Gewöhnliche Strumpfbandnatter - Merkmale, Haltung, Ernährung und Zucht
Lateinischer Name | Thamnophis sirtalis |
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Ursprungsland | Nordamerika (zwischen Kanada und Mexiko) |
Lebenserwartung | ca. 10 Jahre |
Länge | Zwischen 60 und 130 cm |
Aktivität | Überwiegend tagaktiv |
Winterruhe | Unterschiedlich (abhängig vom Herkunftsgebiet) |
Schutzstatus | Nicht gefährdet |
Besonderheiten | Nicht giftig |
Merkmale
Die gewöhnliche Strumpfbandnatter ist unter den Strumpfbandnattern die bekannteste Art. Sie hat ihren natürlichen Lebensraum zwischen Kanada und Mexiko und bevorzugt Wälder, Wiesen und Sümpfe, aber auch Parks und Gärten. Die Nähe zu Gewässern ist dabei stets Voraussetzung. Die überwiegend tagaktive gewöhnliche Strumpfbandnatter verbringt den Großteil ihrer Zeit mit sonnen oder jagen. Ihr Wesen ist friedlich, aber lebhaft. Außerdem ist sie nicht giftig.
Äußerlich fallen vor allem die hellen Streifen auf ihrem Rücken und ihrer Seite auf. Diese können, je nach Unterart, farblich stark variieren. Die Färbung reicht dabei von gelb über grün und braun bis hin zu blau. Der restliche Körper ist schwarz, braun, olive oder grün. Kleine Unterarten sind zwischen 40 cm und 80 cm lang, größere werden bis zu 130 cm lang. Der Kopf der gewöhnlichen Strumpfbandnatter setzt sich kaum vom schmalen Körper ab. Ihre Lebenserwartung liegt in etwa bei zehn Jahren.
Systematik und Unterarten
Die Schlangenart Gewöhnliche Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis) gehört zur Gattung der Strumpfbandnattern (Thamnophis), die zu den Wassernattern (Natricinae) aus der Familie der Nattern (Colubridae) gehören. Ihr gehören zwölf Unterarten an, und zwar:
- Östliche Strumpfbandnatter (T. s. sirtalis, ganz Nordamerika)
- Kalifornische Strumpfbandnatter (T. s. fitchi, Kalifornien)
- Kalifornische Rotseitige Strumpfbandnatter (T. s. infernalis, Kalifornien)
- Texas-Strumpfbandnatter (T. s. annectens, Kansas und Texas)
- Rotfleckige Strumpfbandnatter (T. s. concinnus, Pazifik)
- New-Mexico-Strumpfbandnatter (T. s. dorsalis, New Mexico)
- Rotseitige Strumpfbandnatter (T. s. parietalis, Alberta und British Columbia)
- Quebec-Strumpfbandnatter (T. s. pallidulus, New England und Quebec)
- Pickerings Strumpfbandnatter (T. s. pickeringii, British Columbia und Vancouver)
- Chicago-Strumpfbandnatter (T. s. semifasciatus; Wisconsin, Illinois und Indiana)
- Florida-Strumpfbandnatter (T. s. similis, Florida)
- San-Francisco-Strumpfbandnatter (T. s. tetrataenia, San Francisco)
Haltung der gewöhnlichen Strumpfbandnatter
Strumpfbandnattern sollten genug Klettermöglichkeiten in ihrem Terrarium haben.Gewöhnliche Strumpfbandnattern sollten in einem Feuchtterrarium gehalten werden. Für ein bis zwei Tiere empfiehlt sich eine Größe von 120 x 60 x 80 cm (Länge x Tiefe x Höhe). Für jedes zusätzliche Tier sollte das Volumen des Terrariums um ungefähr 20 % vergrößert werden.
Die Ausstattung sollte aus einem ausladenden Wasserbecken, Liegeplateaus, Kletterästen sowie genügend Versteckplätzen bestehen. Der Boden kann mit einer Sand-Erde-Mischung ausgelegt werden.
Tagsüber sollte eine Temperatur zwischen 20 und 25 °C herrschen. Nachts sollte das Terrarium auf 20 °C abgekühlt werden. Zusätzlich sollte ein Wärmestrahler, mit Temperaturen um circa 30 °C, einen Sonnenplatz bieten. Die notwendige Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 % kann durch einen Luftbefeuchter oder durch eigenhändiges Besprühen mit lauwarmem Wasser erzielt werden. Wichtig hierbei ist, die Luftfeuchtigkeit regelmäßig zu überprüfen, da die Tiere empfindlich auf eine zu hohe Luftfeuchtigkeit reagieren.
Ernährung
Gewöhnliche Strumpfbandnattern ernähren sich hauptsächlich von Fischen, Amphibien, Mäusen, Regenwürmern, Nacktschnecken und vereinzelt auch von kleineren Vögeln. Da sie sich jedoch hauptsächlich von Fisch ernähren, werden sie auch als „Fischfresser“ bezeichnet. Der Fisch sollte entweder lebend in das Wasserbecken gegeben, oder tot ins Terrarium gelegt werden. Dann sollten die größten Gräten jedoch entfernt worden sein.
Füttert man mehrere Tiere gemeinsam, ist es ratsam die Futterbrocken möglichst klein zu schneiden und die Fütterung zu beaufsichtigen. Zusätzlich zu einer mehrmaligen Fütterung pro Woche, sollte das Wasserbecken täglich gereinigt und frisch aufgefüllt werden.
Achtung: Den Schlangen darf keinesfalls Seefisch verabreicht werden! Dieser kann für das Tier tödlich sein.
Fortpflanzung und Zucht
Da die Jungtiere sehr schmal sind und leicht entwischen, muss das Terrarium immer gut verschlossen werden.Die Geschlechtsreife wird nach zwei bis drei Jahren erlangt. Die Paarung findet idealerweise nach der Winterruhe statt. Strumpfbandnattern sind lebend gebärend. Zehn bis zwölf Wochen nach der Paarung kommen in etwa zehn Jungtiere zur Welt. Diese sind sofort, nachdem sie sich aus der dünnen Eihaut befreit haben, selbstständig. Da die Gefahr der Austrocknung besteht, muss in dieser Zeit in besonderem Maße auf die Feuchtigkeit im Terrarium geachtet werden. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass das Terrarium sicher verschlossen ist. Die Jungtiere sind noch sehr klein und dünn und können somit auch durch einen minimalen Spalt entwischen. Die jungen Schlangen häuten sich etwa einmal im Monat. Um eine gute Entwicklung sicherzustellen, sollten sie alle zwei bis drei Tage gefüttert werden.
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