Tierratgeber Übersicht
Welche Auflagen und Zuchtvoraussetzungen gibt es für Züchter?
Wer mit seinem Tier züchten möchte, sollte sich zunächst über die vom jeweiligen Fachverband geforderten Rahmenbedingungen und Zuchtvoraussetzungen informieren. Wer noch nicht überzeugt ist, Mitglied in einem Verband werden zu wollen, findet hier wertvolle Hinweise auf sinnvolle Voraussetzungen für die erfolgreiche Zucht. Vielleicht lässt sich der eine oder andere angehende Züchter auch von den Vorteilen überzeugen, die mit einer solchen Mitgliedschaft von den Zuchtverbänden geboten werden.
Anerkennung und Auszeichnung
Prinzipiell gilt: Die Anerkennung der Zuchtstätte durch einen Unparteiischen wertet die Zucht auf. Die Möglichkeiten der Qualifikation für Züchter unterliegen einen stetigen Wandel, sodass Sie sich regelmäßig über die neuesten Entwicklungen informieren sollten. Ein Züchter sollte sich außerdem in seinem eigenen Interesse umfassende Kenntnisse über die Vererbung von potenziellen art- bzw. rassetypischen Erbkrankheiten aneignen, um Misserfolgen weitestgehend vorbeugen zu können.
Hilfen und Weiterbildung als Tierzüchter - Züchter helfen sich gegenseitig
Für Mitglieder in Zuchtverbänden ist vielfach eine Haftpflichtversicherung für die Nachzucht bis zur Übergabe an den neuen Besitzer im Mitgliedsbeitrag inbegriffen. Musterverträge und rechtliche Beratung werden zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erhalten Sie wertvolle Informationen über die notwendigen Bedingungen der Zuchtstätte bezüglich Hygiene-, Auslauf- oder auch Licht- und Wasserverhältnisse. Diese und noch einige mehr sollten unbedingt den spezifischen Ansprüchen der gezogenen Tierart angepasst werden, was unter Umständen mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Mitgliedschaft im Zuchtverband
Unabhängig von der Mitgliedschaft in einem Verband ist es für den seriösen Züchter auf jeden Fall sinnvoll, sich eingehend mit den Zuchtvoraussetzungen zu beschäftigen. Denn auch, wenn das eigene Tier einfach nur großartig, schön und liebenswert ist, reicht dies noch nicht aus, um eine qualitativ wertvolle Zuchtaufgabe zu meistern. Vielen potentiellen Züchtern ist der enorme Zeitaufwand nicht bewusst, den eine Nachzucht erfordert: Vom Deckakt bis zur Abgabe an den neuen Besitzer, von Impfungen bis hin zu Tätowierungen wird dem Züchter einiges abverlangt. Tagsüber und Nachts! Ist das Muttertier erst einmal gedeckt, gibt es kein Zurück mehr. Besser also, man macht sich vorher klar, dass auch Nachtschichten zum Züchterleben gehören.
Von einer lukrativen Nebenbeschäftigung ist man als Züchter unter Umständen weit entfernt. Der Deckakt ist eine kostspielige Angelegenheit und nicht immer nehmen Muttertiere auf. Und auch dann ist nicht sicher, ob der Verkaufserlös der Nachkommen überhaupt die Kosten deckt. Die Vorleistungen summieren sich erheblich: Decktaxe, Untersuchungen des Muttertiers, veterinärmedizinische Begleitung der Geburt, Untersuchungen der Jungtiere, Wurfabnahmen durch Verbände und dergleichen müssen hinsichtlich der Kostenplanung bedacht werden. Gut für denjenigen, der aus Liebe und Überzeugung und nicht aus Gewinndenken züchten möchte. Hat man auch daran gedacht, wie aufwendig die Auswahl geeigneter Besitzer sein kann?
Tierzüchter: Sein oder Nichtsein?
Es gibt also vieles zu bedenken, bevor man sich zum Züchten entschließt. Wer sich dieser anstrengenden aber auch wundervollen Aufgabe dennoch gewachsen fühlt und gut vorbereitet an die Aufgabe geht, wird sicher belohnt werden durch eine gesunde und erfolgreiche Nachzucht. Bedenken Sie außerdem, dass Würfe und Jungtiere aus Zuchtverbänden schneller Abnehmer finden und im Markt generell einen höheren Preis erzielen.
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