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Vogelratgeber

Wie züchte ich Wellensittiche?

Bild von Wellensittich Wellensittiche sind farbenfrohe und anmutige Tiere. Für die Zucht der Vögel müssen Sie sich jedoch im Vorfeld einiges an Wissen aneignen!

Wellensittiche sind beliebte und gesellige Mitbewohner. Da das Zusehen des Heranwachsens der Vögel ein schönes Erlebnis für die Besitzer darstellt, beschließen viele, diese zu züchten und als Wellensittich Züchter einem neuen Hobby nachzugehen.

Hierbei sollte sich über folgende Punkte informiert werden:

Genehmigung - das sollten Sie als Wellensittich Züchter beachten

Bis 2014 bestand in Deutschland die Pflicht auf eine Zuchtgenehmigung für die Wellensittichzucht. Dies ist seit 2014 nicht mehr nötig.

Des weiteren muss der Wellensittich Züchter ein gewisses Maß an Wissen über Pflege, Zucht und mögliche Krankheiten des Sittichs mitbringen; Hierbei führt er sich am besten die Bundesartenschutzverordnung vom 01.01.2002 zu eigen. Nachdem man beim Bundesverband für fachgerechten Natur – und Artenschutz e.V. die Zuchtgenehmigung vorlegen konnte, erhält man nun Fußringe für die Sittiche. Wichtig ist auch die Führung eines Bestandbuches, in welchem der Wellensittich Züchter Merkmale wie Vogelart, eigene Nachzuchten, Ab- und Zugänge, Name und Adresse des Abnehmers und Ringnummer des Sittichs einträgt.

Die Balz - ein eigentümliches Verfahren

Bild von Wellensittich Die Balz der Wellensittiche beginnt mit dem gegenseitigen aneinander Schlagen der Schnäbel.

Für die Zucht werden Nistkästen aus Holz mit einer Grundfläche von 15-20 cm und einer Höhe von 15 cm benötigt, das Einschlupfsloch sollte einen Durchmesser von 5 cm haben. Da das Männchen das Weibchen während der Brut füttert, sollte unter dem Loch eine Sitzstange angebracht werden. Wellensittiche legen ihre Eier auf dem Boden ab, sodass kein weiteres Nistmaterial benötigt wird. Die Nistkästen werden einfach in die Voliere gehangen.

Man sollte zunächst die Weibchen in den Käfig geben und ein paar Tage später die Männchen, da es Unruhe bei der Wahl des Nistkastens geben kann.

Die Balz beginnt nach etwa 2 – 3 Wochen. Wenn allerdings nach längerer Zeit nichts passiert, sollten die Partner gewechselt werden. Aus diesem Grund ist die Vermehrung in einem Schwarm einfacher, da bei dem Zusammenbringen von nur einem Pärchen die Stimulierung fehlt. Das Männchen zwitschert und gluckst bei der Balz sehr aufgebracht und schlägt seinen Schnabel immer wieder gegen den des Weibchens. Wenn es miteinsteigt, das hochgewürgte Futter des Männchens aufnimmt und seinen Kopfbereich zum liebkosen anbietet, ist die Paarbildung abgeschlossen. Die Begattung dauert einige Minuten.

Brut und Brutdauer

Das erste Ei von 3 Gramm wird nach einer Woche gelegt und kann vom Wellensittich Züchter bewundert werden. Danach können in zweitägigem Abstand bis zu 9 Eier gelegt werden, die Regel liegt allerdings bei 5 – 6 Eiern. Beim Weibchen bildet sich zur Brut der sogenannte Brutfleck, wobei sich das Hautgewebe am Bauch auf 36 C° erwärmt. Das Weibchen verhält sich isoliert, das Männchen kümmert sich um seine Versorgung und Bewacht den Nistkasten.

Die Brutdauer beträgt 18 Tage.

Schlupf - vom Küken zum Wellensittich

Bild von Küken Die geschlüpften Wellensittich Küken sind zunächst nackt. Nach etwa 17 Tagen sind die Vögel dann ausgewachsen.

Die Jungen wiegen 1,0 – 1,6 g und sind zunächst nackt und blind. Als Nahrung bekommen die Jungvögel die sogenannte Kropfmilch, ein Gemisch aus eiweißhaltiger Vormagenmilch und sehr feinen Nahrungspartikeln. Mit der Zeit wird auch vorverdautes Körnerfutter unter die Kropfmilch gemischt. Solange die Jungen Nahrung mit allen wichtigen Nährstoffen erhalten, muss sich der Wellensittich Züchter auch nicht um spezielles Aufzuchtsfutter kümmern.

Nach etwa 17 Tagen haben die Jungvögel das Gewicht eines ausgewachsenen Sittichs von ca. 40g erreicht, nach 6 – 7 Wochen haben sie auch dessen Größe erreicht und sind selbständig. Erst mit einem Alter von 10 Monaten sind sie für eine weitere Zucht reif genug.

 

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Bildquellen:
Bild 1: © robhainer / Fotolia.com
Bild 2: © Conny Hagen / Fotolia.com
Bild 3: © Pixabay.com / ceskyfreund36

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