WG oder eigene Wohnung? 10 Vorteile des WG-Lebens
Wohngemeinschaft statt eigener Wohnung - wo liegen die Vorteile?
Das Leben in einer Wohngemeinschaft bringt einige Vorteile mit sich, man ist zum Beispiel nie alleine.Wer eine neue Lebensphase als Student oder als Berufsanfänger startet, braucht oft ein Domizil in einer anderen Region. Der Studienort oder der Firmensitz liegen mehr oder weniger weit entfernt vom bisherigen Wohnort, ein Umzug ist in vielen Fällen angesagt. Bei der Wohnungssuche stellt sich schnell die Frage: Soll es eine eigene Wohnung sein, oder liegen die größeren Vorzüge in einer Wohngemeinschaft?
Welche der beiden Wohnformen gewählt wird, liegt an den persönlichen Vorlieben des Einzelnen. Doch nicht nur individuelle Bedürfnisse, sondern auch klare Fakten sprechen für die eine oder die andere Entscheidung. Viele Wohnungssuchende der jüngeren Generation entscheiden sich für eine Wohngemeinschaft - und das aus guten Gründen.
Für eine eigene Wohnung sprechen zwar Faktoren wie die erhoffte Selbständigkeit und die Verwirklichung eines eigenen Stils, für eine Wohngemeinschaft dagegen punkten erhebliche ökonomische und menschlich-sozialeVorzüge. Wer eine gute Wohngemeinschaft findet, ist nie allein und isoliert, in einer fremden Umgebung ein großer Pluspunkt. Außerdem wirkt sich die ökonomische Seite positiv aus. In einer gut funktionierenden Wohngemeinschaft lassen sich die Kosten reduzieren bzw. als Bewohner erhältst du mehr Lebensqualität für dein Geld.
Die Vorteile im Einzelnen:
Ein weiterer Pluspunkt einer Wohngemeinschaft sind die Kostenersparnisse.1. Mietkosten reduzieren sich
Ein Zimmer in einer WG kostet im Allgemeinen deutlich weniger als eine vergleichbare Ein-Zimmer-Wohnung. Zugegeben, die Gemeinschaftsräume wie Küche und Bad müssen mit den andern WG-Mitgliedern geteilt werden, doch wer etwas flexibel ist, für den wird dadurch an den meisten Tagen im Jahr kein Problem entstehen. Bei kleinen Wohnungen sind Bad oder Küchenzeile oft ganz winzig, in einer Wohngemeinschaft dagegen hast du die Chance, für weniger Geld in großzügigeren Räumen zu leben.
2. Gemeinsame Anschaffungen sparen Geld
Wenn du in eine neue Stadt ziehst, benötigst du beispielsweise eine Waschmaschine, Küchengeräte oder Möbel zum Wohnen. Diese Anschaffungen können ein großes Loch ins Budget reißen. Angenommen, du willst in zwei Jahren den Studienort wechseln und wieder ausziehen, brauchst du viel Zeit und Geld für den Umzug, oder du musst einiges verkaufen und am neuen Standort wieder neu besorgen. Eine gut funktionierende WG erspart dir oft Neuanschaffungen. Hier gibt es unterschiedliche Modelle. Entweder du beteiligst dich anteilig am Kauf einer Waschmaschine oder anderer Geräte, oder du zahlst eine geringe monatliche Nutzungsgebühr.
3. Ein großzügigeres Wohngefühl bringt mehr Lebensqualität
Wer das Glück hat, eine WG mit freundlichem Ambiente zu finden, profitiert ungemein von den etwas großzügigeren Gemeinschaftsräumen im Vergleich zu einer kleinen Wohnung. Vielleicht sind es die gemütliche WG-Küche und die Veranda, vielleicht sind es das gemeinsame Wohnzimmer und die kleine Terrasse - in jedem Fall bist du nicht auf ein einziges Zimmer festgelegt, sondern du kannst deinen Radius ausdehnen. Angenommen, du musst auf eine Prüfung lernen und dir fällt zwischendurch die Decke auf den Kopf, dann kannst du einen kleinen Ortswechsel vornehmen und eine Zeitlang in der Wohnküche lernen, solange deine anderen WG-Mitglieder unterwegs sind.
