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Papageien halten - artgerecht in Volieren und Käfigen

Papagei im KäfigWenn Du Papageien zuhause halten willst, solltest Du Dir je nach Papageienart einen entsprechend großen Käfig anschaffen.

Wenn Du Papageien halten willst, solltest Du einige grundlegende Hinweise beachten. Die erste Regel lautet: Halte Papageien niemals alleine. Papageien eignen sich nicht als zahme Unterhaltung, denen man einmal am Tag etwas Freiflug gewährt. Einzelhaltung sowie die Haltung in einem zu kleinen Käfig sind Tierquälerei. Auch wenn Du ein Tier an Dich binden willst, muss es als soziales Wesen mindestens einen Artgenossen an seiner Seite haben. Außerdem solltest Du beachten, dass Papageien einen großen Käfig bzw. eine Voliere benötigen. Dies schließt die Haltung zuhause jedoch nicht prinzipiell aus, wenn du diese Tipps befolgst.

Voliere Mindestmaße nach Papageienart

Welche Papageienarten welche Volieren-Mindestmaße benötigen, kannst Du der Tabelle entnehmen. Die Maße gelten jeweils für ein Papageien-Paar. Der Schutzraum (SR) ist ein Séparée, in den sich die Papageien bei Außenhaltung zurückziehen können. Er ist in der Regel nicht vergittert, sondern hat Wände aus Holz. Die letzte Spalte zeigt die Mindesttemperatur im Winter an, bei denen Papageien außen gehalten werden dürfen.

Art Größe (L*B*H in m) SR (in m²) im Winter
Agaporniden 1*0,5*0,5 0,5 > 10° C
große Amazonen 3*1*2 2 > 10° C
kleine Amazonen 2*1*1 1 > 10° C
große Aras 6*2*2 2 > 10° C
kleine Aras 3*1*2 2 > 10° C
Dickschnabelsittiche 1*0,5*0,5 0,5 > 5° C
Edelpapageien 2*1*1 1 > 15° C
große Edelsittiche 3*1*2 2 > 5° C
kleine Edelsittiche 2*1*1 1 > 5° C
Feigenpapageien 1*0,5*0,5 0,5 > 15° C
Fledermauspapageien 1*0,5*0,5 0,5 > 15° C
Grassittiche 1*0,5*0,5 0,5 > 0° C
Graupapageien 2*1*1 1 > 10° C
große Kakadus 3*1*2 2 > 10° C
kleine Kakadus 2*1*1 1 > 10° C
große Keilschwanzsittiche 3*1*2 2 > 5° C
kleine Keilschwanzsittiche 2*1*1 1 > 5° C
Langflügelpapageien 2*1*1 1 > 10° C
Laufsittiche 2*1*1 1 > 0° C
Loris 2*1*1 1 > 10° C
Nymphensittiche 2*1*1 1 > 0° C
große Plattschweifsittiche 3*1*2 2 > 0° C
kleine Plattschweifsittiche 2*1*1 1 > 0° C
Rotschwanzsittiche 2*1*1 1 > 5° C
Rotsteißpapageien 2*1*1 1 > 10° C
Schmalschnabelsittiche 2*1*1 1 > 5° C
Sperlingspapageien 1*0,5*0,5 0,5 > 15° C
Weißbauchpapageien 2*1*1 1 > 15° C
Wellensittiche 1*0,5*0,5 0,5 > 0° C

Wohnungshaltung von Papageien

Wenn Du einen Vogel auf Dauer zuhause halten willst, benötigst Du eine der Art entsprechende Voliere mit entsprechender Ausstattung. Kleinpapageien und Sittiche brauchen mindestens einen Käfig von 70 * 150 cm Grundfläche und 2 m Höhe. Diese Maße garantieren eine gewisse Freiheit in der Bewegung. Das bedeutet aber nicht, dass Sie auf den Freiflug verzichten können. Eine Stunde pro Tag sollten die Vögel sich frei im Zimmer bewegen können.

So machst Du das Zimmer Freiflug sicher

Papagei im KäfigNeben einem entsprechenden Käfig, solltest Du den Papageien aber täglich Freiflug ermöglichen.
  • Deponiere dort keine Dinge, die nicht angeknabbert werden dürfen.
  • Schließe sämtliche Fenster.
  • Stelle keine giftigen Zimmerpflanzen auf.
  • Behalte die Vögel im Blick, um einschreiten zu können, wenn sich diese beispielsweise zwischen Tür und Türrahmen klemmen.

