Vogelarten-Übersicht

Der Felsensittich - Rasseportrait

Kurzinfo & Systematik

Körperlänge	40 - 50 cm
Gewicht	250 - 300 g
Lebenserwartung	15 - 25 Jahre
Verbreitungsgebiet	Süden von Südamerika
Lebensraum	Busch- und Waldgebiete
Familie	Eigentliche Papageien
Gattung	Felsensittich (Cyanoliseus patagonus)

Der Felsensittich kann als gesellig bezeichnet werden. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Aus der Familie der Papageien

In der Familie der eigentlichen Papageien gehört der Felsensittich zu den Neuweltpapageien. Seine Gattung wird in der Zoologie „Cyanoliseus“ genannt, sein wissenschaftlicher Name lautet "Cyanoliseus patagonus". Die Art der Felsensittiche wird in 4 Unterarten unterteilt. Die sogenannten "Kleinen Felsensittiche", die "Anden-Felsensittiche", die "Großen Felsensittiche" sowie die "Chilenischen Felsensittiche".

Aussehen, Gefieder und Körperbau

Die tagaktiven Felsensittiche besitzen ein besonders farbenprächtiges Gefieder in dunklem Braunoliv mit grünen Schattierungen an Kopf, Nacken, Rücken und Rückenfedern sowie einer gelblichen-hellolivgrünen unteren Rückenpartie, Rumpf und Unterkörper. An der Hüfte und am Unterbauch hebt sich eine verwaschene rot-orange Färbung ab. Kehle und Brust sind wiederum überwiegend grau mit dezentem Braun. An den Außenseiten ihrer Brust finden sich weiße Markierungen und an den äußeren Schwungfedern blaugrünliche. Der Schwanz schimmert an der Oberseite olivgrün-bläulich und an der Unterseite bräunlich. Schnabel und Iris sind grau bis blassgrau, die Füße fleischfarben. Ein ausgewachsener Vogel erreicht eine Größe von ca. 45 cm und wird etwa 30 Jahre alt.

Lebensweise

Sozialverhalten

Felsensittiche fühlen sich sowohl im Flachland, als auch in Höhen von 2000 Metern wohl.

Das Sozialverhalten der Papageienvögel kann als gesellig bezeichnet werden, denn sie leben in kleinen Gruppen und zum Teil auch in größeren Schwärmen.

Während dem Flug ist von den Felsensittichen ein schrilles, wildes Kreischen zu hören. Auf Boden oder auf Bäumen sind sie jedoch eher ruhig. Die Laute sind hier leise und kehlig.

Bedrohung

Leider ist die seit 1979 unter Artenschutz stehende Population vom Aussterben bedroht. Die Felsensittiche werden in einigen Verbreitungsgebieten gejagt, da sie sich teilweise auf landwirtschaftlichen Nutzflächen Nahrung suchen. In den Chilenischen Anden gelten die Vögel sogar als Delikatesse.

Haltung des Felsensittichs

Art der Voliere

Falls Du Dich für die Haltung eines Felsensittichs entschieden hast, empfehlen wir Dir eine große Gartenvoliere aus Metall, welche eine Länge von 6 Metern aufweist. In dieser sollten bis zu vier Vögel genügend Platz haben. Als Material ist Metall zu bevorzugen, da das ein Nagen an den Rahmen verhindert. Im Winter genügt ein Schutzhaus, da die Vögel relativ winterfest sind.

Ausstattung

Zur Ausstattung einer Voliere gehören typischerweise Sitzstangen, Futter- und Wasserstellen und Spielzeug. Eine Schüssel mit Badewasser sorgt ebenfalls dafür, dass der Vogel zufrieden ist. Natürlich sollte der Inhalt regelmäßig gereinigt werden, sowie die komplette Voliere. Als Einstreu kann entweder Vogelsand oder gewöhnlicher Bausand verwendet werden.

Ernährung

Die Hauptnahrung der Felsensittiche bildet ein Mix aus Samen, Beeren und Früchten. Außerdem freut sich der Vogel auch über Pflanzenteile, wie Blätter, Mais und Getreide. Wie bei jedem anderen Vogel solltest Du darauf achten Deinem Haustier Grit, ein Kalkpräparat und ständig frisches Wasser zur Verfügung zu stellen.

Lebensraum und Fortpflanzung

Felsensittiche benötigen entsprechend große Nistkästen.

In ihrer chilenischen und argentinischen Heimat leben Felsensittiche in offenen Graslandschaften und Savannen. Auch in der Nähe von Flüssen und Gewässern sind diese Vögel anzutreffen. Felsensittiche fühlen sich sowohl im Flachland, als auch in Höhen von 2000 Metern wohl.

Die zu lebenslanger Paarbildung neigenden Tiere brüten in bis zu 3 Meter tiefen Gängen, die sie sich in steile Lehmwände graben. In den Nisthöhlen am Ende dieser Gänge brüten die Weibchen etwa 2 bis 4 Eier pro Brutsaison. Diese beginnt jedes Jahr im September. Nach einer Dauer von mehr als 3 Wochen, d.h. ca. 22 bis 24 Tagen, schlüpfen die nackten und blinden Küken. Diese verbringen ihre 8-wöchige Nestlingszeit in der Bruthöhle und erlangen nach weiteren 3 Wochen volle Eigenständigkeit. Die Jungvögel sind zunächst matter gefärbt, mit graubrauner Iris und hornfarbenem Schnabel. Nach 1 Jahr schließlich, sind die Jungvögel, mit einer Gefiederfärbung wie die Elternvögel, völlig ausgewachsen.

Zucht

Um Felsensittiche selber zu züchten, benötigst Du entsprechend große Nistkästen. Vorteilhafter wären jedoch Höhlen in Naturstämmen. Die Brutzeit der Felsensittiche erstreckt sich von September bis Anfang April. Bei der Aufzucht der Jungvögel solltest Du darauf achten, angekeimte Nahrung zu verabreichen. Auch Gemüse, wie zum Beispiel Möhren und Salatgurken, ist in dieser Phase besonders empfehlenswert.

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