheke gehört
Das benötigst Du alles in Deiner Wander-NotfallapothekeWandern ist oft mit enormen Anstrengungen verbunden – schließlich legt man in der Regel kilometerlange Strecken zurück. Da sind vor allem kleinere Unfälle schnell passiert und gehören in gewisser Weise auch dazu. So zum Beispiel kleinere Schürfwunden oder Insektenstiche. Aber es kann auch durchaus auch zu ernsthaften Verletzungen kommen. Dann ist es sicher, gut vorbereitet zu sein und auf jeden Fall ein Erste-Hilfe-Set zur Hand zu haben. Was Du bei einem Unfall beachten solltest, welche die wichtigsten Notrufnummern auf einer Wanderung sind und welche Utensilien unbedingt in eine Reiseapotheke gehören, erfährst du in diesem Artikel.
Die Reiseapotheke
Um vor allem kleinere Verletzungen sofort behandeln zu können, ist es wichtig eine Reiseapotheke zur Hand zu haben. Diese solltet Ihr schon vor der Wanderung vorbereiten und im Rucksack gut verstauen. Stelle sicher, dass Du die Reiseapotheke bei einem Unfall schnell griffbereit hast. Bei der Planung der Wanderung ist es wichtig, dass Du Dir überlegst, wer an der Wanderung teilnimmt. Sind beispielsweise Kinder, ältere Leute oder Menschen mit einem bestimmten Krankheitsbild – wie zum Beispiel Diabetes – mit auf der Wandertour, müssen bestimmte Utensilien, wie Insulinspritzen mit in die Reiseapotheke gepackt werden. Auch Magnesium sollte auf keiner Wanderung fehlen, oft führt die Anstrengung zu Muskelkrämpfen. Es schadet auch nicht, das Magnesium vor der Wanderung einzunehmen, so beugt Ihr Krämpfe vor und könnt eure Wanderung meist ohne Schmerzen genießen.
Ganz wichtig ist es auch, dass fehlende Utensilien im Notfall-Set schnellstmöglich nachgekauft und wieder im Set verstaut werden. So stellt Ihr sicher, dass ihr auch für den nächsten Vorfall wieder bestens ausgestattet seid. Achte außerdem auf das Verfallsdatum der Reiseapotheke. Viele Medikamente laufen nach einiger Zeit ab. Überprüfe das Datum also regelmäßig und ersetze gegebenenfalls abgelaufene Produkte.
Mit dem richtigen Erste-Hilfe-Set, kannst Du kleine Verletztung schnell versorgen.
Nun aber zu den wichtigsten Utensilien, die unbedingt in jede Reiseapotheke gehören. Hier haben wir eine Checkliste für Euch zusammengestellt. Allen voran ist es wichtig, auf die Gesundheit der Haut zu achten. Deshalb ist es wichtig sich vor und während der Wanderung mit einem Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor ausgiebig einzucremen. Außerdem solltet Ihr einen Schutz gegen Mückenstiche immer zur Hand haben. Bekommt man beispielsweise von einer Pflanze einen Hautausschlag, so kann man ein Präparat mit Hydrocortison darauf verreiben. Dieses sollte in der Regel den Ausschlag mindern.
Sollte es zu kleineren Wunden und Verletzungen kommen, so sollten in der Reiseapotheke folgende Gegenstände keinesfalls fehlen: Ein Gel für Muskelzerrungen, Verstauchungen oder auch Prellungen. Um die Wunde zu reinigen, sollte man immer ein Desinfektionsmittel dabei haben. Bei vor allem kleineren Wunden sollte man das Mittel immer auftragen, damit es nicht zu einer Entzündung kommt. Außerdem sollte man immer Verbände und Pflaster mit dabei haben, um die Wunde zu versorgen.
Bei Wanderungen kann es in manchen Fällen auch zu Verdauungsproblemen und Übelkeit kommen. Zur Sicherheit sollte man dann immer die richtigen Medikamente dabei haben, um die Wanderung bis zum Schluss durchhalten zu können. Dazu gehören unter anderem Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen und Medikamente gegen Übelkeit und Brechreiz.
