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Der Bergsittich - Aussehen, Haltung, Ernährung, Zucht

Steckbrief

Wissenschaftlicher Name Polytelis anthopeplus
Körperlänge 40 cm
Gewicht 150 - 250 Gramm
Lebenserwartung 20 Jahre
Verbreitungsgebiet Südosten und Südwesten Australiens
Lebensraum Australische Mallee-Vegetation,
Eukalyptuswälder, Flusswälder,
Baumsavannen, Kulturland
Akazien-Buschland
Familie Eigentliche Papageien
Gattung Prachtsittiche
Bergsittich Grafik
Bergsittiche sind sehr gute und wendige Flieger. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Aussehen und Gefieder

BergsittichBergsittiche
Für eine artgerechte Haltung brauchen Bergsittiche die Gesellschaft von Artgenossen.

Das Männchen ist überwiegend gelb, wobei der Kopf und Nacken olivgelb und der Rücken olivgrün sind. Die kleinen Flügeldecken sind gelb, die mittleren Flügeldecken rot und die Äußeren schwarz. Dabei sind die Außenfahnen der Handschwingen dunkelblau und die Unterflügeldecken und Bürzel gelb.
Die Oberschwanzdecken sind bräunlich gelb, die Schwanzoberseite ist schwarzblau, die Unterseite gelb und die Beine sind grau. Der Schnabel ist rot und fällt damit neben der Iris, die rotbraun ist, besonders auf.
Das Weibchen sieht ähnlich aus, wobei bei ihr der Kopf und die Unterseite olivgrün sind. Ihre Schwanzfedern haben ein schönes dunkles blaugrün. Jungvögel sehen den Weibchen ähnlich.

Lebensraum des Bergsittichs

Der Bergsittich ist in Australien heimisch. Dort lebt er hauptsächlich in Eukalyptus-Wäldchen und Baumgruppen entlang von Flussläufen. Auch in offenen Wäldern und gruppierten Bäumen am Rand von Weideland und Agrarflächen sind die Sittiche zu finden. Mit der Zeit kommen sie auch immer häufiger in Parks, Gärten und auf Golfplätzen vor.

Lebensweise und Verhalten

Natürliches Verhalten

Bergsittiche im Käfig mit Futter
Bergsittiche sind tagaktiv und kümmern sich morgens und abends um ihre Pflege, ähnlich wie Menschen.

Der Bergsittich lebt meistens paarweise und in kleinen Gruppen mit bis zu 20 Vögeln zusammen. Jedoch wurden im Westen von Australien Schwärme mit über 100 Sittichen beobachtet. Sie sind tagaktiv und verbringen ihren Morgen damit ihr Federkleid zu pflegen. Morgens und abends suchen die Prachtsittiche nach Wasser und Nahrung. Die Vögel sind sehr gute und wendige Flieger. Ihr Gesang ist sehr laut und rau trillernd. Der Kontaktruf beim Flug ist ein hoher, langer Ton. Ansonsten bestehen ihre Kontaktlaute aus Zwitschern.

Bergsittiche sind überwiegend Standvögel. Laut Beobachtungen zieht nur ein Teil der Tiere weiter, wobei es sich dabei womöglich um Jungvögel oder nach Nahrung suchende Vögel handelt. Außerdem verbringen Brutpaare ihre Zeit das ganze Jahr über in der Nähe des Brutplatzes.

Soziales Verhalten

Bergsittiche sind relativ zutraulich und friedlich. Sie werden häufig von Züchtern, sowie in privaten Haushalten und Vogelparks gehalten. Der Bergsittich fühlt sich in der Gesellschaft anderer Sittiche wohl und braucht in seinem Umfeld unbedingt Artgenossen. Eine Einzelhaltung ist nicht empfehlenswert.

Ernährung

In der Natur verspeisen Bergsittiche unter anderem Insekten und Larven, aber auch Grünpflanzen, Blüten und Knospen. Die Hauptnahrung sollte aus gemischten Körnern eines Großsittichfutters bestehen. Dieses kann mit Sonnenblumenkernen, Wildsamen oder Grassamen angereichert sein. Du solltest Obst, Gemüse, Nüsse, Beeren und Keimfutter oder Quellfutter in ihren Speiseplan integrieren. Gelegentlich sollten die Sittiche mit Eifutter oder mit alternativem tierischem Ersatzfutter gefüttert werden. Frische (halb-)reife Maiskolben fressen die Sittiche ebenfalls. Selbstverständlich brauchen die Vögel auch Wasser. Dieses solltest Du ihnen täglich frisch zur Verfügung stellen.

Haltung des Bergsittichs

Grafik DIY Voliere selber bauen
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Der Bergsittich zählt zu den Sitticharten, die sehr häufig als Ziervögel gehalten werden. Du solltest ihn am besten mit anderen Sittichen und Vögeln anderer Vogelgruppen halten. Achte jedoch darauf, dass Du sie nicht zusammen mit Finken hältst, da Bergsittiche gerne die Nester von Finken auseinandernehmen und sich dies negativ auf die Zucht dieser auswirken kann.

Um ihrer natürlichen Lebensweise Rechnung zu tragen, sollte eine große Voliere verwendet werden. Als schnelle Flieger benötigen sie viel Platz. In zu kleinen Volieren besteht die Gefahr, dass die Prachtsittiche fettleibig werden. Das Mindestmaß für eine Außenvoliere sollte 5 x 2 x 2 m betragen. Der Schutzraum sollte noch einmal circa 2 x 2 x 2 m groß sein.
Genaueres zum Bau und der Ausstattung einer Voliere erfährst Du hier im Volieren-Ratgeber. Für die Käfighaltung ist der Bergsittich aufgrund seines ausgeprägten Flugverhaltens nicht geeignet.

Nachwuchs und Aufzucht

Die Brutzeit der Bergsittiche ist während des australischen Sommers zwischen September und Februar. Als Brutort bevorzugen Bergsittiche Höhlen und große, alte Eukalyptusbäume. Das Weibchen brütet in tiefen Bruthöhlen die 4 bis 6 Eier in 21 Tagen alleine aus. In dieser Zeit wird es morgens und abends vom Männchen mit Futter versorgt. In den ersten drei Wochen füttert das Weibchen die Jungvögel alleine, danach beteiligt sich das Männchen an der Fütterung. Bis die jungen Vögel dazu bereit sind auszufliegen, dauert es circa 6 Wochen.

Kleinanzeigen für den Bergsittich

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Bildquellen:
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