WG-Ratgeber: Wie organisiere ich ein WG-Casting?

Vor allem mit Hilfe von Kleinanzeigen im Internet lassen sich Interessenten für Ihre WG finden

In einer WG treffen oftmals Personen aufeinander, die sich in der „freien Wildbahn“ so nicht gefunden hätten. Markt.de gibt hilfreiche Tipps, damit auch Ihre WG den passenden neuen Mitbewohner findet.

Anzeige schalten

Sie haben ein freies Zimmer, das nach einem neuen Bewohner harrt? Schalten Sie im Internet eine kostenlose Anzeige. Hilfreich für Interessenten sind dabei detaillierte Angaben hinsichtlich Zimmergröße, Mietkosten, Anzahl der zukünftigen Mitbewohner, Ausstattung (Elektronik/Küchengeräte/Waschmaschine etc.) usw. Es bietet sich zudem an, kurz zu beschreiben, wer Sie sind und worauf Sie bei einem neuen Mitbewohner Wert legen – so können sich die Interessenten ein erstes Bild machen. Elementar für eine gute Anzeige sind zudem entsprechende Fotos vom zu vergebenden WG-Zimmer sowie den anderen Räumlichkeiten wie Küche oder Bad.

Die ersten Interessenten

Der Tag der Tage ist gekommen, die ersten Bewerber besichtigen die Räumlichkeiten – Zeit, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Grundlegend ist selbstredend, dass ähnliche Vorstellungen hinsichtlich des WG-Lebens bestehen. Dies betrifft sowohl Punkte der Ordnung und Sauberkeit als auch das WG-Leben an sich: Sucht der Bewerber eher nach einer Zweck-WG oder ist er an einem harmonischen Miteinander, d. h. Koch- und DVD-Abenden oder gemeinsamen Unternehmungen jeglicher Art interessiert? Sich in einem meist sehr kurzen Gespräch ein erstes Bild zu machen, ist nicht leicht, doch es sollte reichen, um zumindest einen ersten Eindruck von der Person zu erfahren. Hilfreich kann es außerdem sein, den Bewerber dazu zu animieren, von früheren WG-Erfahrungen zu berichten – gab es Punkte, die in der vorhergehenden WG oder im Elternhaus extrem genervt haben?

Fragebogen konzipieren

Wenn der Interessent in die WG passt, sollte dem Mietvertrag nichts im Wege stehen

Das von Ihnen präsentierte, freie Zimmer ist überaus begehrt? Schnell kann dabei der Überblick verloren werden (man stelle sich vor, eine Woche lang kommen jeden Tag mindestens drei bis fünf Leute zur Besichtigung – Namen-Kauderwelsch und Chaos sind dabei vorprogrammiert). Hilfreich kann hierbei ein Fragebogen sein, auf dem Sie die wichtigsten Daten festhalten könnten und der Ihnen so hilft, die potenziellen Mitbewohner besser einzuschätzen bzw. zu vergleichen.

Ratsam ist es, offene, individuelle Fragen zu stellen. Bei zu vielen Ja-Nein-Fragen ist die Antwort zumeist absehbar. Anhand der freien Erzählung kann die soziale Kompetenz des Bewerbers besser abgeschätzt und beurteilt werden, ob er in die WG passt.

Beispielfragen

Wie alt bist du?
Was unternimmst du in deiner Freizeit?
Hast du bereits WG-Erfahrung? Wenn ja, gab es dort Dinge, die dich gestört haben? Wie hat sich euer Zusammenleben gestaltet?
Wie stellst du dir das WG-Leben vor? Worauf legst du beim Zusammenleben Wert?
Raucher oder Nichtraucher?
Wie bringst du die Miete auf?
Wie würden dich deine Mitbewohner/Eltern/Freunde beschreiben?
Spielst du ein Musikinstrument?
Was hast du für Ess- und Putzgewohnheiten?
Partymaus/-hengst oder Stubenhocker?

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