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Tauchschein: Voraussetzungen und Kosten

Tauchschein Der Tauchschein setzt eine gewisse körperliche Fitness voraus. (Zum Vergrößern hier klicken)

Der Tauchsport erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, denn das Abtauchen in die geheimnisvollen Unterwasserwelten und die Begegnung mit fremden Lebewesen fasziniert viele. Dennoch ist Tauchen nicht ganz ungefährlich. Neben einer einwandfreien technischen Ausrüstung gibt es noch weitere Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, damit der Taucher sein Hobby gefahrlos ausüben kann. Das notwendige Know-how können angehende Taucher nebst Tauchschein in speziellen Lehrgängen erwerben. Diese werden von anerkannten Tauchorganisationen angeboten.

Anforderungen für den Tauchschein

Körperliche und psychische Gesundheit

Wenn Du Dich im Wasser wohlfühlst, dann erfüllst Du schon eine sehr wichtige Voraussetzung auf dem Weg zu Deinem Tauchschein. Zu den wichtigsten Anforderungen an den angehenden Taucher gehören die körperliche und psychische Gesundheit. Idealerweise gehörst Du nicht zu den Menschen, die schnell in Panik geraten oder an irgendwelchen Phobien leiden. Eventuelle Vorerkrankungen solltest Du sehr ernst nehmen. Personen mit Diabetes durften früher überhaupt nicht tauchen, da ein Schock unter Wasser lebensgefährlich sein kann. Heute können Diabetiker nach ärztlicher Absprache und mit speziellen Vorkehrungen allerdings auch einen Tauchschein machen. Wer Probleme mit der Lunge oder der Nase hat bzw. über Ohrbeschwerden klagt, kann im Wasser ebenfalls Schwierigkeiten bekommen. Ein Gesundheitscheck bei einem Arzt ist zur eigenen Sicherheit immer ratsam.

Keine Angst vor Ausrüstung und Co.

Taucher unter Wasser Ein Tauchschein kann schon ab 250 Euro absolviert werden.

Es kann sehr hilfreich sein, im Vorfeld zu überlegen, was genau bei einem Tauchkurs auf Dich zukommt. Schon die Ausrüstung und die Tauchermaske können bei manchen Menschen Ängste auslösen. Es muss Dir auch bewusst sein, dass Du unter Wasser auf Lebewesen treffen wirst, die Dir nicht unbedingt bekannt vorkommen.

Grundkondition sollte vorhanden sein

Als angehender Taucher musst Du zwar kein Leistungssportler sein, dennoch gewisse körperliche Voraussetzungen mitbringen. Eine gewisse Grundkondition ist allein deshalb notwendig, um die schwere Ausrüstung, die nicht selten bis zu 20 kg wiegt, an Land zu bewegen, ohne danach völlig erschöpft ins Wasser zu steigen.

Tauglichkeitsuntersuchung

Eine solche Untersuchung musst Du von einem Arzt machen lassen und das Ergebnis Deiner Tauchschule vorlegen, bevor Du mit dem Tauchkurs loslegen kannst. Dabei handelt es sich um eine speziell auf den Tauchsport ausgerichtete Untersuchung. Der Arzt wird prüfen, ob Deine Ohren gesund sind und dem ständigen Druck beim Tauchen aushalten können. Meistens werden auch ein EKG sowie ein Lungenfunktionstest durchgeführt. Je nach Vorerkrankungen bzw. Vermutungen kann diese Untersuchung auch umfangreicher ausfallen.

Tauchprüfung - Tipps zur Vorbereitung

Du solltest Dir die theoretische Vorbereitung zu Herzen nehmen und die Theorie genauestens lernen. Schließlich musst Du in späteren Tauchgängen wissen, welche Gefahren in der Tiefsee lauern und wie Du Dich in kritischen Situationen verhalten musst.

Neben dem Tauchverhalten ist die Einführung in die Tauchausrüstung ein wichtiger Bestandteil der Theorie. Viele Apps und Videos können Deine Vorbereitung auf die theoretische Tauchprüfung erleichtern.

Tauchkurs in Deutschland oder im Ausland

Ganz gleich, für welches Land Du Dich entscheidest - Deine Tauchausbildung wird ähnliche Inhalte haben, da sie weltweit standardisiert ist. Die meisten großen Tauchbasen im Ausland haben auch deutschsprachige Tauchlehrer, sodass Du keine sprachliche Barriere befürchten musst. Hierzulande kannst Du Deinen Tauchschein an mehreren Wochenenden machen, im Urlaub dagegen am Stück (an vier bis fünf Tagen). Für viele stellt es einen besonderen Reiz dar, den Tauchschein im sonnigen Süden zu absolvieren.

