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Vogelratgeber

Nymphensittich im Portrait - Charakter, Haltung und Zucht

Der Nymphensittich - Nymphicus hollandicus Kurzinfo

Wissenschaftlicher Name Nymphicus hollandicus
Robert Kerr, 1792)
Körperlänge Ca. 33 cm
Gewicht 80 - 100 Gramm
Lebenserwartung 14 - 19 Jahre
Verbreitungsgebiet Australien
Lebensraum Savannen, offene Wälder, Kulturland
Familie Kakadus
Gattung Nymphensittiche
Grafik Nymphensittich Rasseportrait Der Nymphensittich gehört inzwischen zu der Familie der Kakadus. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Charakter des Nymphensittichs

Wesen des Nymphensittichs

Nymphensittiche gehören zu den beliebtesten Vögeln und im weiteren Sinne Haustieren überhaupt. Das liegt an ihrem liebenswerten und freundlichen Wesen, der äußerst schnellen Gewöhnung an den Menschen und der problemlosen Vergesellschaftung mit so gut wie allen anderen Vogelarten - deren

Nymphensittiche und ihr Gesang

Fähigkeit zur Vergesellschaftung vorausgesetzt. Nymphensittiche sind sehr gute Sänger, allerdings ist es schwierig, ihnen zum Beispiel eine Melodie beizubringen. Unmöglich ist es jedoch nicht, es setzt nur Geduld voraus.

 

Nymphensittich: Aussehen & Farben nach Geschlecht

Nymphensittich Farben Nymphensittiche setzen sich meist nicht quer auf den Ast, sondern längs.

Inzwischen zählt man den Nymphensittich zu den Kakadus, nicht mehr zu den Sittichen. Deutlichstes äußeres Merkmal ist die fast ausschließlich für Kakadus typische Federhaube auf dem Kopf. Sie ist nicht nur das bekannteste Merkmal der Nymphensittiche, sondern auch eine Art Stimmungsbarometer: je enger die Haube am Kopf anliegt, desto unwohler fühlt sich der Vogel.

Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Nymphensittichs (die Wildform) besteht aus grauen Federn am Hauptteil des Körpers, weißen Flügeln, einem gelben Kopf und einem rot-orangenen Punkt um das Ohr. Die Farben der Männchen sind generell kräftiger als die der Weibchen, diese haben dafür zusätzlich schwarz-gelbe Federn am Schwanz. Im Laufe der Jahre sind verschiedene Farbschläge gezüchtet worden. Zu den beliebtesten gehören gescheckte, geperlte, gelbe und silberne Nymphensittiche. Die Unterscheidung der Geschlechter wird durch die Zucht zunehmend schwieriger.

Artgerechte Haltung von Nymphensittichen

Haltung mit Artgenossen

Wie alle Papageien dürfen Nymphensittiche keinesfalls alleine gehalten werden, um psychische Krankheiten zu vermeiden. Es gilt mindestens die paarweise Haltung, bei Nymphensittichen ist bei entsprechendem Platz sogar zur Haltung in Schwärmen zu raten.

Nymphensittich Farbmutation Nymphensittiche werden in verschiedenen Farbmutationen gezüchtet.

Wie erwähnt ist die Vergesellschaftung mit anderen Vögeln kein Problem, jedoch sollten Nymphensittiche während der Paarungszeit getrennt gehalten werden.

Nymphensittich: Haltung in Käfig oder Voliere

Der Käfig, bzw. die Voliere sollte die Maße von 2x1x1 m nicht unterschreiten. Die Maschenweite sollte 40x40 mm betragen, bei einer Drahtstärke von 3 mm. Im Winter darf die Temperatur bei einer Außenvoliere nicht in den Minusbereich gelangen. Bieten Sie Ihren Nymphensittichen bei Käfighaltung täglichen Freiflug.

Damit sich die Nymphensittiche beschäftigen können, sollte ihnen außerdem Spielzeug zur Verfügung stehen. Es sollte aus Naturmaterialien bestehen und auf die Bedürfnisse der Vögel abgestimmt sein. So können Sie Ihren Tieren Sitz- und Klettermöglichkeiten, Zubehör für Futter und vieles mehr bereitstellen. Das Meiste lässt sich mit etwas Geschick sogar selbst bauen.

Krankheiten und Lebenserwartung

Die Lebenserwartung der Vögel lag ursprünglich bei bis zu 30 Jahren, sie ist jedoch durch Inzucht und Überzüchtung massiv reduziert worden. Sie liegt heute bei etwa 12 Jahren. Nymphensittiche können zu Verdauungsstörungen, Überfettung und bakteriellen Infektionen neigen. Suchen Sie in diesen Fällen einen Tierarzt auf.

