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Nutztiere-Ratgeber

Ziegengeburt – Vorzeichen, Hilfe und Gefahren

Damit die Geburt eines Lammes gelingt, sollte eine Ziege nicht nur sich selbst überlassen bleiben. Es gibt so einiges, was Sie während der Geburt, aber auch davor und danach tun können, um der werdenden Ziegenmutter unter die Arme zu greifen. Was das genau ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Vorbereitungen der Geburt

Schwangere Ziege Vitamine sind für trächtige Ziegen sehr wichtig.

Sobald Sie merken, dass eine Ziege trächtig geworden ist, empfiehlt es sich, die Menge des Kraftfutters zu reduzieren, das die Ziege zu fressen bekommt, da sonst das kleine, ungeborene Lamm zu schnell wächst. Große Lämmer erschweren die Geburt und es kommt häufiger zu unerwünschten Komplikationen. Stattdessen sollte das trächtige Tier möglichst viele Vitamine zu sich nehmen und der Anteil von Heu und frischem Gemüse am Futter erhöht werden. Bereits drei Wochen vor der Geburt sollte die Ziege geimpft werden, da die Impfung auch auf das Lamm übertragen wird und diesem einen gewissen Schutz bietet. Etwa vier Wochen nach der Geburt sollte dann das Lamm selbst geimpft werden. Ungefähr eine Woche vor der Geburt empfiehlt es sich, das Muttertier zu entwurmen. Dadurch soll verhindert werden, dass Fadenwürmer über die Milch auf das neugeborene Lamm übertragen werden. Es muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass das Mittel zur Entwurmung nicht fruchtschädigend ist.

 

Es kann manchmal vorkommen, dass die Ziege bereits vor der Geburt so viel Milch produziert, dass das übervolle Euter dem Tier Schmerzen bereitet oder im schlimmsten Falle sogar zu platzen droht. In diesem Fall muss die Ziege unbedingt gemolken werden. Ein Mangel an Kalium kann aufgrund der dadurch verursachten, schlechten Durchblutung des Unterleibes zu Komplikationen bei der Geburt führen. Dem kann jedoch durch die Zugabe von etwas Apfelessig in die Tränke des Tieres vorgebeugt werden. In den Tagen vor der Geburt kann es passieren, dass die Mutterziege einen sogenannten Scheidenvorfall erleidet, bei dem das Fruchtwasser verloren gehen kann. Da dieses bei der Geburt als Schmiermittel sehr wichtig ist, muss in diesem Fall unbedingt ein Tierarzt hinzugezogen werden.

 

Ziege und Zicklein Nach der Geburt sollte man Lamm und Muttertier beobachten.

Hinweise zur Geburt

Erste Anzeichen einer bevorstehenden Geburt können das Abgehen von Schleimtropfen aus der Scheide der Ziege oder das Anschwellen des Euters sein. Beginnt die Ziege leise zu rufen, so ist dies Zeichen einer unmittelbar bevorstehenden Geburt.

 

In den Geburtsvorgang selbst sollten Sie erst eingreifen, wenn die Niederkunft zu lange zu dauern droht. Der Richtwert liegt dabei bei 30 Minuten bzw. 70 Minuten für die Geburt von Zwillingen. Sie sollten Hände und Arme gründlich waschen und desinfizieren, zudem Gummihandschuhe tragen und Gleitgel verwenden. Dennoch ist immer Vorsicht geboten, da die Schleimhäute des Geburtskanals sehr empfindlich sind. Das Tragen von Handschuhen schützt nicht nur die Ziege, sondern auch der Geburtshelfer oder die Geburtshelferin ist vor einer Ansteckung durch Keime geschützt, die von dem Tier während der Geburt ausgeschieden werden können. Es ist wichtig, dass Sie darauf achten, dass auch die Nachgeburt ausgeschieden wird. Passiert dies nicht, ist das Hinzuziehen eines Tierarztes dringend empfohlen.

 

Gefahren nach der Geburt

In den Tagen nach der Geburt sollte nicht nur dem neugeborenen Lamm besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, es gilt außerdem, die Ziegenmutter zu beobachten, um sicherzustellen, dass diese nicht in Folge der Geburt erkrankt ist. Typische Krankheiten sind etwa eine Entzündung der Gebärmutter oder das sogenannte Milchfieber, das durch einen Verlust von Kalzium und Magnesium während der Geburt begünstigt wird.

 

 

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