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Pflaumenkopfsittich - Haltung, Aussehen, Zucht, Ernährung

Der südasiatische Pflaumenkopfsittich im Kurzportrait

Wissenschaftlicher Name Psittacula cyanocephala
Körperlänge 33 - 38 cm
Gewicht 55 - 85 g
Lebenserwartung 13 - 20 Jahre
Verbreitung Südasien
Familie Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Ordnung Papageien (Psittaciformes)
Pflaumenkopfsittich Hahn und Henne Hahn und Henne unterschieden sich in der Färbung des Kopfgefieders. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Allgemeine Informationen & Herkunft

Der Pflaumenkopfsittich gehört zur Ordnung der Papageien und der Familie der Edelpapageien und stammt aus Südasien - Pakistan, Nepal, Bhutan, Indien und Sri Lanka. Sein Lebensraum umfasst Wälder, Felder und Parks. Dort leben die Vögel in kleineren Gruppen - in der Paarungszeit sind sie paarweise unterwegs. Pflaumenkopfsittiche haben einen melodischen und angenehmen Gesang ("ruudi ruudi" oder "tuui tuui"). Ihre Kontaktrufe können aber mitunter auch lauter werden, besonders morgens und abends. Die Haltung sollte deshalb mit den Nachbarn besprochen werden oder in entsprechenden Volieren stattfinden.

Pflaumenkopfsittich Hahn Pflaumenkopfsittiche müssen mindestens paarweise oder in einer kleinen Gruppe gehalten werden.

Aussehen

Der Pflaumenkopfsittich wird ca. 33 bis 37 cm groß und erreicht ein Gewicht von ungefähr 56 - 85 Gramm. Er hat eine Lebenserwartung von circa 13 bis 18 Jahren. Bei guter Haltung können die Tiere noch älter werden.

Das Geschlecht lässt sich anhand der Färbung des Gefieders erkennen. Der pflaumenfarbene (rot-blaue) Kopf ist beim Hahn durch ein schwarzes Band vom gelben Nacken und der Kehle abgesetzt. An der Unterseite ist der Sittich gelblich-grün, an der Oberseite grün und der Schwanz ist blau. Die Schwanzfedern werden beim Hahn bis zu 25 cm lang, bei der Henne sind sie kürzer.

Der Oberschnabel ist gelb-orange, der Unterschnabel, Kinn und Kehle sind schwarz. Der Hahn hat einen roten Fleck auf den Schultern, den die Henne nicht hat. Ihr Gefieder ist matter als das des Männchens und der Kopf ist blaugrau.

Übrigens: Hennen die nie oder nur selten Eier legen, können ihr Gefieder an das von Hähnen anpassen.

Brut und Aufzucht

Eine Zucht des Pflaumenkopfsittichs ist im ausreichend großen Käfig, aber auch in einer Zimmer- und Gartenvoliere mit Schutzhaus problemlos möglich. Da es sich um Höhlenbrütler handelt, sollte eine Höhle oder ein Nistkasten (18 x 18 x 30 cm) zur Brut bereitstehen. In freier Wildbahn brüten die Vögel ab Dezember bis Juni. Bei der Balz stolziert der Hahn mit erhobenem Schwanz und gerader Körperhaltung vor dem Weibchen seiner Wahl umher. Auch lauter Gesang ist dann zu hören. In der Brutzeit dominiert allerdings die Henne.

Pflaumenkopfsittich Henne Weibliche Pflaumenkopfsittiche haben einen blaugrauen Kopf.

Der Nachwuchs besteht aus vier bis sechs Eiern, die 24 Tage vom Weibchen bebrütet werden. Das Weibchen bleibt bei der Brut im Nest und verlässt es lediglich, um Kot abzusetzen. In dieser Zeit bewacht der Hahn das Gelege und brütet weiter.

Nach dem Schlüpfen verbleibt die Henne noch mehrere Woche bei den Jungtieren im Nest. Kurz bevor diese das Nest verlassen, verlieren sie an Gewicht. Das soll das Ausfliegen erleichtern. Sie verlassen nach ca. 44 Tagen den Nistkasten und werden danach noch einige Wochen gefüttert.

Bis sie ca. 2,5 Jahre alt sind, sehen die Jungvögel aus wie weibliche Pflaumensittiche. Erst ab diesem Alter sind sie ausgefärbt. Ab ca. 1,5 Jahren sind die Pflaumenkopfsittiche geschlechtsreif.

Ernährung

Der Pflaumenkopfsittich ernährt sich gern mit Kolbenhirse und hat eher Bedarf nach Wellensittich-Mischfutter als nach Papageienfutter. Das Papageienfutter ist wegen der vielen Ölsamen zu fetthaltig für den Sittich und kann zu Übergewicht und Verfettung führen.