Dann sind natürlich die Medikamente wichtig, die Du selbst für deinen eigenen Bedarf benötigst. Hierzu gehören beispielsweise Augentropfen, Verhütungsmittel, Stützstrümpfe, Medikamente gegen Herpes oder auch Medikamente, für bestimmte Krankheiten, wie Schilddrüsentabletten oder sonstiges. Wichtig ist es auch, dass man immer alle Beipackzettel und Einnahmeanweisung der Medikamente mit sich trägt. Bei Fragen zur richtigen Einnahme ist es sicherer, noch einmal auf dem Beipackzettel nachzusehen. Auch ein Fieberthermometer gehört in jede Reiseapotheke. Solltest Du regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, so ist es wichtig, dass man vor allem vor einer längeren Wandertour Rücksprache mit dem behandelnden Arzt hält. Stelle außerdem sicher, dass man eine ausreichende Menge an benötigten Medikamenten dabei hat. Bei Wanderungen, die nur für einen Tag geplant sind, sollte allerdings eine kleine Menge an Medikamenten ausreichend sein.
Tipps für eine Bergwanderung
Im Falle eines Unfalls kann das GPS den Rettungsdiensten deine aktuelle Position verraten.Besonders bei Bergwanderungen kann schnell einmal ein Unfall passieren. Dann ist es wichtig, dass man immer ein Handy mit dabei hat, mit dem man einen Notruf absetzen kann. Dieses sollte mithilfe GPS zu orten sein. Die Rettungsdienste sind in der Regel sehr schnell vor Ort und können die nötigen Rettungsmaßnahmen einleiten. Bei Bergtouren sollte man vor allem immer auch eine Decke mit dabei haben – vorausgesetzt es ist Platz dafür. Diese kann bei einer Pause aber vor allem auch im Notfall sehr hilfreich sein. Es gibt spezielle Rettungsdecken zu kaufen, die aus reflektierendem Material bestehen und sehr leicht sind. Damit wirst du von den Rettungskräften im Notfall sehr schnell gesehen und die Decken nimmt auch nicht viel Platz im Rucksack weg. Außerdem lässt sie sich auf Taschengröße zusammenfalten und ist somit noch platzsparender. Des Weiteren ist sie aus einem bestimmten Material gefertigt, das es ermöglicht, dass man selbst Körperwärme einspart. Für Bergwanderungen empfiehlt es sich auch, wasserfeste Streichhölzer mit dabei zu haben. Hiermit kann man im Notfall ein Feuer entzünden, das Wärme spendet und mit dem man im Notfall ein Signal zur Rettung anzünden kann.
Das Notfall-Set zusammenstellen
Vergrößere hier das Bild um zur Reiseapotheken Checkliste zu gelangen.Wichtig ist, dass du dein Notfall-Set individuell auf deine Bedürfnisse, beziehungsweise auf die Bedürfnisse deiner Wandergruppe abstimmst. Du solltest aber in jedem Fall Pflaster, Verbände, Kompressen und eine Pinzette für Zeckenbitte parat haben. Mit diesen Utensilien sind schon mal wichtige Gegenstände für das Notfall-Set vorhanden. Natürlich kann man auch schon fertige Notfall-Sets kaufen. Achte hier vor allem auf die Größe, damit diese auch in den Rucksack passen und auf das Gewicht. Das Set sollte nämlich so leicht wie möglich sein. Oft gibt es im Internet spezielle Angebote für Erste-Hilfe-Sets, die speziell auf Tagestouren ausgelegt sind und keinen allzu hohen Preis haben. Erfahrenere Wanderer stellen sich gerne ihr eigenes Notfall-Set zusammen. Darin sind dann natürlich auch die persönlichen Medikamente verstaut. Wichtig ist dabei, dass man Pflaster in verschiedenen Größen, Reinigungstücher, eine Schere und Einmalhandschuhe einkauft. Auch diese Utensilien können im Notfall bei einer Wanderung eingesetzt werden.
Die wichtigsten Notrufnummern
Es ist bei einer Wanderung auch wichtig zu wissen, wie man sich im Notfall richtig verhält. Zuallererst sollte man natürlich einen Notruf absetzen, sollte es zu einem schweren Unfall kommen. In Deutschland ist der Polizeinotruf unter der 110 erreichbar. Solltet Ihr in Österreich unterwegs sein, so wählt die 113. In Bayern gibt es außerdem eine eigene Bergwacht, die unter der Nummer 112 erreichbar ist und Euch schnell retten kann. Die Bergrettung in Österreich erreicht ihr unter 140. Einen allgemeinen Euro-Notruf setzt ihr unter 112 ab. Das Absetzen eines Notrufs über die Nummer 112 ist kostenfrei. Beim Absetzen eines Notrufs ist es wichtig, dass Ihr folgende Fragen beantwortet: Wo ist der Unfall geschehen? Was ist passiert? Wie viele Verletzte gibt es? Und welche Art von Verletzungen liegen vor?
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