Das zuvor angesprochene Knabbern unterliegt keiner Beschränkung: Möbel, Bücher und Zeitungen, Gardinen, Tischdecken, Tapeten, Elektrokabel usw. Hinzu kommt das zumindest anfängliche Koten in der Wohnung. Die intelligenten Papageien lernen aber schnell, für ihr Geschäft zum Käfig zu fliegen.

Alternativen zum Freiflug

Die einzige Alternative zum Freiflug ist eine ausreichend große Voliere. In großen Wohnungen könnte dafür zum Beispiel ein Zimmer zumindest teilweise ausgebaut werden. Bei größeren Papageien ist dies ohnehin ratsam. Die Außenvoliere mit Schutzraum stellt die ideale Lösung für die Papageien-Haltung dar, gerade die von großen Arten wie Aras oder Kakadus. Dazu können sich leerstehende Geräteschuppen oder Garagen zum Ausbau eignen. Voraussetzung sind die passende Größe, genügend Licht, Trockenheit und Fehlen von Zug. Außerdem sollte ein Stromanschluss in der Nähe sein, damit Du die Voliere bei Bedarf beleuchten und erwärmen kannst. Für dunklere Räume empfiehlt sich ein heller Anstrich und die Nutzung eines Dimmers , um die Tageszeiten zu simulieren. Hier sollte auch stets ein schwaches Licht brennen, damit die Vögel nicht die Orientierung verlieren, wenn sie z. B. ihren Schlafplatz verlassen haben. In unserem Ratgeber Bau und Ausstattung einer Voliere erfährst Du, wie Du Voliere einfach selber bauen kannst.

Ausstattung der Voliere

Die Ausstattung der Voliere ist entscheidend für die Lebensqualität Deines Papageien. Die grundlegenden Elemente sind:

  • Sitzmöglichkeiten
  • eine Badestelle
  • Spielzeug
  • eine Futterstelle
  • Für Züchter kommt ein Brutkasten hinzu

Das solltest Du bei Sitzstangen beachten

Papagei im KäfigAuch die Ausstattung in den Käfigen muss an die jeweilige Papageienart angepasst werden.

Die Sitzstangen müssen den Ansprüchen der jeweiligen Arten genügen. Wellensittichen zum Beispiel reicht ein Durchmesser von ca. 15 mm, während die Sitzstangen für Aras den Durchmesser eines Unterarms haben sollten. Die Stärke der Äste sollte innerhalb der Voliere variieren, damit sich die Vögel ihren Lieblingsplatz selbst wählen und ihn auch wechseln können. Dann müssen die Stangen leicht zu reinigen sein. Die Verwendung von glatten Holzstangen bietet sich dafür an; diese haben allerdings den Nachteil, dass die Vögel nicht an ihnen knabbern können. Unter diesem Aspekt sind Äste sinnvoller - Papageien können nicht nur an ihnen nagen, sondern bekommen durch die Rinde auch wichtige Mineralstoffe zugeführt. Achte darauf, dass es sich um ungiftiges Holz, zum Beispiel von Obstbäumen, handelt.

Badestelle richtig platzieren

Die Badestelle ist bei großen Volieren bestenfalls in den Boden integriert und mit einem Abfluss versehen. Einfachere Lösungen sind kleine Plastikbecken oder Behelfslösungen wie Untersetzer. Stelle diese auf eine Anhöhe, damit nicht zu viel Einstreu ins Wasser gelangt. Der Platz sollte auch nicht unterhalb der Sitzstangen sein, damit das Wasser nicht durch Kot verschmutzt wird. Die verschiedenen Papageienarten baden verschieden oft und lang. Je nach Verhalten musst Du das Wasser öfter wechseln. Badet ein Vogel nie, fühlt er sich unter Umständen unsicher. Platziere in diesem Fall die Badestelle woanders.

Welches Einstreu ist das Richtige?

Die Einstreu besteht aus Sand. Nutze ruhig gröberen Sand statt dem bekannten Vogelsand. Die Tiere haben so die Möglichkeit, kleine Kügelchen zur Verdauungsförderung aufzunehmen, im Sand zu scharren oder Sandbäder zu nehmen.

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Bildquellen:
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