Wo kann man den Tauchschein machen?

Taucher mit Tauchflasche Tauchschulen bieten Schnupperkurse für Anfänger an.

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, einen Tauchschein zu erwerben:

  1. In einem Sporttauchverein, der dem Verband deutscher Sporttaucher angehört.
  2. In einer heimischen kommerziellen Tauchschule wie PADI oder SSI.
  3. Im Ausland bei einer kommerziellen Tauchschule im Rahmen eines Urlaubs. Besonders beliebte Urlaubsorte, die Tauchkurse mit Tauchschein anbieten, sind die Türkei, Mallorca, und die Malediven.

Kosten für den Tauchschein

Die Kosten für einen Tauchschein können davon abhängen, ob Du diesen im Urlaub machen möchtest oder doch lieber vor Ort. Die Preise setzen sich u.a. zusammen aus:

  • Übungsstunden
  • Lehrmaterial
  • Ausrüstung
  • Versicherung

Kostenfaktor: Tauchschule

Da jede Schule eigene Tauchschein-Gebühren erhebt, kann es sich lohnen, die Preise anzufragen, bevor man sich für einen Anbieter entscheidet. Da allerdings alle Tauchschulen mit Zertifikaten von PADI, SSI und Co. arbeiten, sind die Kosten-Differenzen eher gering.

Die Preise in den unterschiedlichen Ausbildungsorten bewegen sich in folgendem Rahmen:

Tauchschule Preis
Tauchverein meistens im Vereinsbeitrag enthalten
Tauchschule in DE - „normaler“ Kurs (fixe Termine) 250 - 350 Euro
Tauchschule in DE - Privatkurs (freie Zeiteinteilung) 400 - 550 Euro
Kurs im Urlaub 250 - 450 Euro
Schnupper-Tauchkurs ca. 30 Euro

Beim Tauchschein im Urlaub gilt: Lass Dir im Vorfeld vom Veranstalter den kompletten Preis geben, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Ein Schnupper-Tauchkurs ist für alle sinnvoll, die noch unschlüssig sind und erfahren wollen, ob ein Tauchschein wirklich das Richtige für sie ist. Manche Tauchschulen bieten sogar kostenlose Schnupperkurse an und stellen die notwendige Ausrüstung zur Verfügung.

Wenn Du bereits das erforderliche Equipment besitzt, kann der Tauchschein auch günstiger, etwa ab 150 Euro, absolviert werden. Ansonsten musst Du als Leihgebühr für eine ABC-Ausrüstung als Set noch zusätzlich 100 - 200 Euro einplanen.

Kostenfaktor: Ausrüstung

Eine ordentliche Taucherausrüstung kann schnell bis zu 1.000 Euro kosten. Neben der ABC-Ausrüstung (Maske, Schnorchel, Flossen) brauchen fortgeschrittene Taucher außerdem Neoprenanzug, Bleigurt, Lampe, Sauerstoffflaschen, Atemregler und bestimmte Messgeräte. Einzeln aufgelistet bewegen sich die Preise für eine komplette Ausrüstung in diesem Rahmen:

Ausrüstung Preis
Neoprenanzug 100 - 150 Euro
Bleigurt 6 - 7 Euro pro kg
Tauchlampe 50 - 150 Euro
Sauerstoffflasche 150 - 220 Euro
Atemregler (Am besten fachmännische
Beratung hinzuziehen)
50 - 300 Euro
Tauchcomputer 150 - 200 Euro
Tiefenmesser 70 - 120 Euro
Kompass 40 - 80 Euro

Mit etwas Geduld und Glück kannst Du allerdings viele „Kleinteile“ günstiger erwerben. Tauchermasken gibt es schon ab 25 Euro, Schnorchel ab 10 Euro und Taucherflossen ab 20 Euro.

Die Alternative zum Kauf

Wenn Du den Tauchschein bereits hast, Dir aber eine komplette Ausrüstung zu teuer erscheint oder Du nur im Urlaub davon Gebrauch machen möchtest, kannst Du Dir diese auch immer günstig ausleihen. Viele Tauchschulen verleihen die notwendige Ausrüstung bereits tageweise. So ist die Komplettausrüstung für einen Tag bereits ab 30,00 bis 60,00 EUR erhältlich. Hier sollte man jedoch darauf achten, welche Leistungen im Paket enthalten sind.

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Bildquellen:
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Bild 2: © pixabay.com / OCVS
Bild 3: © pixabay.com / taniadimas

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