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Vogelarten-Übersicht

Kanarienvogel - Rassen im Überblick

Portrait des Kanarienvogels

Wissenschaftlicher Name Serinus canaria forma domestica
Körperlänge 13,5 bis 23 cm
Gewicht 18 bis 25 Gramm
Lebenserwartung 8 - 15 Jahre
Verbreitungsgebiet Kanarische Inseln, Madeira und auf den Azoren
Lebensraum Warmes, trockenes Klima
Familie Finken
Gattung Girlitze (Serinus)
Kanarienvögel Kanarienvögel sind sehr vielfältig und deshalb auch sehr beliebt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Herkunft
  2. Kanarienvogelarten
  3. Aussehen
  4. Charakter
  5. Körpersprache
  6. Gesang
  7. Fortpflanzung

Herkunft des Kanarienvogels

Kanarienvögel in Weiß und Gelb Kanarienvögel werden seit langem in den unterschiedlichsten Ausführungen gezüchtet.

Der Name leitet sich von seiner Heimat, den Kanarischen Inseln, ab. Im Süden Deutschlands und Österreichs ist der Vogel auch als Kanari bzw. Kanarie bekannt. Die Vögel zählen zur Gattung der Singvögel und werden nicht selten wegen ihres lieblichen Gesangs als Haustiere gehalten.

Kanarienvögel gibt es in vielen Arten und Farben. Normalerweise ist das Gefieder von Kanarienvögeln gelb. Weniger bekannt sind Farbvarianten, die von creme, über blau bis hin zu rot reichen. Kanarienvögel unterscheiden sich grundsätzlich im Gesang (Gesangkanarien), in der Farbe (Farbkanarien), in ihrer Gestalt und Gefiedertextur (Positurkanarien).

Die unterschiedlichen Arten im Überblick

Gesangkanarien

Harzer Roller Kanarienvogel Harzer Roller sind besonders begabte Sänger.

Aufgrund der frühen Entdeckung des Gesangtalents der Kanarienvögel wurde damals bereits gezielt versucht den Gesang des Vogels zu beeinflussen. Dadurch ist es heute möglich verschiedene Gesangsarten zu hören.

  • Harzer Roller
    Der bekannteste Gesangkanarienvogel ist wohl der Harzer Roller. Er hat einen markant rollenden, abwechslungsreichen und sehr melodischen Gesang. Wie der Name bereits vermuten lässt, hat dieser Vogel seinen Ursprung in Harz. Beim Singen öffnet er seinen Schnabel nur sehr gering. Von ihm sind keine kratzende oder schrille Töne zu hören. Sein Äußeres ist gelb, gelb-grün oder grün.
  • Belgischer Wasserschläger
    Der Belgische Wasserschläger ähnelt dem Harzer Roller optisch, ist jedoch etwas kleiner. Auch sein Name stammt von seiner Singweise ab. Diese ist nicht weich und rollend wie beim Harzer Roller, sondern eher schlagend. Sein Gesang ist vielfältiger und besteht aus circa 17 Strophen, manchmal auch mit lauten Tönen.

  • Spanischer Timbrado
    Spanische Timbrado wurden in Spanien gezüchtet. Die Lieder des Vogels erinnern an ein helles Glockenklingen.

  • Amerikanischer Sänger
    Bei diesem Vogel wurde versucht, alle positiven Aspekte der anderen Rassen zu vereinen. Somit hat er ein schönes, buntes Federkleid und sein Singen ähnelt dem Harzer Roller.

Positurkanarien

Die Positurkanarien unterscheiden sich durch ihre Frisuren stark von den ursprünglichen Kanarienvögeln. Es gibt sie oft mit und ohne Hauben. Diese Art der Kanarienvögel ist mit 30 Rassen, die sich in 5 Arten unterteilen lassen, die größte Gruppe unter den Kanarienvögeln.

Kleine glatte Positurkanarien

Gloster Kanarienvogel mit Haube Kanarienvögel haben teilweise Hauben, z.B. Gloster Kanarienvögel.

Eine dieser Arten sind die Kleinen glatten Positurkanarien. Die nachfolgenden Vogelarten gehören dazu.

  • Deutsche Haube
    Wie der Name bereits vorwegnimmt, haben diese Vögel eine Haubenfrisur und kommen aus Deutschland.

  • Gloster Fancy
    kommen mit Haube (Corona) und ohne Haube (Consort) vor. Diese Rasse ist besonders klein und es gibt sie in verschiedenen Farben, außer in Rot.