Auch Obst, Gemüse, Früchte und Grünzeug gehören zu den Bedürfnissen des Pflaumenkopfsittichs. Hierzu zählen beispielsweise Löwenzahn, Möhrengrün & Möhren, Gurken, Äpfel, Citrusfrüchte, Weintrauben etc. Beeren von der Eberesche, dem Feuerdorn, der Hagebutte und dem Weißdorn sind eine besondere Köstlichkeit für den Sittich.

Lediglich zur Aufzucht seiner Jungen benötigt der Pflaumenkopfsittich Eifutter bzw. Weichfutter. Dem Futter sollten Mineralien, Spurenelemente und Vitamine beigemischt werden und Trink- und Badewasser sollten täglich frisch zur Verfügung stehen.

Männlicher Pflaumenkopfsittich in Baum Pflaumenkopfsittiche ernähren sich von Körnern, Gemüse, Obst und Grünfutter.

Haltung des Pflaumenkopfsittichs

Zähmen möglich

Der Pflaumenkopfsittich ist anderen Vögeln gegenüber friedlich und hat eine angenehme, nicht laute Stimme. Er wird auch relativ schnell zahm und kann teilweise sogar einige Wörter nachsprechen. Wegen seiner problemlosen Haltung ist diese Vogelart sehr beliebt.

Größe und Lage der Voliere

Die Voliere sollte den Pflaumensittichen die Möglichkeiten zum Freiflug und allen Tieren ausreichend Platz bieten. Wir empfehlen deshalb ein Mindestmaß von 3 x 1,5 x 2 Meter für ein Paar. Die Vögel sind zwar nicht als Tiere mit starkem Nagetrieb bekannt, trotzdem sollte der Käfig stabil sein.

Allerdings sollte Frost vermieden werden und die Temperatur sollte 13 Grad nicht unterschreiten. Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 % ist optimal. Die Vögel sollten mindestens paarweise gehalten werden, sie fühlen sich aber auch im Schwarm sehr wohl. Dann sollte aber auch entsprechend Platz vorhanden sein. Auch eine Haltung mit kleineren Arten ist problemlos möglich. Hierbei bieten sich Wellensittiche an. Zur Brutzeit sollte aber jede Art für sich sein.

Männlicher Pflaumenkopfsittich Männliche Pflaumenkopfsittiche sind am roten Gefieder am Kopf leicht zu erkennen.

Äste, Leitern und weiteres Zubehör sorgt in der Voliere für Beschäftigung. Am besten besteht alles aus Naturmaterial. In der Voliere sollten frische Äste laufend geändert werden, um Langeweile zu verhindern und dem Vogel genügend Abwechslung zu bieten.

Pflaumenkopfsittich Mutationen

Inzwischen sind bei Pflaumenkopfsittichen einige Mutationen bekannt, die das Gefieder betreffen. Die Vögel weisen dann eine andere Färbung auf, als die ursprünglichen Pflaumenkopfsittiche. Die meisten dieser Mutationen sind sehr selten, teilweise treten sie auch nur bei einem der Geschlechter auf. Hier ein kurzer Überblick:

  • Blau:
    Der Papagei hat am Körper ein blass-blaues Gefieder, die Schwanzfedern sind grau-weiß. Am Kopf ist das Gefieder hellgrau mit einem leichten Blaustich. Die Augen sind dunkel.
  • NS & NSL Lutino:
    Die Pflaumenkopfsittiche haben am Körper gelbes Gefieder, der Kopf ist beim Hahn komplett rot, bei der Henne weiß mit Rotstich. Um den Nacken zieht sich ein weißes Band. Die Augen sind rot.
  • Dilute:
    Hennen sind grünlich-gelb und haben einen blassen, rosa Kopf. Die Männchen sind fast komplett Gelb, haben rote Flecken auf den Flügeln und einen roten Kopf. Das Band um den Hals ist weiß, schimmert jedoch grünlich. Die Augen sind dunkel.
  • Zimt (Isabell):
    Die Vögel haben eine hellgrüne Grundfarbe wobei Brust und Bauch grünlich gelb sind. Die Flügelränder sind bräunlich, der Nackenring ist gelb. Die Tiere haben einen braunen Schulterfleck, die Augen sind dunkelrot. Der Hahn hat einen gewohnt rötlichen Kopf, bei der Henne hat der Kopf ein mattes blaugrau.
  • Schecke:
    Pflaumenkopfsittiche dieser Färbung haben eine grün-gelb gescheckte Grundfarbe. Die Augen sind dunkel und die mittlere Schwanzfeder ist gelb, dann blau und an der Spitze wieder gelb. Die Scheckung kann sich bis auf das Gefieder auf dem Kopf ausbreiten.

Weitere Mutationen: Gelbes / Türkis Gelbes / Zimt Gelbes Schwarzauge, Zimt Graugrün, Opalin Grün, Opalin Graugrün, Graugrün, Pastell Grün, Misty Grün etc.


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