4. Arbeitsteilung macht Spaß und spart Zeit
Auch bestimmte Kochtage erleichtern den Alltag in einer Wohngemeinschaft.Wenn du Wert auf gesundes Essen legst, kannst du dich in einer WG mit Gleichgesinnten absprechen und bestimmte Kochtage festlegen. Der Vorteil dieser klassischen Win-Win-Situation besteht darin, dass du und deine Mitbewohner Zeit sparen. Es dauert kaum länger, für drei oder vier Personen Spaghetti mit leckerer Soße zu kochen, als wenn du für dich allein werkelst. Im Gegenzug kannst du dich an anderen Tagen an den gedeckten Tisch setzen. In vielen WGs funktioniert diese Strategie wunderbar und sorgt für gute Stimmung. Auch der Einkaufsstress wird reduziert, denn durch arbeitsteiliges Einkaufen spart jeder viel Zeit und oft auch Geld. Voraussetzung dafür sind natürlich faire Absprachen und Konsequenz aller Beteiligten.
5. Mit einer WG im Rücken ist aller Anfang leicht
Wenn du in eine neue und fremde Umgebung ziehst, gilt es, sich viel Neues zu erarbeiten. Wer dann in einer WG wohnt, deren Mitglieder in dieser Stadt alte Hasen sind und die sich vielleicht schon hervorragend auskennen, bekommst du schnell Tipps und Kontakte und erleichterst dir so den Anfang.
6. In einer Wohngemeinschaft bist du nie isoliert
Fast jeder Mensch hat mal Phasen, in denen der Blues Einzug hält. Vielleicht ist eine Prüfung schlecht gelaufen, oder du hast Liebeskummer. Vielleicht stehst du unter Stress oder du vergräbst dich zu intensiv in deiner Arbeit. Was immer auch passiert, in einer guten Wohngemeinschaft bist du nie ganz allein. Es können Kleinigkeiten sein, die die Stimmung wieder nach oben bringen. Oft hilft die anregende Atmosphäre bei der gemeinsamen Tasse Kaffee zwischendurch, oder man sitzt abends spontan zusammen und tauscht sich aus.
7. Wohngemeinschaften weiten den Horizont
Gegenseitige Hilfe wird in einer WG groß geschrieben.Menschen, die eine Zeitlang in einer Wohngemeinschaft gelebt haben, berichten davon, dass sie durch diese Wohnform viel fürs Leben gelernt haben. Der Kontakt mit anderen Menschen bereichert und öffnet den Blick auch auf andere Lebenskonzepte.
8. Soziales Lernen geschieht in der WG ganz nebenbei
Die viel gepriesenen Soft Skills, auf die Personalverantwortliche in Firmen zunehmend Wert legen, wird vermutlich jedes WG-Mitglied mehr oder weniger leicht lernen. Es geht dabei oft um Absprachen und um das Aushandeln von Regeln, es geht um das Lernen von Abgrenzung und um das Entwickeln von Verständnis. Schließlich wohnen mehrere Menschen mit jeweils eigenen Vorstellungen zusammen. Vielleicht ist dieser Prozess nicht in jedem Fall nur leicht, doch es lohnt sich nachhaltig, eine Kultur des Gemeinsamen und der Konflikte zu entwickeln.
9. In einer WG zu leben ist interessant
Diskussionen am Küchentisch, Austausch über die neuesten Nachrichten, das Teilen von Zeitungsabonnements - in einer WG erhält der Einzelne weitaus mehr Anregungen und Impulse, als er vielleicht in einer eigenen kleinen Wohnung finden würde. Nicht zu vergessen sind WG-Feste mit ihrem ganz eigenen Flair, bei denen oft weitere vielfältige Kontakte und interessante Vernetzungen geknüpft werden.
10. Gegenseitige Hilfe im Notfall ist selbstverständlich
Man lernt in einer Wohngemeinschaft nicht nur neue und interessante Leute kennen, sondern vielleicht auch Freunde für's Leben.In einer Wohngemeinschaft zu leben bedeutet, bei Bedarf auch anderen zu helfen und selbst Hilfe zu erhalten. Selbst wer sich am liebsten abgrenzt, viel Ruhe braucht und die meiste Zeit doch in seinem WG-Zimmer verbringt, kann sicher sein, dass er zum Beispiel im Krankheitsfall nicht allein ist. Im Notfall sind Menschen in der Nähe und können Hilfe leisten - ein immenser Vorteil des Lebens in einer Wohngemeinschaft.
Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Wohngemeinschaft eine Vielzahl an Vorteilen mit sich bringt. Es sind nicht nur die Kosten, die man durch gemeinsame Anschaffung oder Benutzung spart. Auch das Gefühl nie alleine zu sein und das Leben miteinander sind positive Aspekte einer WG. Man sammelt Erfahrungen, die im Leben sehr hilfreich sein können und lernt außerdem interessante Menschen kennen.
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