  • Fife Fancy
    ähneln der Gloster Fancy Consort. Ihr Körper sieht im Idealfall Birnenförmig aus.

  • Border Fancy
    haben eine gut proportionierte Körperform mit einer eleganten Haltung und glattes, seidiges Gefieder.

  • Die spanische Raza Espanola
    ist klein, schlank, hat ebenfalls ein glattes Gefieder und ist in Rot nicht erlaubt.

  • Lizard
    fallen durch ihr Schuppenmuster besonders gut auf. Das Muster zieht sich vom Nacken bis über die Brust.

  • Der Harlekin
    wurde in Portugal gezüchtet. Er hat einen gestreckten, schlanken Körper mit glatten, seidig-glänzenden Federn.

  • Irish Fancy,
    die aus Irland stammen, haben einen kleinen, leicht runden Kopf, einen kleinen Schnabel und einen deutlich abgesetzten Hals. Auch sie sind in Rot nicht zugelassen.

Große glatte Positurkanarien

Kanarienvogel gestrichelt mit Haube Die unterschiedlichen Arten haben auch jeweils einen anderen Körperbau.

Die nachfolgenden Arten zählen zu den Großen glatten Positurkanarien.

  • Norwich
    haben einen großen, massigen Körperbau. Sie werden deswegen auch oft als Eiervogel bezeichnet.

  • Crested
    gibt es mit und ohne Haube (Crestbred).

  • Berner
    haben einen kurzen, breiten Kopf und eine aufrechte Körperhaltung.

  • Auch die Lancashire
    gibt es mit (Coppy) und ohne Haube (Plainhead). Sie sind die größte in England gezüchtete Rasse.

  • Yorkshire
    erinnern mit ihrer besonderen Körperform an eine Karotte.

  • Llarquet Espanol
    sind schmal, zierlich und haben einen langgestreckten Körper.

Glatte Haltungskanarien

Zu den Glatten Haltungskanarien zählen:

  • Japan Hoso
  • Rheinländer
  • Münchener
  • Scotch
  • Bossu Belge

Frisé-Kanarien

Auch bei Rassen der Frisé-Kanarien leitet sich der Name von der Herkunft der Vögel ab. Hierzu gehören:

  • Nordholländer
  • Fiorino (aus Florenz)
  • Paduaner (aus Padua)
  • Mehringer
  • Pariser Trompeter
  • AGI (Arigante Gigante Italiano)

Frisierte Haltungskanarien

Frisierte Haltungskanarien werden wie folgt unterteilt:

  • Südholländer
  • Gibber Italicus
  • Schweizer Frisé
  • Makige
  • Giboso Espanol
  • Melado Tinerfeno

Farbkanarien

Die Farbkanarien werden in Lipochromkanarien und Melaninkanarien gegliedert.

Lipochromkanarien

Diese Kanarien haben ein helles Gefieder in einer der Grundfarben weiß, gelb oder rot. Ihnen fehlen aber die Melanine im Gefieder, die für dunkle Farbe sorgen. Die Weißvögel bekommen ihre weißen Federn dadurch, dass sie keine Carotinoide aufnehmen können und somit keine Farbe gebildet werden kann.

Melaninkanarien

Kanarienvögel mit gestricheltem Gefieder Achatvögel haben gestricheltes Gefieder.

Sie haben den Farbstoff, der den Lipochromkanarien fehlt.

  • Schwarzvögel
    Diese Kanarienvögel haben braune Melanine, die durch Schwarze verdrängt werden. Dadurch haben die Vögel ein besonders dunkles Gefieder.
  • Braunvögel
    Hier werden die schwarzen Farbstoffe in Braune umgewandelt.
  • Isabellvögel
    Bei Isabellvögeln, die ebenfalls Braunvögel sind, wurde dieselbe Genmutation festgestellt, die für Strichelung im Rückenbereich sorgt. Sie sind eine besondere Art der Braunvögel.
  • Achatvögel
    Aufgrund von einer genetischen Veränderung haben Achatvögel eine Strichelung im Federkleid und sind somit eine besondere Art des Schwarzvogels. Dies kommt von der verringerten Melanindichte im Gefieder.

Aussehen

Besondere Merkmale von Kanarienvögel sind der rund geformte Kopf und ihr kurzer Schnabel, der wie ein Kegel spitz zuläuft. Außerdem haben sie einen sehr langen Schwanz. Zwischen den Geschlechtern gibt es äußerlich keinen Unterschied. Kanarienvögel wechseln ihr Federkleid innerhalb von sechs bis acht Wochen. Verliert der Vogel während der Mauser zwar seine Feder, aber es wachsen keine nach, ist es ein Zeichen dafür, dass eine Mangelerscheinung oder Hormonstörung vorliegen kann.