Ernährung des Nymphensittichs

Sonnenblumenkerne Nymphensittiche Futter Nymphensittiche können auch gelegentlich mit Sonnenblumenkernen gefüttert werden.

Geeignete Nahrung

Wild lebende Nymphensittiche ernähren sich von Samen, Kernen, Beeren, Pflanzenteilen sowie deren Wurzeln. Eine sehr große Bedeutung haben die Samen unterschiedlicher Gräser. Daneben fressen sie auch landwirtschaftliche Anbauprodukte wie Weizen, Reis und Sorghum. Die ideale Futtermischung für Nymphensittiche besteht in der Hauptsache aus verschiedenen Hirsearten, Hafer, Weizen und Glanz. Mischen Sie gelegentlich Sonnenblumenkerne, Nüsse und Kürbiskerne bei. Daneben fressen alle Vögel gerne Obst, Gemüse und anderes Grünzeug. Sie können außerdem Trockenfutter für Hunde oder Katzen geben. Des Weiteren eignen sich Grit und weiches Holz zum Knabbern und Nagen.

Fütterzubehör

Für die Fütterung von Nymphensittichen gibt es viele verschiedene Arten von Zubehör. Am besten sollte man aber Edelstahl- oder Keramiknäpfe zur Fütterung nutzen. Wenn es sich um einen großen Käfig mit viel Platz handelt, kann man die Nymphensittiche auch mit Tonschalen auf dem Boden füttern. Futterspender sind dagegen eher ungeeignet, da die Vögel die Körner entpelzen. Zudem kann eine große Wasserschale in den Käfig gestellt werden, damit eine Option zum Baden verfügbar ist.

Unterarten des Nymphensittichs

Die einzige Art der Gattung Nymphensittiche ist der namensgleiche, beschriebene Nymphensittich (Nymphicus hollandicus). Unterarten gibt es keine. Im 18. Jahrhundert hieß die Art noch Kakadusittich, was nach heutigem Forschungsstand zwar auch falsch ist, jedoch näher an der Zuordnung zu den Kakadus ist. Der wissenschaftliche Name war Psittacus novae-hollandiae, was eine Nähe zu den Graupapageien vermuten ließ. Die Gattung Nymphicinae wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts aufgestellt.

Nymphensittich Paar Die Brutzeit des Nymphensittichs richtet sich nach der Regenzeit und den dann frisch reifenden Grassamen.

Es gibt verschiedene Thesen über die Entwicklungsgeschichte des Nymphensittichs, jedoch konnte bisher keine bewiesen werden. Es wird vermutet, dass eine gemeinsame, bereits ausgestorbene Stammform besteht. Aus dieser könnten sich sowohl die Plattschweifsittiche als auch die Nymphensittiche und die Kakadus herausgebildet haben. Inzwischen konnte die nahe Verwandtschaft mit den Rabenkakadus (Calyptorhynchus), dem Helmkakadu (Callocephalon fimbriatum) und dem Rosakakadu (Eolophus roseicapilla) erwiesen werden.

Aufzucht von Nymphensittichen

Die Zucht von Nymphensittichen ist nicht schwierig, es ist jedoch wichtig, dass man dabei verantwortungsvoll vorgeht und sicherstellt, dass man ein gutes Zuhause für den gezüchteten Vogel findet. Bevor es losgeht, sollte man sich zudem vergewissern, dass das Weibchen und das Männchen sich zum Züchten eignen. Die Vögel sollten alles zur Verfügung haben, was sie brauchen, um ihre Jungen artgerecht ausbrüten zu können. Nymphensittiche legen vier bis sechs Eier und brüten diese in 18 bis 21 Tagen aus. Der Brutkasten sollte 30x30x40 cm groß sein und ein 9 cm großes Einflugloch haben. Züchter von Nymphensittichen sind zum Beispiel in der Standard Nymphensittich Vereinigung Deutschland e.V. organisiert.

Inserate für Nymphensittiche

Züchter finden Sie über die unten stehenden Anzeigen und in den weiteren Anzeigen für Nymphensittiche. Wenn Sie selbst Züchter sind, können Sie unter den Vogelanzeigen einfach und kostenlos eine Annonce inserieren. Als Interessent haben sie die Möglichkeit, eine Gesucht-Anzeige zu schalten.

 

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