Charakter des Ziervogels

Kanarienvogel mit gestricheltem Gefieder im Käfig Die Vögel sind nicht gerne alleine und sollten mit anderen ihrer Art gehalten werden.

Vom Charakter und vom Verhalten her, kann man Kanarienvögel als recht tagaktive Vögel einstufen. Im Winter passt sich der Kanarienvogel den kürzeren Tagen an. Kanarienvögel sind durch hektische Bewegungen leicht zu verschrecken. Nachts schlafen sie auf der Stange hockend. Wie viele andere Vögel auch, leben Kanarienvögel gerne in Schwärmen zusammen, da sie sehr gesellige Vögel sind. Wenn man sich einen Kanarienvogel halten möchte, sollte man zum Wohle des Vogels noch einen zweiten seiner Art kaufen.

Körpersprache

Die Finken sind friedliche, verträgliche Vögel und können in Gruppen gehalten werden, sofern sie sich nicht in der Brutzeit befinden. Sobald eine Rangordnung unter den Tieren festgelegt ist, findet nur selten ein Streit statt. Kommt es doch zu Auseinandersetzungen, bleibt es oft bei gegenseitigem Drohen. Dieses besteht aus aufgerissenem Schnabel und angehobenen Flügeln. Reagiert der Bedrohte nicht, wird auf ihn eingehackt. Ein Aufgeben sieht so aus, dass der Unterlegene eine geduckte Haltung einnimmt und sein Gefieder eng anliegen lässt. Auch das Wetzen des Schnabels an Ästen kann dazu dienen aggressive Artgenossen zu beruhigen.
Mithilfe ihrer Körpersprache können die Vögel Dir vermitteln was sie benötigen. So betteln die Finken beispielsweise mit aufgesperrtem Schnabel und hängenden, zitternden Flügeln um Futter. Während der Balzzeit dient dies auch der Paarbildung. Durch schnäbeln zeigen sich die Vögel gegenseitig Zuneigung.

Gesang

Kanarienvögel in Gelb Meistens singt nur das Männchen

Der Kanarienvogel ist ein äußerst begabter Sänger und hat ein gut ausgeprägtes Hörvermögen. Er kann Tonfolgen unterscheiden, im Gedächtnis speichern und diese wiedergeben. Töne und Tonfolgen anderer Vögel, sowie andere Geräusche kann er zudem nachahmen und in seinen Gesang einbinden. Sein Gesang beginnt oft mit leisen Silben und verläuft in einen sehr lauten Gesang.

Das Erstaunliche bei Kanarienvögeln ist, dass bei ihnen meistens nur das Männchen singt. Vor allem in der Balzzeit lässt der Hahn seine Stimme ertönen, um sein Revier vor anderen Vögeln zu verteidigen oder um die Henne zu umwerben. Die Kommunikationsgrundlage untereinander bildet dabei hauptsächlich der helltönende Klang. Aber auch durch Rufe haben Kanarienvögel die Möglichkeit, mit ihren Artgenossen zu kommunizieren. Ihre Laute dienen auch dazu vor Gefahren zu warnen.

Kanarienvogel Fortpflanzung

Im Frühjahr beginnt die Brutzeit der Vögel. Sobald die Finken gepaart sind und ihr Nest fertiggestellt ist, beginnen sie mit dem Eierlegen. Meistens werden 3 - 5 Eier gelegt. Diese haben ein blasses Meergrün und rötlich-braune Flecken. Es können mehrere Bruten pro Sommer erfolgen.

Beobachtungen zufolge beginnt die Henne oft schon nach der Ablage des ersten Eies zu brüten. Dies hat zur Folge, dass die Jungen nicht zeitgleich schlüpfen und Spätlinge weniger Überlebenschancen haben. Hält man die Eier gegen das Licht einer Lampe, ist bei befruchteten Eiern ein dunkler Fleck zu erkennen, welches das Embryo darstellt. Die Jungen schlüpfen nach ungefähr 13 - 14 Tagen. Der Flugbetrieb beginnt circa nach dem 16. Tag. Die Jungtiere versuchen bereits früher aus dem Nest zu entkommen, deshalb solltest Du aufpassen, dass sie sich nicht verletzen.

 

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